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13.08.2023, 05:13 | #1 |
Eiland-Dichter
Registriert seit: 20.03.2010
Beiträge: 33
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Spektralogie
Abends, wenn der Tag zur Neige geht,
warte ich allein in meinem Zimmer. Niemand ist mehr da, der mich versteht, Schmerz und Trauer werden immer schlimmer. Träume martern mich die ganze Nacht, Schatten spiegeln sich im dunklen Fenster. Tief in meinem Kopf tobt eine Schlacht gegen schicksalhafte Schreckgespenster. Die Vergangenheit hält rigoros meine Sinne in der Zeit gefangen, denn das Leben scheint mir hoffnungslos, du bist viel zu früh von mir gegangen. Und die Gegenwart wird mir zur Qual, stumme Schreie würgen meine Kehle, doch das Schicksal lässt mir keine Wahl, ungeheilt bleibt meine kranke Seele. Dieses Dunkel hält nichts mehr bereit, meine Liebe ist mit dir entflogen, aber bald schon tanzen wir zu zweit mit dem Licht durch einen Regenbogen. Alte Zeile durch das Licht in einem Regenbogen. Geändert von Rentner Hartwig (15.08.2023 um 10:33 Uhr) Grund: Letzte Zeile geändert |
13.08.2023, 19:43 | #2 |
Wortsortierer
Registriert seit: 10.09.2018
Ort: ...wo die Sonne untergeht
Beiträge: 236
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Hallo Hartwig,
du bist ganz sicher ein Rentner mit viel Schreib- und Gedichteerfahrung, denn andernfalls könntest du nicht einen so hervorragenden Text abliefern. Chapeau! Du beschreibst mit eindringlichen Worten einen schicksalsschweren Zustand, aus dem es kaum ein Entrinnen gibt. Da fällt es schwer, dem oder der Protagonisten/in Mut oder Hoffnung zuzusprechen. Auf jeden Fall ein sehr gutes Gedicht, das ich trotz aller Traurigkeit gern gelesen habe. Gruß Welle
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Wer die Wahrheit nicht kennt, ist nur ein Dummkopf. Wer sie aber kennt, und sie eine Lüge nennt, ist ein Verbrecher. |
15.08.2023, 10:32 | #3 |
Eiland-Dichter
Registriert seit: 20.03.2010
Beiträge: 33
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Hallo lieber Wellengang,
vielen Dank für deinen freundlichen Kommentar. Es ist wirklich schwierig, einem Menschen in dieser Lage Hoffnung zu geben. Glücklicherweise bin ich nicht in einer solchen Situation, aber ein alter Freund von mir. Er hat vor einiger Zeit seine Frau verloren und kann den Verlust kaum verwinden. Das Leben geht zwar weiter, aber die entstandene Lücke ist kaum zu schließen. Das kann ich sehr gut nachvollziehen und so ist dieses Gedicht entstanden. Ich habe die letzte Zeile noch einmal verändert, was sagst du dazu? Dichtergrüße vom Rentner Hartwig |
15.08.2023, 19:03 | #4 |
Eiland-Dichter
Registriert seit: 28.10.2009
Beiträge: 43
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Hallo Hartwig,
dein Gedicht gefällt mir auch sehr gut. Es ist sehr melancholisch doch nicht ohne Hoffnung. Die geänderte Zeile gefällt mir besser. Grüße Sunblower |
20.08.2023, 21:08 | #5 |
Eiland-Dichter
Registriert seit: 20.03.2010
Beiträge: 33
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Hallo lieber Sunblower,
dankeschön für die positive Rückmeldung. Dann lasse ich die letzte Zeile so, wie sie jetzt ist. Dichtergrüße vom Rentner Hartwig |
29.08.2023, 22:18 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 21.03.2017
Ort: Ostsachsen
Beiträge: 302
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Lieber Rentner Hartwig,
bin sehr beeindruckt, die Metrik ist so ziemlich rund. Ja, der Inhalt ist eher im düsteren Bereich angesiedelt, aber ja, das Leben hälte auch diese Seiten für uns bereit. Ein interessanter Stoff perfekt verarbeitet, Gratulation. Sehr gern gelesen. Beste Grüße mall |
30.08.2023, 23:55 | #7 |
Eiland-Dichter
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Beiträge: 33
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Hallo lieber mallarme,
das Leben hält so manche Seiten für uns bereit, auf die wir nicht vorbereitet sind. Wie sollten wir das auch? Wenn wir alles schon vorher einplanen würden, dann hätten wir so viel zu tun und müssten das Leben darüber vergessen. Vieln Dank für deinen freundlichen Kommentar. Dichtergrüße vom Rentner Hartwig |
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