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#1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Das Leben ist uns ausgegangen,
wir zwangen es am Ende nicht, verloren, was wir je errangen, verlangend bis ans letzte Licht. Die keine Liebe wussten, fallen aus allen Wolken in die Zeit. Bewusste Wünsche, sie verhallen, vergehen welk in ihrem Kleid vergilbten Sehnens. Wir erkühlen und wühlen zag nach jedem Wort, das noch verbindet mit Gefühlen, und spülen mit Erinnern fort, was uns verblieb vom bunten Reigen. Wir zeigen nach der ernsten Ruh, dem letzten Auseinanderschweigen, und neigen uns dem Abend zu.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (01.10.2015 um 16:46 Uhr) |
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#2 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber eKy,
mit meiner Neigung zur Trauer und Düsterem kann ich mit diesem Gedicht "leichter" umgehen, als z.B. mit der "Faschingsromanze". ![]() Hier kann ich "mitsuhlen" und verstehen. "Wunderschön", wie du das Vergehen ins "natürliche" und allzu oft gegebene Verblassen geleitet hast. So leben wir (oder "nur" viele ![]() Die Antwort darauf trägt dein Gedicht, das mir unsagbar gefällt. Vier Strophen in drei Sätzen und diese in lyrischer Sprache und wohlklingenden Reimen. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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#3 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Dana!
Vielen Dank! Das Reimschema ist eigentlich dasselbe wie beim Gedicht "Morgenlied - in memoriam RMR" (Weltenwege, Seite 276), bloß dass es nicht A-aB-C-cB ist, sondern A-aB-A-aB. Ich wollte wieder mal etwas mit diesem Schema zu Papier bringen, das Thema ergab sich wie nebenbei. Diese Form hat etwas sehr Melodisches, Wiegendes - ich gedenke sie nun zuweilen anzuwenden! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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Verblassen | Erich Kykal | Denkerklause | 4 | 26.06.2012 08:54 |