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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 30.09.2016, 14:17   #1
Terrapin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 469
Standard Betrachtung

Ich schwinde über einen schwanken Grat,
die Winde der Gedanken, sie vergehen
in Richtung des Gefühls, nun zu verwehen,
wie alle Schönheit, die mir flüchtig naht.

Die alte Einsamkeit, in die ich trat,
um nichts mehr Leidiges zu überstehen;
sie bleibt! Das Hamsterrad, es muss sich drehen!
Bei jedem Ruhestand und jeder Tat.

Du weißt, in diesem Sein wirst du nie glücklich,
dein Leiden und die Qual sind unausdrücklich,
du bist ein Sandkorn, das man ausgesiebt.

Es folgen und begleiten auf dem Pfade
dich Mensch und Freund, und dennoch ist es schade
zu wissen, dass es dich und sie noch gibt.
__________________
Das Leben ist eines der schwierigsten.

Geändert von Terrapin (30.09.2016 um 18:42 Uhr)
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Alt 30.09.2016, 17:02   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Pinni!

Ein super Sonett! Nicht ganz nach den "klassischen" Regeln, aber auf die pfeif ich ohnehin selber oft genug!

Einzig mit dieser Zeile habe ich Probleme:

"um nichts mehr leidiges zu überstehen;"

Was sagt diese Zeile aus - oder soll sie aussagen?

Soll es heißen: "um nichts mehr, was leidig ist, zu überstehen"? - Dann müsste es heißen: "um nichts Leidiges mehr zu überstehen".

Soll es heißen: "um etwas zu überstehen, das nicht mehr leidig ist"? - Dann müsste es heißen: "um nicht mehr Leidiges zu überstehen".

Sehr gern gelesen und bezwitschert!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 30.09.2016, 17:16   #3
Terrapin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 469
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Erich mein Freund, du irrst. Es ist ganz im klassischen Sinne.
Die Quartette baue ich ohnehin immer traditonell - doch die Terzette mit CCD EED sind der französischen Sonettkunst angelehnt. Nur mit dem Unterschied, das dem Französischen der Alexandriner klanglich mehr entgegen kommt und dem deutschen, wie dem italienischen der jambische Fünfheber.

Dein erster Einwand ist, was ich meine.
Herzliche Grüße.
__________________
Das Leben ist eines der schwierigsten.

Geändert von Terrapin (30.09.2016 um 17:38 Uhr)
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Alt 30.09.2016, 17:56   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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HI Pinni!

Im klassischen Sonett darf es keine männlichen Kadenzen geben.

In deinem Werk enden aber sechs Zeilen so - daher kann es kein konsequent klassisches Sonett sein.

Und die fehlerhafte Zeile solltest du ausbessern - so wie sie jetzt dasteht ist sie sprachlich einfach nicht korrekt.

LG, eKy
__________________
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Alt 30.09.2016, 18:47   #5
Terrapin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Bei den Kadenzen alterniere ich immer zwischen harten und wrichen. Da gebe ich einen Furz auf die "Regeln".
Das aber habe ich die auch im alten Forum schon mal erzählt.
Ich finde es s chöner wenn sich die klingenden und stumpfen Reime wechseln.

Gruß.
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Alt 30.09.2016, 21:10   #6
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Das sei dir ja auch unbenommen - nur sind die Sonette so eben nicht als "klassisch" zu bezeichnen, sondern eben "moderne" Sonette. Das ist ja nix Schlechtes - mir ging es nur um die Nomenklatur.

LG, eKy
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