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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 01.06.2014, 18:40   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard Auf der Blockheide

Wo Grün an Grün sich findet zu Gestalten,
da Feld und Wald sich aneinanderschmiegen,
dort sieht man Steine wie Giganten liegen,
die seit Äonen ihren Atem halten.

Als stemmten sie aus tiefen, grabeskalten
Verliesen sich ans Helle, um zu siegen,
den Gott, der sie verbannte, zu bekriegen,
erheben sie sich aus der Erde Falten.

Dies sind die wahren, wirklichen Uralten,
entrückte graue Greise, die als Riesen
dereinst gewaltig waren, mit geballten

und moosbehaarten Fäusten, um mit diesen,
wenn sie im Ringen aufeinanderprallten,
ein Donnern zu entfachen über Wiesen.

---> https://www.google.at/search?q=block...w=1600&bih=754
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (02.06.2014 um 14:45 Uhr)
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Alt 02.06.2014, 04:00   #2
Lailany
Kiwifrüchtchen
 
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Registriert seit: 23.05.2009
Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
Standard

Hallo Eky,
man kann sich ihrem Zauber nicht entziehen, geheimnisvoll und fremdartig erscheinen sie einem, manche wie willkürlich hingestreut, andere Anordnungen wirken gewollt. Auf seltsam eigenwillige Weise beflügeln diese stummen grauen Riesen die Phantasie.
In meiner Kindheit war ich viel im Mühlviertel und von ihnen fasziniert.
Das Entdecken und Bestaunen der kleinen und großen Findlinge beim Eierschwammerl suchen und Heidelbeer brocken waren einmalige Erlebnisse und die Erinnerungen ans Granitviertel gehören zu meinen liebsten.

Wie immer, sehr poesievoll gedichtet. Ich kann mich gar nicht satt lesen.
Aus einem einzigen Atemzug formst Du beide Terzette, alle (Zeilen)sprünge sind grazil und leichtfüssig. Fein gebastelt.
Meine Lieblingszeile:
'erheben sie sich aus der Erde Falten...' einfach nur schön....
Mehrmals und mit Freude gelesen.
Eins Deiner Werke entjungfern zu dürfen, kommt selten vor; das muss ich mir im Kalender markieren.

LG von Lai
__________________
.................................................. ...........................................
"Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal

Geändert von Lailany (02.06.2014 um 04:13 Uhr)
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Alt 02.06.2014, 14:51   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

HI, lai!

Entjungfern? - Naja, wenn du es so betrachten willst...

All diese im Link zu bewundernden Steinformationen liegen in einem Bereich mit kaum 2km Durchmesser - der Blockheide bei Gmünd, einem Naturpark im westlichen Waldviertel nahe der tschechischen Grenze. Eins der Bilder im Link zeigt sogar den Plan des Areals.

Es freut mich, das ich dir mit diesem Text eine Freude machen konnte. Ich war nämlich gestern zum 2. Mal dort wandern, und jedesmal war ich so beeindruckt, dass ich gleich hinterher ein Sonett darüber schrieb. Das andere findest du hier:

http://gedichte-eiland.de/showthread.php?t=11690

LG, eKy
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Alt 03.06.2014, 17:52   #4
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Hallo eKy

Schon Dein erstes Gedicht von der Blockheide habe ich fasziniert gelesen, dort hattest Du ja die Felsen mit Walen verglichen.

Auch diesesmal habe ich mir die Fotos und Dein Gedicht angeschaut und bin hingerissen.
Die Felsen erinnern mich daran, das die Erdgeschichte schon so lang ist, das der Mensch vielleicht ein ungefähres Datum findet für die Entstehung, jedoch erinnern solche Orte auch daran , das der Mensch Phantasie hat.

Du beschreibst das so gut hier

Dies sind die wahren, wirklichen Uralten,
entrückte graue Greise, die als Riesen
dereinst gewaltig waren, mit geballten

und moosbehaarten Fäusten, um mit diesen,
wenn sie im Ringen aufeinanderprallten,
ein Donnern zu entfachen über Wiesen.


Ich kann nur Gutes sagen.
sy
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Alt 03.06.2014, 20:03   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

HI, Sy!

Vielen Dank für soviel Gutes!

LG, eKy
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Alt 08.06.2014, 09:23   #6
Narvik
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 21.03.2009
Ort: Im hohen Norden
Beiträge: 431
Standard

Hallo Erich Kykal,

ich bin dem Hinweis in deiner Antwort aus dem anderen Gedicht gefolgt und finde hier einen würdigen Nachfolger, der dem anderen Sonett in nichts nachsteht. Es ist wahrlich zauberhaft, wie du die alten Giganten hier beschreibst. Sie werden geradezu mit einem Eigenleben erfüllt und lassen im Kopf fantastische Bilder entstehen.
Das gefällt mir.

Herzliche Inselgrüße

Narvik
__________________
Nur der fröhliche Mensch allein ist fähig, Wohlgefallen am Guten zu finden. (Kant)
Narvik ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2014, 10:10   #7
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Narvik!

Ein magischer Ort! Ich finde es fast schade, dass er schon für Touristen und Besucher ausgebaut wurde, aber so nahe an einer Ortschaft lässt sich das wohl kaum vermeiden.

Vielen Dank für deinen Kommi!

LG, eKy
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