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07.03.2014, 17:29 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Deine Hand
Deine Hand
Gib deine Hand und blicke in die Ferne, wo Meereswogen sich in Wolkendunst verlieren, und gehe in Gedanken dort spazieren, wo alles auf dem Kopf steht und verquer, und keine Zeit und Sicherheiten mehr, in einem Raum, ganz fremd und unbekannt. Noch immer, immer halt ich deine Hand.
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller Geändert von Thomas (10.03.2014 um 17:57 Uhr) |
07.03.2014, 19:38 | #2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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HI, Thomas!
Kurz, aber innig - und sehr schön auf den Punkt gebracht! Vorschlag: Z4 - "wo alles auf dem Kopf steht und verquer" - das erscheint mir sprachlich schlüssiger und bildlicher als das karge, zischelige "ist", und schließlich kann etwas auch "verquer stehen", daher passt es zum nachgestellten Adverb auch noch. Solltest du auf dem "ist" beharren, wäre dies besser formuliert: "wo alles überkopf ist und verquer" - Oder schreibt man "über Kopf"? Die NR hat mich etwas verwirrt hinterlassen... Bei der letzten Zeile wäre zu überdenken, sie vielleicht statt des "Noch" mit einem "Und" zu beginnen. Schöner kann man Treue, Hingabe und Verlässlichkeit - kurz, Liebe - nicht in Worte fassen, so schlicht dahongesagt und dabei doch so allumfassend alles sagend, was wichtig ist: Keine großen Gesten und Schwüre, keine Schmalzromantik vor Sonnenuntergangskulisse usw - nein, einfach für den anderen da zu sein! Sehr gern gelesen und bewundert! Staunenswert! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
10.03.2014, 18:01 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 3.375
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Lieber Erich,
herzlichen Dank für den einfühlsamen und schönen Kommentar. Ich habe das "ist" in "steht" verwandelt. Wenn du das gut findest, dann geht das. Ich selbst habe zwischen "ist" und "steht" geschwankt, und schließlich das im Ton schwächere "ist" gewählt. Liebe GRüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
10.03.2014, 18:36 | #4 |
TENEBRAE
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Beiträge: 8.570
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Geht auch ganz prima!
LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
11.03.2014, 20:49 | #5 |
Slawische Seele
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Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Thomas,
in "Kürze" ganz groß und großartig. Der Schlußvers und das betonte doppelte "immer" ragen für mich besonders hervor: Einmal zeitlich und dann als Versprechen. Schön losgelöst und echt. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
16.03.2014, 11:44 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 3.375
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Liebe Dana,
vielen Dank für dein verständnissvolle Lesen. Es freut mich besonders, dass du das mit dem immer deutliche machst. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
19.03.2014, 21:04 | #7 |
Lyrische Emotion
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Beiträge: 9.912
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Moin Thomas,
ich hatte das auch schon gelesen und finde diesen kurzen Text sehr einfühlsam und innig. Schön, wer so etwas erleben darf, bzw. sich dessen bewusst ist und es immer noch so mag, denn das ist heute ja keine Selbstverständlichkeit mehr. Mir hat das gut gefallen und ich kann das sehr gut nachvollziehen, denn ich möchte das eines Tages doch auch gerne einmal so sagen können. Das ist also auch mein Bestreben. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
10.05.2014, 07:47 | #8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 431
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Hallo Thomas,
das ist ein sehr inniges und feines Kurzgedicht, das mich sehr berührt hat. Neue Horizonte gemeinsam zu erschließen, selbst dann, wenn alles drunter und drüber geht und es keinen Halt mehr gibt, ist eine sehr intime Angelegenheit. Halte diese Hand solange, wie sie deine hält. Herzliche Inselgrüße Narvik
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Nur der fröhliche Mensch allein ist fähig, Wohlgefallen am Guten zu finden. (Kant) |
15.05.2014, 10:57 | #9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 3.375
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Lieber Falderwald, lieber Narvik,
vielen Dank für eure schönen Kommentare zu diesem mir wertvollen Gedicht. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
17.05.2014, 18:28 | #10 |
Matador mit Adlerblick
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Hallo Thomas,
wenn man nach vielen Jahren Beziehung noch sagen kann: Ich halte deine Hand und man sich immer noch versteht und ohne den anderen nicht leben möchte, dann ist das sehr schön und das gibt es viel zu selten. Dein Gedicht hat mir gefallen! LG Hollerith
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Mit Adleraugen such ich dich, durch Adleraugen find ich dich. |
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