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21.04.2009, 01:27 | #1 |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Die Frau in Schwarz
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. . Ich wollte mehr als bloßes Ahnen: die tiefsten Tiefen hinterfragen. Von Neugier und der Zeit getrieben, begab ich mich auf Seelenbahnen. Ich tauchte ab und ich erschrak. Ich fühlte Schuld für manch Vergehen, bat jedes Bild, mir zu vergeben. Es schauten Augen voller Tränen... gebannt ins Ungewolltgeschehen. Sie forderten, dass ich zerbrach. Erinnerungen, ausgehoben, sah ich bedrohend mich umstellen, vielleicht, nur um gesehn zu werden, als dichte Wand sich vorgeschoben. Dann kam die Angst, die sie durchbrach. Aus Nebeln ist sie aufgestiegen, die Frau in Schwarz. Begann zu reden... Sie sprach von Liebe, vom Versöhnen und von der Qual, sich zu verbiegen. Ich habe mich in ihr erkannt. . . . .
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
21.04.2009, 02:06 | #2 |
gesperrte Senorissima
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Liebe Dana -
nach der Rückkehr solch ein grausiges Lied? Woher die düsteren Ahnungen/Erkenntnisse? Hach, ich weiß es! Impressionen. LyrI ist nicht mit Dir gleichzusetzen. -------------------------------------------------------------------------------- . . . Ich wollte mehr als bloßes Ahnen, (Doppelpunkt?) die tiefsten Tiefen hinterfragen. Von Neugier und der Zeit getrieben, begab ich mich auf Seelenbahnen. Ich tauchte ab und ich erschrak. (sehr eindringlich!!) Ich fühlte Schuld für manch Vergehen (Komma) bat jedes Bild, mir zu vergeben, (Punkt) es schauten Augen, voller Tränen, (es schauten Augen voller Tränen..) gebannt, was ungewollt geschehen. ( gebannt vom Ungewolltgeschehen...?) Sie forderten, dass ich zerbrach. (nicht 100%ig einwandfrei, aber ich komme nicht schnell auf eine bessere Wendung) Erinnerungen, ausgehoben, sah ich bedrohend mich umstellen, (grausig!) vielleicht nur um gesehn zu werden, (nach vielleicht Komma) als dichte Wand sich vorgeschoben. Dann kam die Angst, die sie durchbrach. Aus Nebeln ist sie aufgestiegen, die Frau in Schwarz, begann zu reden. (Die Frau in Schwarz. Begann zu reden..) Sie sprach von Liebe, vom Versöhnen und von der Qual, sich zu verbiegen. Ich hab in ihr mich gut erkannt. Ja, Dana, da erkenne auch ich mich wieder, obwohl ich Dir im Alter weit voraus bin. Die feine Frau in Weiß hat sich uns nicht gezeigt. Ach, Dana, das ist ein so schlimmes Thema, daß ich einfach nur "erschütternd!" schreiben sollte, anstatt mit meiner Anregungsmanier aufzutauchen. Manche Texte sollte ich einfach originär stehen lassen, wie sie sind, weil alles schon darinnen liegt, ohne daß man daran herummacht. Tiefempfundenen Gruß von cyparis |
21.04.2009, 10:23 | #3 |
Slawische Seele
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Liebe Cypi,
herzlichen Dank. Ich habe deine guten Vorschläge übernommen, weil sie auf jeden Fall besser sind als meine Version. Vielleicht ergibt sich hier und da noch eine andere "Hobelei". Ich habe das Thema eigentlich nicht gar so grausig empfunden. Sich einmal den verdrängten Dingen zu stellen, kann auch Befreiung bedeuten, oder? Liebe Grüße Dana (Das Gedicht ist schon etwas älter - hat also nichts mit der Seminararbeit zu tun.)
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21.04.2009, 13:08 | #4 |
Gesperrt
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Liebe Dana,
ich empfinde Dein Gedicht inhaltlich auch nicht als Bedrohung, eher als Befreiung oder Erleichterung. Hier hast Du was verschluckt: gebannt ins Ungewolltschehen. Ungewolltgeschehen Ein sehr schönes, nachdenklich stimmendes Gedicht, das durch die Metrik besonders tragend und klangvoll ist. Sehr gerne gelesen. Herzliche Grüße, Medusa. |
21.04.2009, 19:24 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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liebe dana,
was du schreibst, liest sich, als wären die bilder einem traum entstiegen, in dem das ich eine seelenwanderung unternimmt , um gezeigt zu bekommen, was es im wachen nicht zu erkennen vermag.... diese bilder wirken auf mich sehr dicht in der emotion , sehr nachhaltig in ihrem nachklang..... werds sicher noch öfter lesen.... liebe grüße larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
22.04.2009, 12:39 | #6 |
Flaschenpost
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Beiträge: 574
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hallo dana,
auch mir gefällt dein melanchonisches Gedicht. Ich sehe darin eine Selbstanalyse des lyr. ichs. Sie erkennt ihre Fehler und trauert (dargestellt durch die Frau in schwarz). Sie bittet darum, dass man ihre Fehler, die sie unbedacht beging, vergibt. So verstehe ich es. Ein wirklich nachdenklich stimmendes Gedicht, welches ich gern gelesen habe. Viele Grüße ruhelos
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Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain) Geändert von ruhelos (22.04.2009 um 14:36 Uhr) |
25.04.2009, 20:24 | #7 |
Slawische Seele
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Liebe Medusa, larin und ruhelos,
euch ist sicher eine "Selbstbegehung" bekannt, die man auch unter Anleitung machen kann. Das hat hier das lyr.Ich getan, mit der Bereitschaft sich allem zu stellen und mit der "Weisheit", die Dinge zu sehen und anzunehmen. Sehr wenige Menschen schaffen es, nur gut zu sein. Ein Bekennen (oder wie du, ruhelos, es Selbstanalyse nennst) ist ein Schritt, sich selbst anzunehmen. Habe mich über eure Kommentare sehr gefreut. (Medusalein, danke für den Hinweis auf das Fehlerchen.) Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
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26.04.2009, 16:47 | #8 |
Gast
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Liebe Dana
auch ich empfand das Gedicht nicht als bedrohlich oder düster: einfach nur als Resümee dessen was passiert ist mit der Option sich dessen bewusst zu sein, worin man eventuell ungewollt involviert gewesen ist und dies als Teil seiner Entwicklung zu bewerten. Das hast Du mit sehr schönen Worten umgesetzt Lieben Gruß Reinhard |
02.05.2009, 00:19 | #9 |
Slawische Seele
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Lieber ReinART,
danke - genau so ist es gemeint. Sogar noch mehr: Sich auch der einst gewollten (Un)Taten bewusst zu sein und diese als Teil der Entwicklung anzunehmen. Habe mich sehr über deine Interpretation und natürlich das Lob gefreut. Liebe Grüße Dana
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