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18.02.2010, 18:22 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 105
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der baum
der baum
ein baum ist meistens sehr alleine wenn er im wäldchen steht und friert denn eine bäumin gibt es keine die nur an ihn ihr herz verliert. fernab steht er bei tausend bäumen und ist in seinem wesen hart nicht hart genug, um nicht zu träumen und doch so steif wie ein soldat. nur manchmal zeigt er die gefühle wenn früh am tag die sonne scheint und nebel kommt und morgenkühle und er im stillen traurig weint. denn jeder abendtraum im westen malt ihm ein zartes aquarell mit schmalem stamm und schlanken ästen von seiner schönen mademoiselle. wenn jemand einen anderen titelvorschlag hat, hör ich ihn mir gerne an Geändert von Onkie IIV (11.03.2010 um 10:03 Uhr) |
19.02.2010, 00:21 | #2 |
Lyrische Emotion
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Hallo Onkie,
das ist eine nette Idee, die du hier reimtechnisch und metrisch sauber in einem Gedicht umgesetzt hast. Auch den Titel würde ich nicht ändern, denn er, der Baum, träumt ja von seiner Bäumin, die es eigentlich gar nicht gibt. Der Baum, als fühlendes und denkendes Wesen, ist in schönen Bildern gut dargestellt. Ein paar Dinge hätte ich allerdings anzumerken: Da fehlen ettliche Kommas im Text und die Häufung des Wortes "und" in der dritten Strophe und die Doppelung von "schöne(s)n" in S4 fällt arg auf. Vielleicht darf ich diesbezüglich einen Vorschlag machen? ein baum ist meistens sehr alleine, wenn er im wäldchen steht und friert, denn eine bäumin gibt es keine, die nur an ihn ihr herz verliert. ein baum steht still bei tausend bäumen und ist in seinem wesen hart, nicht hart genug, um nicht zu träumen und doch so steif wie ein soldat. nur manchmal zeigt er die gefühle, wenn früh am tag die sonne scheint, der nebel kommt in morgenkühle und er im stillen traurig weint. denn jeder abendtraum im westen malt ihm ein schönes (zartes/sanftes) aquarell mit schmalem stamm und schlanken ästen von seiner schönen (zarten/sanften) mademoiselle. Wie gesagt, nur ein Vorschlag, denn im Originaltext verwendest du ja sowohl Punkte zum Satzabschluss, sowie ein Komma in S2/Z3. Vielleicht kannst du ja auch dem ein oder anderen eingesetzten Begriff etwas abgewinnen. Die zweite Strophe ist wunderbar beschreibend und S4 lässt das Gedicht mit einem Hauch Sehnsucht ausklingen. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald PS: Zum Ende dieser Baumgeschichte ist er aus seinem Traum erwacht, es hat ihn eine junge Fichte mit ihrem Liebreiz angelacht. So kam der Baum zu seinem Traum.
