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#1 |
Gast
Beiträge: n/a
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Karneval macht reich / Parodie auf Das Buch Suleika von Goethe
Die Gelegenheit macht Lieben. Karneval reizt jeden Dieb und er schuf so manchen Dieben Liebe, die sechs Tage blieb. Hoch beglückt von ihrer Liebe, packte ich die Möglichkeit, wurde auch ganz gern zum Diebe. Jeder Raub hat mich gefreut. Ein Mal musst ich übergeben mich nach einem Vollgewinn. Schenkte bald darauf ein Leben. Schön, dass ich jetzt Mutter bin. Ach, wozu denn nun noch rauben? Nun ist Männe erste Wahl. Nur zu gerne möcht er glauben, dass kein andrer ihn bestahl. Manchmal fühl ich schon Erbarmen bei dem Funkeln seines Blicks. Doch erfreu in seinen Armen mich dem Wunder des Geschicks. Was er niemals hat gegeben, brachte ihm doch reich Gewinn. Freude täglich, Kinderleben. Windel her und Windel hin! Zweifle nicht, nicht ob Verarmen. Siehst ja, mancher Dieb macht reich! Halte mich in deinen Armen, dann ist dein Glück seinem gleich. ![]() PS. Nicht autobiografisch. ![]() |
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#2 |
Kiwifrüchtchen
Registriert seit: 23.05.2009
Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
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Kia ora Agneta,
sehr amüsant, deine Suleika, aber das, was mich herzhaft in die Tischkante beissen ließ, war das PS. ![]() Das war eins der wichtigsten, bedeutungsvollsten PSs, die mir jemals vor die Augen gekommen sind... ich lache immer noch! ![]() ![]() ![]() Zumal es auch eine unüberbrückbare Distanz zu deinen Klapphörnern schafft! ![]() ![]() Ok... Spaß muss sein, jetzt nix wie ran an den Speck. ![]() S2, Z3: verliert durch die Füllsel ein wenig an Knackigkeit. Vllt packte ich die Möglichkeit flink am Schopfe, wurd zum Diebe... oder "fest am Schopfe", gleich am Sch... , schnell am Sch... ? S4: "Männe" ist für mich ein richtiges Unding von Wort. Aber das ist wohl Geschmacksache. S5: hier fehlt das "ich", das für das "mich" erforderlich wäre in der Weise, wie du es gesetzt hast. Außerdem müsste es "des Wunders des Geschicks" heißen. Oder "der Wunder des Geschicks". Oder mit dem "ich" am Anfang: Ich erfreu in seinen Armen mich des Wunders des Geschicks Das flapsige "Windel her und Windel hin" ist gar köstlich! ![]() S7: mancher Dieb macht reich... Sollte das nicht "mancher Dieb wird reich" heißen? Diebstahl macht reich, aber nicht der Dieb. Die beiden letzten Zeilen sind etwas unglücklich verwortet. Vllt: Hältst du mich in deinen Armen, wird dein Glück dem seinen gleich. ? Angebot und Warnung, die in ihnen verpackt liegen, sind aber dennoch einen extra Grinser wert! ![]() Deine Persiflage auf das Werk des Dichterfürsten hat, ganz besonders wegen ihrer fürchterlichen Respektlosigkeit ![]() Mein Gefallen resultiert wohl auch ein gut Teil darin, dass ich Goethes Werke wenig bis gar nicht mag. HG von Lai ![]() Herrjeh! Wo der "Daumen nach unten" jetzt wieder herkommt, weiß ich nicht. Bitte ignoriere ihn Agneta, der gehört dort NICHT hin!
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.................................................. ........................................... "Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal Geändert von Lailany (09.01.2016 um 06:30 Uhr) |
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#3 |
Gast
Beiträge: n/a
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naja, liebe Lai, das PS war mir wichtig, weil mancher Leser doch gerne das LI mit dem Autor selbst verwechselt.
Da haben wir ja was gemeinsam mit Goethe ![]() Nun zu deinen Anmerkungen: mir wurde hier schon mal vorgeworfen, dass sich die Parodie nicht eng genug am Original bewegt. Darum habe ich möglichst versucht, andere Wörter als im Text zu vermeiden, wo es gerade ging. ![]() Dooch- Männe ist doch gut, eigentlich lieb gemeint ist es hier doch von der Frau echt gemein... ![]() Ja, das ich fehlt, der Metrik zuliebe. Mit dem Genitiv, da hast du recht, aber der Banalität der Suleika angemessen: Der Dativ ist dem Hauptschüler sein G ![]() Doch, in diesem Falle macht der Dieb reich, denn Männe hat ja zum Kind nix dazugetan- quasi-, bekommt aber trotzdem eines... schon gemein, ja... Die letzten Zeilen, dem Original geschuldet... will ich nah dran bleiben, muss ich verwursteln... ![]() Danke fürs Grinsen für dieses Alltagsgedicht, das eigentlich nur meiner Abneigung gegen Suleikas Audruck geben sollte. ![]() ich habe mal in meiner alten Literaturgeschichte nachgelesen. Als Literaturform wird sie dort nicht mal erwähnt... Schmunzeln von Agneta Geändert von Agneta (09.01.2016 um 09:40 Uhr) Grund: mm |
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#4 |
Gast
Beiträge: n/a
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Auch die LIs von Goethe und Schiller sind Teil ihrer selbst.
Sollte einer von beiden was anderes behaupten, ist es eine Schutzbehauptung. Gruss wolo |
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#5 |
Gast
Beiträge: n/a
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Kanntest du Schiller und Goethe, Wolo? Das Li ist eine lyrische Erzählform.
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