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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 25.04.2009, 21:10   #1
badico
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 07.03.2009
Ort: linkester Niederrhein
Beiträge: 231
Standard Hadere nicht

Hadere nicht,
sage nicht Lebwohl
einfach nur
"Auf Wiedersehen"

Ich gehe,
aber
nicht weit
sondern
nur voraus.

Ebne nun schon
deine Pfade,
dass kein Stein
dich stößt
und nichts Böses
deine Wege
hindert.

Ich werde da sein
und dich rufen
wenn du
den Traum beendest

den du
Leben
nennst.
__________________
Si peliannen i vâd na dail lîn. Si boe ú-dhannathach
(Dein Weg liegt dir bereits zu Füßen, zögere nicht ihn zu gehen)
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Alt 26.04.2009, 02:24   #2
forelle
unpaniert
 
Registriert seit: 12.04.2009
Ort: Auf Wanderschaft
Beiträge: 513
Standard

Hallo badico,

an diesem Gedicht konnte ich doch nicht vorbeigehen.
Zumal ich ja freie Gedichte sehr bevorzuge. Sie haben weit mehr
Überraschungseffekt, als die gereimten metrischen.

Nun zum Gedicht:

Ich sehe das lyrI als liebevollen Begleiter, der den anderen nie im Stich lassen wird. Es wird kein Abschied geben, aber dennoch eine gewisse Konsequenz ist da, aber unausgesprochen. So wie, ich halte dich, aber trage dich nicht.

Man könnte meinen, das lyrI begleitet ein Kind. Aber nur Erwachsene nennen ihren Traum manchmal Leben.

Auf jeden Fall gefällt es mir. Es ist so weich und mitfühlsam und doch so feststehend.

Gerne gelesen

lieber Gruß forelle
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Alt 27.04.2009, 21:53   #3
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard

hallo badico,
ich würde das so lesen, dass eine geliebte person grad auf dem selbsterkundungstrip ist - das LyrICH will keine endgültige trennung ins auge fassen, sondern hält die türe zur rückkehr offen.
das LyrICH zweifelt auch ein wenig an der sinnhaftigkeit der aktion des "träumers" - da klingt so ein bissel schmerz durch.

interessant zu lesen, macht ein wenig nachdenklich, obwohl ungereimtes ja nicht so sehr das meine ist....

liebe grüße
larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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Alt 04.05.2009, 21:08   #4
badico
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 07.03.2009
Ort: linkester Niederrhein
Beiträge: 231
Standard

@Liebe forelle,
ich hoffe sehr die Anrede ist richtig?

@liebe larin


Ihr habt in sofern Recht, das LI ist ein liebevoller Begleiter,aber ich habe das ganze hier auf eine ganz andere Ebene gestellt. Die Konsequenzen die sich daraus ergeben sind deutlich spürbar und beinhalten einen Abschied.
Das LI hat dieses Leben verlassen und wartet nun auf das LD um es, wenn es stirbt zu empfangen und ihm seine Angst vor dem letzten Schritt zu nehmen. Dieses Leben hier gilt für die Seele nicht als Wirklichkeit sondern nur als Traum aus dem man mit oder durch den Tod wieder erwacht. ist es mit dieser Erklärung für euch verständlicher? Dabei finde ich jede Deutung von euch durchaus auch verständlich, denn der Text beinhaltet auch diese Möglichkeiten.
Ich danke euch beide für eure sehr aufbauenden Worte und habe mich ganz arg über eure Kommentare gefreut.

Liebe Grüße

Babsi
__________________
Si peliannen i vâd na dail lîn. Si boe ú-dhannathach
(Dein Weg liegt dir bereits zu Füßen, zögere nicht ihn zu gehen)
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Alt 09.05.2009, 00:36   #5
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
Standard

Liebe Babsi,

ich finde deine Zeilen wunderschön und muss einen kurzen Kommentar dazu hinterlassen.

Nun habe ich leider die anderen Beiträge und deine Antwort darauf gelesen, und somit hast du mir meine Interpretation genommen, denn genau so, wie du es beschreibst, ist es auch bei mir angekommen.

Eine große Liebe und ich wünsche mir, daß es so sein wird...

Nicht viel, aber das wollte ich zumindest noch gesagt haben.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 11.05.2009, 14:37   #6
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Liebes babsi,

hier zog mich vor allem zunächst der Titel an, den diesen Ausdruck *hadern* benutze ich auch manchmal...

Ich meine, du hast sehr intensiv den Beginn der Beendigung eines Lebensweges in interessanter freier Form bedichtet.
Das hat mir sehr gut gefallen und nach mehrmaligem Lesen wird einem erst so recht bewußt,
vieviel Trost auch deine Zeilen beinhalten, gekrönt durch ein überraschendes Ende.
Schön! Einfach, schlicht und schön.


Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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