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
19.02.2010, 15:24 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Huhu Monsieur,
es ist schon ein Weilchen her, dass ich von dir las. Eigentlich sehr schade. Freut mich jedenfalls mal wieder von dir zu hören. Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Das Wörtchen "traurig" an die Stelle zu setzen, finde ich einen sehr guten Vorschlag. Eine Aufreihung will ich hingegen nicht, das stört den Fluss zu sehr, bzw hört sich nicht gut an. Der Vorschlag, ein schön.. zu ersetzen, ist ebenfalls gut. Vielleicht fällt mir noch ein Wort ein, sonst nehm ich einmal das "zarte aquarell" aus der falderwaldkiste. Ich denke davon kann das Gedichtel gewinnen. In meinem Kleinschreibmodus lasse ich die Kommas am Ende der Verse weg. Da kann man sich drüber streiten, ich weiß. Freut mich, dass es dir gefällt. So kam alsbald der falde Wald zu meinem frischgemaltem Baum und machte einen kurzen Halt um ihn genaustens anzuschaun. Er meinte er braucht Kommata das wär für ihn das Beste. Sie fehlten hier, und hier und da am Ende seiner Äste. Und ebenfalls ein wenig Zart wär besser wohl gewesen. Es wär für ihn doch viel zu hart zu oft das "schön" zu lesen. Das Und und Und in Strophe 4 würd nicht die stimmung heben da tränke er wohl lieber bier als jenes sich zu geben. Zum Ende gab er mir noch Preis die jungen blauen Fichten die wären für das Bäumchen heiß. Und tat sie schön bedichten. nur ob ein Wald nach Fichten giert und käfer an ihm nagen? und ob ein Wald genauso friert? das tat er mir nicht sagen. drum wünsche ich dem falderwald dass junge hübsche fichten (und bist du auch gar noch so alt) es irgendwie schon richten. lg onkie |
19.02.2010, 20:20 | #4 |
Slawische Seele
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Hallo Onkie,
so ähnlich, allerdings nicht so zauberhaft verdichtet, dachte ich auch einst über Bäume. Die Idee einer "Bäumin" ist nicht nur lustig, auch wunderschön. Wirklich klasse, naturbedingtes Geschehen in eine Lovestory zu verwandeln. Warte mal, ich suche schnell etwas heraus. Es ist uralt, trotzdem: Der Baum Bäume am Straßenrand, ihre Kronen Hand in Hand. An einen lehnt' ich an, fühlte, wie er zu sprechen begann: "Hier sind meine Wurzeln, mein Blattwerk mein Stamm - doch schau dir alles genauer an." So viele Male blieb ich hier stehen und hab es nie so deutlich gesehen: Dem Baum gegenüber und diesem war eigen, dass sie sich sanft berührten mit Zweigen. Darin lag Gefühl und Zärtlichkeit - ein Sinnbild verborg'ner Wirklichkeit? Und die Sehnsucht, die sie hatten, zeigte sich in dunklen Schatten. Ich wurde traurig und wollte gehen, da gab der Baum mir zu verstehen: "Einen Schatten fühl' ich nicht, meine Krone atmet Licht, leitet es zur Wurzel hin, hier zu wachsen ist mein Sinn. Durch der Wurzel Festigkeit bekomme ich die Fähigkeit, mich in Ästen auszubreiten, hin zu diesen Zärtlichkeiten. Einen Schatten fühl' ich nicht, oben ist nur Licht." Und es gibt doch "Bäuminnen" Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
21.02.2010, 23:05 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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liebe dana ,
ein schöner gedanke, dass sich die bäume mit ihren ästen die hände geben und berühren. bei weitem positiver. freut mich, dass du es extra rausgekramt hast und dir dieses hier gefällt. lg onkie |
22.02.2010, 10:59 | #6 | |
ADäquat
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Lieber Onkie,
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11.03.2010, 10:03 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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huhu katzi ,
haben sie vielen dank für ihre lobenden worte. eine kleinigkeit muss ich eben selber noch ändern. herzlichen gruß, onkie |
11.03.2010, 22:07 | #8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo onkie,,
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© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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12.03.2010, 13:56 | #9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo onkie IIV,
ich finde dein baumgedicht geradezu hochromantisch! du bringst es ja auf den punkt : baum sucht bäumin! (also sein gegenstück). da gibts es aus meiner sicht gar nichts mehr dazu zu sagen, außer : bravo! liebe grüße, larin |
12.03.2010, 15:35 | #10 |
Flaschenpost
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hallo onkie IIV,
eine nette Idee, die du ansprechend umgesetzt hast. Auf so etwas, muss man erst mal kommen. Dein Gedicht im Kreuzreim liest sich flüssig undfindet mein Gefallen. Ein bezaubernder Gedicht bildreich dargestellt, so wie Träume nun mals sind. Die häufigen unds hast du ja schon ersetzt. Gern gelesen. Viele Grüße ruhelos
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Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain) Geändert von ruhelos (12.03.2010 um 15:39 Uhr) |
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