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29.09.2012, 16:22 | #1 |
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Pappelsprache
Du weißt es noch, dass früher, einst als Kind,
du leise sprachest mit den Pappelbäumen. Fuhr durch die Zweige dann ein kleiner Wind - du glaubtest fest, die Pappeln könnten träumen. Von deinen Bäumen weiß heut niemand mehr, doch fühlst du in den Fingern noch die Rinde. Der Abschied von den Pappeln fällt dir schwer - du glaubst noch jetzt, sie sprachen mit dem Kinde. Geändert von Antigone (30.09.2012 um 07:10 Uhr) |
29.09.2012, 21:17 | #2 | |
TENEBRAE
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Hi, Antigone!
Ein schönes Gedicht, fein gesponnen. Leichte Schwächen wage ich anhand des Zitats aufzuzeigen: Zitat:
S1Z3 - ich habe diese grausige Inversion beseitigt. Ich finde es auch stilistisch besser, am Ende von Z2 einen Punkt zu setzen. Durch den Bindestrich am Ende von Z3 leitest du elegant über zum letzten Vers, der so unverändert stehenbleiben kann. S2Z3 - Auch hier finde ich einen Punkt vor dieser Zeile besser für den literarischen Duktus. S2Z4 - Das "du" ist notwendig, da das "dir" des vorhergehenden Satzteils hier nicht als Subjekt Verwendung finden kann (falscher Fall) - es kann das nicht zwingend nötige "und" ersetzen, das erspart weitere Umbauten. Sehr gern gelesen und im Geiste unter den Pappeln spazierengegangen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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30.09.2012, 07:03 | #3 |
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Pappelsprache
Lieber Erich,
danke, dass du reingesehen hast und gleich gefunden, wo es hakt. Obwohl das Komma weniger trennt als der Punkt, ich habe mir vorgestellt, dass das Ganze ein wenig in der Erinnerung "schwimmt", sozusagen ohne Punkt und Komma. Das Du in S2V4 fehlte, absolut richtig, ich glaubte, darauf verzichten zu können. Nur mit S1 habe ich mit deinem Korrekturvorschlag Schwierigkeiten. In V3 handelt es sich nicht um eine Inversion - ich kenne den allgemeinen Abscheu gegen Inversionen -, sondern um eine Aufzählung, die sich zusammen mit V 2 auf V1 (dass früher) bezieht. Aber dein Vorschlag ist akzeptabel. Nur, dass dann das Träumerische, Fließende des Erinnerns der Korrektheit ein wenig zum Opfer gefallen ist, verstärkt noch durch die Punkte. Ich überlege, ob ich in diesem Gedicht mal überhaupt nicht interpunktiere. Mal sehen, wie es kommt. Ansonsten übernehme ich deine Vorschläge. - Nein, ist nicht so gekommen, wie ich mir das vorstellte. Also Interpunktion. Besten dank an dich noch mal. Lieben Gruß Antigone Geändert von Antigone (30.09.2012 um 07:08 Uhr) |
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