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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 20.03.2010, 14:46   #1
Sedinus
Verstorbener Eiland-Dichter
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Im Norden
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Standard Der Lenz ist wieder da

Der Lenz ist wieder da

Sieh', der Lenz ist wieder eingetroffen,
Durch die Weiden schimmert es schon grün,
Hell und klar steht uns der Himmel offen,
Über den Schönwetterwolken zieh'n,
Sonne wärmt und läßt uns freudig hoffen,
Daß auch bald die blauen Veilchen blüh'n.
Ja, die Sonne brachte uns die Wende
Und der strenge Winter ist zu Ende.

Schneeglöckchen, die ersten Frühlingskinder
Trotzen kalten Nächten unverzagt,
Doch auch mancher Krokus hat nicht minder
Keck und mutig sich hervorgewagt;
Beide sind des Lenzes treue Künder,
Die des Winters Abschied angesagt.
Andere Blumen folgen nun alsbald
Überall in Gärten, Feld und Wald.

Auch die Vögel sind jetzt wieder rege;
Die den Winter bei uns zugebracht,
Hör' nur, wie die Spatzen allerwege
Fröhlich schilpen, weil die Sonne lacht
Und die Amsel, nicht mehr winterträge,
Schon ein Lied übt, das uns Freude macht.
Alles will der Lenz uns wiedergeben
Sonne, Wärme und die Lust zu leben.

(Sedinus)
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Alt 23.03.2010, 17:33   #2
Chavali
ADäquat
 
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Lieber Sedinus,

dein Gedicht weckt die Bilder im Kopf, an die man in all den dunklen Wintertagen gedacht hat.
Nun ist der Frühling endlich da!

Du beschreibst das sehr hübsch und routiniert.
Wenn ich auch in diesen Wochen schon jede Menge ähnlicher Texte gelesen habe,
klingt deines jedoch frisch wie ein Frühlingshauch

Ein paar kleine Interpunktionsfehler habe ich entdeckt - aber das kann man wohl verschmerzen.
Wenn nicht und du möchtest, dass ich es dir zeige, wo, mach ich das gern.

Gern gelesen und mich auf eine blühende Wiese gedacht und den Piepmätzen zugehört
hat mit lieben Grüßen
Chavali
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.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 24.03.2010, 20:04   #3
Sedinus
Verstorbener Eiland-Dichter
 
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´Liebe Chavali, über Deine freundliche Kritik habe
ich mich sehr gefreut. Natürlich habe ich nichts
dagegen, wenn Du mir die Interpunktionsfehler
aufzeigst, obwohl ich annehme sie schon gefunden
zu haben. Die Frische und Beschwingtheit, die Du dem
Gedicht nachsagst, kommt, so glaube ich, durch die
Trochäen und die Art des Gedichtes
zustande. Es handelt sich um Stanzen: Strophen
mit acht Zeilen und der Reimfolge a-b a-b a-ba-b c-c.
Herzliche Grüße Sedinus!
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Alt 25.03.2010, 16:38   #4
Lena
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Lieber Sedinus.

Das habe ich noch nie gesehen, drei Stanzen als ein Gedicht, das gefällt mir
richtig gut! Ich kenne die Stanze immer nur als einzelnes Gedicht.

Die Freude über den Frühling ist deutlich herauszu lesen.

Ganz besonders gefallen mir deine Schlusszeilen:

Alles will der Lenz uns wiedergeben
Sonne, Wärme und die Lust zu leben.


