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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 21.10.2010, 00:10   #1
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard Momente

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Weit draußen, wo noch Ebene und Hügel
bewaldet sind und in kristallnen Seen
sich Jadegrün und Himmelsfarben spiegeln,
dort bleib ich oft in stiller Andacht stehn.

Es gibt Momente, die nicht ich bestimme,
da werden eins der Wind, der Baum und ich.
Die Leichtigkeit trägt Lieder, die erinnern
mich an ein Glück, so groß und feierlich:

An Sommerregen und an Wiesenblumen,
an Übermut und puren Freiheitsdrang,
an helles Kinderlachen, Fahrradrennen
und ein Gebet zum Abendabgesang.
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Änderung nach der Besprechung mit eKy:

Weit draußen, wo in Ebenen und Hügeln
noch Wälder sind und in kristallnen Seen
sich Jadegrün und Himmelsfarben spiegeln,
dort bleib ich oft in stiller Andacht stehn.

Es gibt Momente, die ich nicht bestimme,
da werden eins der Wind, der Baum und ich.
Die Leichtigkeit trägt Lieder, die erinnern
mich an ein Glück, so groß und feierlich:

An Sommerregen und an Wiesenmatten,
an Übermut und puren Freiheitsdrang,
an helles Kinderlachen und an Schatten
wie ein Gebet zum Abendabgesang.
.
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__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 21.10.2010, 02:13   #2
ginTon
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Standard

hallo liebe dana,,

dieses Gedicht erinnert mich sehr an den Ausspruch, sich den Dingen mit den
Augen eines Kindes nähern oder auch mit denen der Ruhe und des Genießens,
insofern gefällt mir dieses Werk richtig gut..das Werk hört sich fast nicht wie
ein Hexamter an, da der Fluss sehr gut ist..musste erstmal Silben zählen..ins-
gesamt sehr gerne gelesen...

liebe Grüße gin
__________________
© Bilder by ginton

Ich fühle, also bin ich!

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 26.10.2010, 21:54   #3
Gert-Henrik
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salve Dana

ein schönes, leicht melancholisches Werk, das mit seiner Stimmung den Leser zu tragen vermag. So stelle ich es mir vor, Masuren (http://gedichte-eiland.de/showthread.php?t=5446)

Deine Beobachtung des Windes und des Baumes sagt mir zu. Nach meinem Empfinden können sich die Bäume und der Wind miteinander verständigen (...stürmischen Streit gibt es in jeder Beziehung ) - und der Wind ist so freundlich, die ordnende Hand zu sein, so wie der Regen der Waschlappen.

Sehr gerne gelesen!

Auf den Spuren des Deutschen Ordens wandeln... Steht definitiv auf meiner Reisewunschliste!
L.
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Alt 31.10.2010, 15:05   #4
Justin
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Liebe Dana,

nachdem ich zuvor an larin geschrieben habe, soll noch eine kurze Nachricht an Dich abgehen. Mit "Momente" ist Dir wiederum ein sehr schönes Gedicht gelungen, dem man sich nicht entziehen kann. Die Reimtechnik daran ist besonders ansprechend, weil sie eine gewisse Leichtigkeit offenbart. Der Übergang vom "mich" zum "ich" in der 2. Strophe hat mir besonders gut gefallen. Und ebenso das "feierlich" am Ende.

Du sprichst im Gedicht auch vom Radeln. In den letzten 15 Jahren bin ich tausende von Kilometern geradelt. Auch das mußte ich erst wieder neu erlernen.

Im Deinem Profil steht "Lesen, Wandern, Schreiben..." So ähnlich könnte auch ich meine Interessen bezeichnen. Nur würde ich statt Wandern Radwandern einsetzen

Ganz liebe Grüße

Justin
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Alt 08.11.2010, 20:22   #5
Dana
Slawische Seele
 
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Lieber ginTon,

ja, so ist es auch entstanden. Ich ging wieder einmal einen unendlichen Gang, der Wald war menschenleer und ich achtete auf Naturgeräusche. Dabei kamen Erinnerungen hoch, wie sich das alles einst mit "Kinderohren" anhörte und mit ihnen die Bilder.
Dein Gefallen freut mich.


Lieber Lipiwg,
solltest du einmal nach Masuren kommen, wirst du es immer wieder tun.
Beim Windspiel und Regen mit den Bäumen und Gräsern kann man tatsächlich eine "Kommunikation" beobachten.
Mich faszinierte und ängstigte einst der Wind, der vom Friedhof kam. Ich konnte vom Fenster meines Zimmers über Feld und Wiese dort hinschauen und hörte Dinge, die ich damals niemandem erzählen konnte.


Lieber Justin,
wenn du auch jener (Rad)wanderer bist, dann kennst du das frohe und dankbare Gefühl, das sich oft einstellt, wenn man lange unterwegs ist.
Mit dem Fahrrad war ich früher viel und weit unterwegs. Heute ist mir das Wandern lieber.

