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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut

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Alt 01.03.2013, 18:39   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
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Beiträge: 3.210
Standard Sonett, Ross und Reiter

Sonett, Ross und Reiter


Da spricht man von Shakespeare und auch von von Platen,
Als würde man diesen das Wasser so reichen,
Als würde man – lyrisch - den beiden fast gleichen.
Man könnte jetzt schmunzeln und denken: Schwachmaten!

Im Innern tief nagt da ein leises Beschleichen,
Dass die, die vom Pfade der Tugend geraten,
Wohl glauben, sie wären die Lyrikmagnaten
Und könnten vermessen, verplomben und eichen,

Was andere dichtend zu schreiben versuchen.
Dabei sind sie nur ziemlich kleine Eunuchen,
Die, nichts in der Hose, auf Dichterfürst machen.

Wär es nicht zum Weinen, dann wär es zum Lachen:
Am Ende, welch Glück, können Tote nichts lesen,
Und so wird es sein, als wär nie nichts gewesen!
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (07.03.2013 um 11:56 Uhr)
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Alt 02.03.2013, 21:58   #2
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
Standard

Hallo Walter,

scharf beobachtet, aber:

Das Dichterross hebt seine Schwingen
und trägt den Reiter unter Singen
ins märchenhafte Zauberland.
Nur wer die Besten ungetrübt
als Vorbild nimmt, nur wer sie liebt,
den nehmen sie sacht an der Hand,
betören süß ihm Herz und Kopf.
Wer nüchtern bleibt wird Sauertopf.

Liebe Grüße
Thomas
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© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller

Geändert von Thomas (06.03.2013 um 22:31 Uhr)
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Alt 06.03.2013, 19:40   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, walther!

Ich schrieb hier erst kürzlich - zwar nichts über Shakespeare, aber ein Sonett über von Platen (und eins über Rilke), schätze also, ich sollte mich angesprochen fühlen, wenn du dem Autor Arroganz und Hochmut unterstellst, bloß weil er in einem Gedicht versucht hat, etwas über einen von ihm geschätzen Menschen auszusagen.
Was bringt dich eigentlich auf den Gedanken, dass man sich - nur weil man über sie schreibt - diesen Vorfahren im lyrischen Geiste als ebenbürtig hinzustellen versucht, gar anderen Dichtern als überlegen??
Ich weiß nicht, was deine Gründe für so eine Behauptung sein mögen, aber du sollst wissen: Sie hat mich verletzt, da ich mich zu Unrecht in einer Kritik sehe, die an meinen Motiven meilenweit vorbeigeht!
Wenn du derlei schreibst, solltest du besser darauf achten, auf wen du zielst, und ob er solche Giftpfeile verdient hat! Sollte ich etwas missverstanden haben, bitte ich um Aufklärung über obige herabwürdigend empfundene Zeilen.

Indignierte Grüße, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 07.03.2013, 12:00   #4
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
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lb. thomas,

in solchen versen spießt ein autor sich immer auch selbst auf, weil er ja das tut, was er anderen vorwirft. danke für deine verse.

lg w.

lb. eky,

erstens bellen immer nur die getroffenen hunde. du hast dir also ohne not einen schuh angezogen, den ich für dich nicht vorgesehen hatte.

zweitens: ich schreibe sehr selten - ausnahme oben - mit einem bezug auf die großen meister. das gebietet m.e. der respekt vor ihnen.

drittens: wie ich bereits an thomas schrieb, sind solche verse immer selbstironisch, weil sie stets auch den treffen, der sie schreibt.

zusammengefaßt: bevor wir die großen in unsere gedicht packen, sollten wir uns fragen, ob das klug ist und not tut. das gilt für uns alle, den unterzeichner selbstredend eingeschlossen.

lg w.
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Geändert von Walther (07.03.2013 um 12:06 Uhr)
Walther ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.03.2013, 14:04   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Walther!

Ich akzeptiere, dass du mich nicht persönlich angesprochen hast, indes, was die Erwähnung "großer Meister" angeht, ist meine Ansicht eine weniger radikale. Man sollte nicht vergessen, dass diese Seligen auch nur sterbliche Menschen mit Stärken und Schwächen waren, also sprichwörtlich auch nur mit Wasser gekocht haben!
Sie auf ein Podest zu stellen, ist übertrieben und unnötig. Ihr Talent soll und darf man schätzen und sogar anbeten, aber ihre Person an sich macht das nicht sakrosankt.
Und gerade, wenn man ihnen Ehre sprechen will und Anerkennung, hat jeder das Recht, dies im Gedicht zu versuchen. Wer dies untalentiert tut, macht sich ja ohnehin nur selbst lächerlich - die Altvorderen kann er nicht beschädigen! Solche Elaborate verschwinden auch ganz schnell und unkommentiert im Archiv, oder?
Deine Ansicht sei dir also unbenommen - selbstironisch oder nicht, aber ich behalte mir eine andere vor.

LG, eKy
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Alt 07.03.2013, 15:00   #6
Walther
Gelegenheitsdichter
 
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lb. eky,

es gibt durchaus autor/inn/en, die meinen, sich durch entsprechende sprüche in die nähe der altvorderen zu begeben. eine/r hat diese forum gerade verlassen (oder ist hinauskomplimentiert worden).

im übrigen sollten wir uns alle nicht so wichtig nehmen. schähgedichte sind viel seltener, als man denkt. und wenn, dann wäre die person erkennbar, gegen die sie gerichtet sind. hier hat niemand geschmäht (und wurde das auch niemand). es ist gerade nur auffällig, wie sehr man gerade die altvorderen allüberall bemüht, und das durchaus nicht in einer qualität, die sich wirklich sehen lassen kann.

lg w.
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