Mit viel Frühlingsfreuden gelesen

Lena
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~ Mit lieben Gedanken ~


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Marion Baccarra
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Alt 26.03.2010, 07:10   #5
a.c.larin
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hallo sedinus,

mit diesem gedicht ergeht es einem wie mit dem nahenden frühling:
man öffnet sich ihm und erfreut sich daran!

ein wunderschönes kleinod, metrisch und im reim vollendet.

habe sehr, sehr gerne darin die seele gebadet....

liebe grüße,
larin
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Alt 26.03.2010, 10:21   #6
Chavali
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Zitat:
Die Frische und Beschwingtheit, die Du dem
Gedicht nachsagst, kommt, so glaube ich, durch die
Trochäen und die Art des Gedichtes
zustande. Es handelt sich um Stanzen: Strophen
mit acht Zeilen und der Reimfolge a-b a-b a-ba-b c-c.
Lieber Sedinus,

von dieser Reimform hab ich schon gelesen , aber nun habe ich mich mal umfassend informiert bei Wikipedia
Ich glaube, es ist gar nicht so einfach, das hinzubekommen, damit der Text poetisch wirkt und dennoch
trotz dieser strengen Regel leicht wirkt.
Das ist dir prima gelungen und das auch noch dreifach
Chapeau!

Was ich mit den Satzzeichen meinte ist folgendes (blau gekennzeichnet):

Zitat:
Sieh', der Lenz ist wieder eingetroffen,
Durch die Weiden schimmert es schon grün,
Hell und klar steht uns der Himmel offen,
Über den Schönwetterwolken zieh'n.<--
Sonne wärmt und läßt uns freudig hoffen,
Daß auch bald die blauen Veilchen blüh'n.
Ja, die Sonne brachte uns die Wende
Und der strenge Winter ist zu Ende.

Schneeglöckchen, die ersten Frühlingskinder
Trotzen kalten Nächten unverzagt,
Doch auch mancher Krokus hat nicht minder
Keck und mutig sich hervorgewagt.<--
Beide sind des Lenzes treue Künder,
Die des Winters Abschied angesagt.
Andere Blumen folgen nun alsbald
Überall in Gärten, Feld und Wald.

Auch die Vögel sind jetzt wieder rege,<--
Die den Winter bei uns zugebracht,
Hör' nur, wie die Spatzen allerwege
Fröhlich schilpen, weil die Sonne lacht
Und die Amsel, nicht mehr winterträge,
Schon ein Lied übt, das uns Freude macht.
Alles will der Lenz uns wiedergeben
Sonne, Wärme und die Lust zu leben.
Hm, ich glaube ich hatte erst noch mehr gesehen, jetzt aber finde ich nur die drei, die aber auch Geschmacks- und
wahrscheinlich auch Ansichtssache sind

Also, ok, schönes Gedicht ohne jeden Makel

Nochmals liebe Frühlingsgrüße!
Chavali
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*
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Alt 28.03.2010, 19:07   #7
Sedinus
Verstorbener Eiland-Dichter
 
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Liebe Lena, liebe Larin und liebe Chavali, Eure Zuschriften
bzw. Antwort habe ich gern gelesen und danke Euch dafür.
Übrigens: Ich bin nicht Erfinder der aus Stanzen zusammen-
gesetzten Gedichte. Mein Vorbild war die „Zueignung“, mit
der Goethe seinen „Faust“ einleitet. Er verwendete allerdings
keine Trochäen sondern Jamben, was die gewisse Schwermut
in seinen Stanzen auch besser zum Ausdruck bringt. Ich grüße
Euch und wünsche allen frohe Osterfeiertage!
Sedinus
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Alt 12.04.2010, 22:42   #8
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Hallo Sedinus,

ein sehr schönes Stanzengedicht über den Frühling hast du uns hier beschert.

Nur leider habe ich dieses Jahr das Gefühl, daß das alles noch nicht so will, wie es sollte.
Die Schneeglöcklichen sind zwar schon verblüht, die Krokusse stehen noch und die Vöglein hört man auch wieder singen, aber so richtig nett ist es noch nicht.
Die Temperaturen sind sind heute wieder unter den Gefrierpunkt gefallen und über dem See war ein so dicker Nebel, daß man das andere Ufer nicht mehr sehen konnte.

Deshalb bin ich gerne in dein Gedicht eingetaucht, denn so sollte der Frühling sein. Zumindest theoretisch...

Ein fröhliches Gedicht, reimtechnisch wunderbar und eine neue Hoffnung auf besseres Wetter. Was will man mehr?


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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