Herzlichen Dank für eure schönen Kommentare,
liebe Grüße
Dana
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ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 13.11.2010, 16:03   #6
Archimedes
der mit dem Reim tanzt
 
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Liebe Dana, gemäß deinem schönen Gedicht ( den Belobigungen schließe ich mich voll an ) bin ich dir in den Wald gefolgt und habe mit deinen Ohren (Versmaß) gelauscht:

Stimmig

Bist du im Wald, dann höre, fühle weise,
was jener Baum zu dir, dem Wesen, spricht.
Die Stimmen, die sind mächtig, obwohl leise,
und fein gesetzt, geformt wie ein Gedicht.

Zwar ist der Wind als lauter zu benennen,
der hier sich tummelt und den Ast bewegt.
Im tiefen Grunde wirst du doch erkennen,
wie er, der Baum, sich stimmig hat geregt:

Verwurzelt in dem eigenen Befinden,
kann stattlich werden jede Frau und Mann.
Mit breiten Ästen Lebenskraft ergründen
und wachsen, reifen, blühen wie sie kann.

Reißt auch der Sturm ins Astwerk manch Blessuren,
fällt jedes Jahr Vergängliches als Laub,
trägt doch die Krone, trotz der harten Spuren,
das Lebenswerk, gewachsen aus dem Staub.

Ich danke dir für das lyrische Erlebnis
Gruß Archimedes ...den ergründenden Kreisen
__________________
gestörte Kreise
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Alt 23.11.2010, 20:38   #7
Dana
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Lieber Archi,

ich freue mich jedes Mal über deine, bzw. überhaupt über Antwortgedichte.

Wer eins ist mit der Natur, der erkennt sich, den Menschen, ganz besonders im Baum. Er wird stattlich, er kann unendlich viele Geschichten erzählen, er folgt wachsend den Jahreszeiten und den Jahren.

Die Betrachtung im übertragenen Sinne gefällt mir sehr, wie auch die Dichtung selbst. Hab herzlichen Dank dafür.

Liebe Grüße
Dana
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Alt 27.11.2010, 09:27   #8
a.c.larin
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liebe dana,
so eine feine andacht, weit draußen im lande!
seltsam, das man sich oft im entlegenen näher ist als im vertrauten......

habe mich gerne von deinen zeilen berühren lassen, ein wenig darin mitgeträumt,
larin
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Alt 30.11.2010, 13:28   #9
Erich Kykal
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Weit draußen, wo in Ebenen und Hügeln Hügeln/spiegeln - so ist der Reim okay.
noch Wälder sind sind und in kristallnen Seen
sich Jadegrün und Himmelsfarben spiegeln,
dort bleib ich oft in stiller Andacht stehn. Sehr gut geschrieben!

Es gibt Momente, die ich nicht bestimme, So rum flüssiger lesbar - Satzmelodie! Variante:".., die sich um mich kümmern," (bessere Lautverwandtschaft zu "erinnern").
da werden Eins der Wind, der Baum und ich.
Die Leichtigkeit trägt Lieder, die erinnern
mich an ein Glück, so groß und feierlich: Diese Zeilen wiederum 1A!!

An Sommerregen und an Wiesenmatten,
an Übermut und puren Freiheitsdrang,
an helles Kinderlachen und an Schatten Reim repariert + perfekte Überleitung zur letzten Zeile.
wie ein Gebet zum Abendabgesang.



Hi, Dana!

Ein wahrlich wunderbares Gedicht voll weicher Sprachmelodie, eingängigen Bildern und tiefer Stimmungsfülle! Ich habe mir erlaubt, einige Vorschläge zu machen, meistens, um Reime zu retten. Auch das Wort Fahrradrennen passt so gar nicht in den Duktus dieser Zeilen. Das klingt (mir) einfach zu prosaisch, technisch.

Abgesehen davon ein sehr lesenswertes Werk von dauerhaftem Wert! Das kann man 50mal lesen, ohne dass es langweilig wird! Man berauscht sich immer auf's Neue allein schon an der Schönheit und Harmonie der Sprache!
Wunderbar und ganz auf meiner "Linie"!!!

Sehr genossen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (22.12.2010 um 16:46 Uhr)
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.12.2010, 21:03   #10
Dana
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Liebe Larin,

vielleicht weil man weit draußen eher die Nähe zu sich selbst findet?
Ich mag diese Momente und habe da so meine Erfahrungen.
Immer, wenn ich das Gefühl hatte, es würde zu eng und ginge nicht weiter, bin ich einfach "abgehauen".
Weit draußen löste sich die Enge von selbst auf. Dort gab es Schöneres, Wichtigeres, Tröstendes und neue Maßstäbe.
Wie oft vergaß ich bei der Heimkehr, dass ich eigentlich böse, hungrig und vergretzt gewesen bin. Die erstaunten Gesichter meiner Lieben haben mich erst wieder daran erinnert.

Lieber eKy,

dein Lob tut so gut. Deine Vorschläge überzeugen und ich will eine "Version" einstellen, in der ich mich auf deinen Kommi berufe.
Im Nachhinein sehe ich das "Fahrradrennen" mit viel mehr Abstand und finde deinen Vorschlag wirklich besser.
Wer jedoch aufgewachsen ist wie ich, der wird die Bedeutung eines Fahrrades mit eben solchen Augen sehen, wie man das "Wunder Baum" beschauen kann.

Euch beiden herzlichen Dank,
liebe Grüße
Dana
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Dana ist offline   Mit Zitat antworten
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