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12.06.2019, 21:49 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 31.01.2018
Beiträge: 573
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Die Jugend von heute
Was und was und was?
Das und das und das! Was und was und was? Bass und Bass und Bass! Was und was und was? Krass und krass und krass! Was und was und was? Hass und Hass und Hass! |
13.06.2019, 19:31 | #2 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Hallo Sebastian,
__________________
. © auf alle meine Texte
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13.06.2019, 19:32 | #3 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
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Hallo Sebastian,
das kann ich so nicht unterschreiben, weil es mir zu einfach ist. Da muss ich einfach mal eine Lanze für "die Jugend von heute" brechen. Es ist zwar richtig, dass viele Jugendliche heute der realen Welt gegenüber ziemlich desinteressiert sind und es kommt auch Mobbing vor, doch bei letzterem kann ich nicht erkennen, dass dies schlimmer als früher wäre. Wenn ich an meine (längst vergangene) Jugend zurückdenke, dann waren wir damals sicherlich zum Teil wesentlich "grausamer" als es die Jugendlichen und Kinder in der heutigen Zeit sind. Ich habe inzwischen langjährige Erfahrungen mit Kindern und Jugendlichen im Primar- und Sekundarbereich sammeln können und gelernt, dass man jene wesentlich differenzierter betrachten muss. Und gerade von Hass kann eigentlich keine Rede sein. Spräche dein Text hingegen von Gedankenlosigkeit, könnte ich ihm teilweise zustimmen, denn die meisten "üblen" Dinge geschehen genau aus diesem Grund. Aber meistens stecken ganze andere Ursachen dahinter, wenn Handlungen geschehen, die man - oberflächlich betrachtet - als Hass bezeichnen könnte. Das ist eine Art Gedankenlosigkeit (s.o.), vielleicht steckt sogar ein wenig Realitätsverlust dahinter, weil unsere Kinder heutzutage schon relativ früh zu "Handy-Zombies" gemacht werden. Hier sehe ich die wesentlich größere Gefahr, die eine Verrohung der empathischen Eigenschaften nach sich ziehen könnte, denn in der virtuellen Welt spielen echte Gefühle nur eine Nebenrolle. Das könnte man jetzt noch endlos fortführen, aber Tatsache ist, dass wir alle unsere Kinder zu dem machen, was sie sind. Die Täter sind also wir selbst und die Kinder werden so zu Opfern ihrer Zeit. Sie sind ein Spiegel unserer selbst. Und so einfach, wie es dein Text beschreibt, ist es nun wirklich nicht. Das kann man sicherlich nicht in ein paar einfache und nichtssagende Verse kleiden, die mit einem Titel geschmückt sind, der allzu hohe Erwartungen weckt. Das erlebe ich (hier) in der letzten Zeit leider sehr oft. Es wird eine Aussage oder ein Titel gewählt, zu dem der Inhalt entweder schlichtweg falsch, unlogisch, oberflächlich oder aber zumindest sehr einseitig dargestellt wird. So auch hier. Meiner Meinung nach war das ein Schuss in den Ofen - sorry... Trotzdem gern gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
16.06.2019, 22:01 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 31.01.2018
Beiträge: 573
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Erst einmal vielen Dank für die Kommentare und die intensive Auseinandersetzung. Du hast absolut Recht Chavali. Ich bin zumindest faktisch ein Teil der beschriebenen Generation mit 24 - aber ich habe mich nie als Teil dieser gefühlt als sei ich im falschen Jahrzehnt geboren. Das Problem was ich ein Stück weit habe ist nicht das sich Leute ausprobieren, sondern das viele so individuell sind, dass sie alle gleich sind - deswegen auch die Gleichförmigkeit des Textes. Viele wollen unbedenkt anders und nicht Mainstream sein, sodass sie selbst zu ihrem eigenen Mainstream werden und sind so gegen alles was im kleinsten bisschen falsch aufgenommen werden könnte, dass sie selbst die Ausgrenzung betreiben, die sie anderen vorwerfen.
Zu dir Falderwald: Ich gebe dir absolut Recht. Ich glaube nicht das Dinge wie Mobbing früher besser waren. Viele Probleme wurden durch die digitale Welt nicht erschaffen, sondern einfach nur wahrnehmbarer. Du hast auch absolut Recht damit, dass der Inhalt hier sehr eindeutig dargestellt wird und ich erhebe hier keinerlei Anspruch auf Objektivität. Bei mir ist das Geschriebene oft Ausdruck von Emotionen und so ist es auch hier. So ist es auch mit dem Hass. Der hat natürlich - wie du zurecht anmerkst - oft auch strukturelle Entstehungsbedingungen. Aber ich finde das sich schon eine Art des Hasses breit macht - die ich zumindest oft erlebe - die auf sehr subtile Art und Weise geschieht. Die Andersartigkeit wird bestraft, wenn es nicht die "richtige" Andersartigkeit ist, oft weil Menschen selbst nicht in dieser schnelllebigen Welt klar kommen und dann Hass gegen Leute entwickeln, die mit sich im Reinen sind und gewissen Dingen hinterherrennen. Noch schlimmer ist es in meinen Augen in Sachen Moral, wo teils eine ziemliche Umkehr passiert. Niemand würde zum Beispiel sagen, dass es eine schlechte Eigenschaft ist, bewusst mit Lebensmitteln umzugehen. Aber derjenige, der zB in einer WG lebt und darauf verweist, bestimmte Dinge zu essen, bevor sie ablaufen, ist die "Spaßbremse" oder was auch immer. Ich finde jeder ist ein Individuum und hat die freie Wahl - aber das gilt halt für beide Seiten. Oder das andere Extrem sind halt Leute, die anderen zum Beispiel ihre Ernährungsgewohnheiten aufzwingen sollten und sagen : Alles Andere ist negativ. Leider setzt sich diese sehr leicht gemachte Schwarz-Weiß-Denken dann auch in Bereichen wie der Politik durch, wodurch Separation statt Dialog entsteht. Dennoch: Es gibt großartige Menschen aus meiner Generation und deswegen hast du natürlich Recht, dass es nicht so in der Gesamtheit ist wie ich es darstelle. |
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