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10.12.2009, 01:12 | #1 |
ADäquat
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Die Nacht liegt wie ein Schattentuch
Hier einer meiner Klassiker, etwas überarbeitet.
alternativ: Erkenne ich, was dort geschrieben steht?
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Geändert von Chavali (15.12.2009 um 23:37 Uhr) |
11.12.2009, 17:14 | #2 |
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Liebe Chavali,
Du schleichst also auf Katzenspuren? Keine schlechte Idee . An diesem Gedicht ist ganz deutlich zu erkennen, was jahrelanges Dichten in Foren, Kritiken und Vorschläge bewirken. Die Stimmung ist schön beschrieben, die Sprache sanft, der Klang einfühlsam, gut gelungen. Nur einen Vers mag ich nicht, weil er sprachlich ein wenig ungeschickt und verdreht ist: Erkenne ich, was man dort schreibt? Dieses "man" solltest du versuchen, noch wegzukriegen, dann ists perfekt . Gerne gelesen. Liebe Grüße, Medusa. |
12.12.2009, 10:27 | #3 | ||||
ADäquat
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Liebe Medusa, guten Morgen EDIT: schau mal oben - hab ich da eine Lösung gefunden? .
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Geändert von Chavali (12.12.2009 um 10:31 Uhr) |
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12.12.2009, 12:49 | #4 |
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Guten Morgen Chavali,
Erkenne ich, was dort geschrieben steht? Verwisch' den Schleier von der* Schrift. Der Staub verflüchtigt sich wie Gift, das auch durch einen Luftzug nicht verweht. Mir fällt auch nichts wirklich Gutes ein. Wie wärs, wenn Du bei "Erkenne ich...." mit "Ich möchte das Geschriebene lesen...." oder so beginnst? * "Von der" ist auch nicht so schön. Noch dies: Du wischst also den Schleier von der Schrift und in der nächsten Zeile ist es Staub. Vielleicht kannst Du gleich den Staub wegwischen und den Schleier weglassen? Mehr fällt mir im Moment nicht ein . Liebe Grüße, Medusa. |
12.12.2009, 15:49 | #5 | |
ADäquat
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Liebe Medusa,
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12.12.2009, 15:59 | #6 |
gesperrte Senorissima
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Liebe Chavali,
man spürt förmlich, wie Ängste nach dem LyrI greifen, die trotzdem nicht mit Namen zu nennen sind. Ich finde es sehr gut formuliert. Unverbrauchte Metaphern. Nur die letzte Zeile in S2 sagt mir nicht so zu. Kann man Schleier verwischen? (Wische die Schleier von der Schrift....?) Lieben Gruß von cyparis |
12.12.2009, 23:21 | #7 | ||
ADäquat
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Liebe cyparis,
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12.12.2009, 23:52 | #8 |
Slawische Seele
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Liebe Chavi,
bitte verändere nichts - es ist ein und dein Klassiker. Ich habe dieses Gedicht schon oft gelesen, habe immer wieder zum Kommentieren angesetzt und es passierte immer etwas, das mich davon abgehalten hat. Bei jedem "Zurückkommen" habe ich mehr und tiefer verstanden. Es geht um zwei Welten. Die eine hat mit Tagesgeschehen zu tun - mit Realitäten, die wir meistern können, erst recht, wenn da jemand ist, der uns auffängt. Wir haben aber noch eine ganz eigene Welt - die der Ängste, der Gedanken. Eine, wo wir uns nicht immer mitteilen können. Eine, wo wir wissen oder unterstellen, dass wir etwas nur mit uns selbst ausmachen können. Es ist tief in uns verborgen und manchmal nicht lösbar. Mich hat dieses Gedicht sehr angsprochen - vielmehr, die andere Welt in mir. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
13.12.2009, 00:05 | #9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo Chavali
Einerseits lese ich, dass sich das LI in den Armen des LyrDu Geborgenheit empfindet, (1.Strophe). Diese ist sehr schön von dir verdichtet! Andererseits sind die Sorgen und die Ängste auch oder vor allem unter dem Schattentuch noch vorhanden, ja, drohen wie Gift in der Umluft Li ins Wanken zu bringen. Ich denke, in den Strophen zwei und drei sinniert LI über das, was der nächste Morgen und Tag wieder aufdecken mag. Doch vor allem in der zeitlichen Abfolge finde ich dein Gedicht vage formuliert. (sollte es nicht lauten: ... das sich mir öffnen wird ... ) Die schon als Alternative von dir mitgeposteten Zeilen sind meiner Ansicht nach nicht wirklich besser! Mir fiel eine andere Version ein, vielleicht gefällt sie dir: Die Nacht liegt wie ein Schattentuch, verbirgt die Falten meiner Sorgen, lässt noch im Dunkeln diesen Morgen, der sich bald öffnet wie ein Buch. Erkenne ich, was darin steht? Vom Staub befreie ich die Schrift. Ein grauer Schleier schwebt wie Gift, bedrohlich, von weit hergeweht. Im Wanken reiß ich taumelnd nieder was aufgebaut hier vor mir stand. Das Grauen greift im Fallen meine Hand. Und leis verklingen alte Lieder. Nicht ganz klar ist mir deine Intention bezüglich der letzten Zeilen. Was meinst du mit Grauen? Vielleicht Albträume? Blaugold |
13.12.2009, 00:51 | #10 |
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Liebe Chavali,
an einem gelungenen Gedicht herum zu basteln macht Spaß und kann zuweilen helfen, es noch schöner und runder zu gestalten. Blaugolds Vorschläge sind ganz hervorragend, Ähnliches ging mir heute früh auch durch den Kopf, ich habs nur nicht in Worte fassen können . Denk mal drüber nach. Die Sache mit dem Staub und dem Schleier ist so perfekt gelöst und auch die etwas unglücklichen Formulierungen sind damit vom Tisch. Ich kann es allerdings auch sehr gut verstehen, wenn Du jetzt "Schluss" sagst. Es MUSS Dein Gedicht bleiben und Deine Handschrift tragen! Es ist nicht gut, wenn Chavali drauf steht und Chavali gar nicht mehr drin ist . Gute Nacht, Medusa. |
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