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07.08.2014, 13:34 | #1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Meinem Kater
An deine kleine Welt gebunden
hat sich mein Leben Tag und Nacht, in dir, der meinen Schmerz bewacht, ein zartes Glück und Halt gefunden. Wie weiß ich mich in deinen Pfoten geborgen und dem Trott enthoben, um einzig, meinem Gram entwoben, der Augen Tiefe auszuloten, in deren samtnem Brunnendunkel der Seele Leid wie Nebel schwindet, wo immer mich dein Schauen findet wie klarer Nächte Sterngefunkel. Du wirst mich eines Tags verlassen, wie alles schwindet, was wir lieben, doch bleibst du mir ins Herz geschrieben mit Bildern, wie sie nie verblassen.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (14.08.2017 um 15:14 Uhr) |
07.08.2014, 13:51 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo eKy :)
Wunderbar
Ich liebe Deine Tiergedichte ! Ich hoffe Das Dein Kater noch lange lebt, denn Tierliebe ist eine Liebe, die nicht kompliziert ist, nicht zerredet wird. Zwei total verschiedene Wesen, der Mensch und die Katze finden eine besondere Ebene der Verständigung Das beschreibst Du hier. Liebe Grüße sy |
07.08.2014, 13:57 | #3 |
TENEBRAE
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HI, Sy!
Habe oben grade noch eine alternative 3. Str. angeboten, zu der ich eine Frage habe. (Ürsprünglich hatte ich die Str. so geschrieben). Mein (letzter - drei andere Katzen musste ich schon begraben) Kater ist 20 Jahre alt. Max leidet, wie ich seit gestern weiß, an einem fortschreitenden bösartigen Darmtumor. Der Doc gibt ihm irgendwas zwischen ein paar Wochen und ein paar Monaten. Vor allem deshalb habe ich dieses Gedicht heute geschrieben - ein weiteres bescheidenes kleines Dankeschön an diesen unsäglich geliebten kleinen Schmuser, der mir so viele Jahre das Leben bereichert und mich zu einem besseren Menschen erzogen hat! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
07.08.2014, 14:21 | #4 |
Gast
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Lieber eKy
ich gucke mal
in deren samtnen Brunnenschatten der Seele Qual wie Nebel schwindet, wo immer mich dein Schauen findet im Einverständnis, das wir hatten. das ist Vergangenheit diese S. finde ich besser in deren samtnem Brunnendunkel<<< das ist so ein schönes Bild der Seele Qual wie Nebel schwindet, wo immer mich dein Schauen findet gleich klarer Nächte Sterngefunkel.<<< und das paßt so gut dazu Manch einer mag das ja kitschig finden, doch wer Tiere liebt, der weiß, dass sie ohne Vorurteil lieben, und wenn Kateraugen einen anschauen, dann ist das Wort Brunnendunkel angemessen. Die Sterne haben für mich immer noch die Faszination der Weite und der Einzigartigkeit, es ist ein schöner(s) Vergleich/ Bild. das meine ich Liebe Grüße sy |
07.08.2014, 15:33 | #5 |
TENEBRAE
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Hi, Sy!
Die letzte Zeile der ersten Version ist Mitvergangenheit, nicht Vergangenheit. Zum Präsens der Zeilen davor will das aber ebensowenig passen, es sei denn, man betrachtet das "Einverständnis" als einen gesonderten Akt des Einander-vertraut-Machens, der in der Veergangenheit stattfand und in diesem Zusammenhang Erwähnung findet. Ein wenig strapaziert, aber mir gefällt die Aussage dieser Version so gut, dass ich mich nur schwer davon zu trennen vermag. Die Version, die dir besser zusagt, ist - wie du schon erwähntest - etwas pathetischer, was aber angesichts meiner augenblicklichen Gefühlslage aber verzeihlich sein mag. Das vergleichende Bild mit dem Sterngefunkel ist halt schon ein wenig abgegriffen, da es in der Liebeslyrik schon allzu oft bemüht wurde. Vertrauter Kitsch - aber eben schön! LG, eKy
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07.08.2014, 17:45 | #6 | |
ADäquat
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Hi Erich,
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07.08.2014, 18:59 | #7 |
TENEBRAE
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Hi, Chavi!
Vielen Dank für deine Zeilen der Anteilnahme und des Trostes! Die nachgestellte Alternativstr. oben ist die Ursprungsversion, die ich wegen einer Diskrepanz der Zeit überarbeitete. Allerdings schweren Herzens, weil mir das Bild gut gefiel. LG, eKy
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07.08.2014, 19:04 | #8 | |
ADäquat
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Lieber Erich,
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07.08.2014, 19:57 | #9 |
TENEBRAE
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Hi, Chavi!
Nach drei verstorbenen Katzen bekommt man langsam ein Gespür für den rechten Moment. Wenn er gar keine Lebensqualität mehr hat, wenn Leid und Zustände überhand nehmen, lasse ich ihn einschlafen... LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
08.08.2014, 01:21 | #10 |
Kiwifrüchtchen
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Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
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Lieber Eky,
wunderschön und tief berührend, Deine Widmung an den geliebten vierbeinigen Freund. Ich würde es so belassen, wie es ist. Die Alternativstrophe würd ich nicht setzen: Das Wort 'Einverständnis' steht für mich in dem tief emotionalen und empfindsamen Kontext quer, da zu nüchtern, geschäftsmäßig, grad so wie eine Abmachung. 'Vertrauter Kitsch'... 'pathetisch'... Bei Werken mit solch sensiblem Inhalt sind für mich diese Begriffe nicht anwendbar. Nur, wenn der Leser fühlen kann, dass der Dichter hier sein Herzblut gab, seine Seele mit eingewoben hat, dann wird Text zu Poesie, relevant, ehrlich und überzeugend. Das gilt für alle emotionsgeladenen Werke, sei es Spott, Hass, Abscheu, Mitleid... ALLE. Das geschriebene Wort ist in vielen Situationen ein recht wirksames Überlaufventil, das uns Dichtern gegeben ist, traumatische Ereignisse 1. für uns selber zu er- und in Worte zu fassen, um 2. andere Menschen daran teilhaben zu lassen. Sehr gern gelesen und mitgefühlt. LG von Lai
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.................................................. ........................................... "Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal Geändert von Lailany (08.08.2014 um 06:07 Uhr) |
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