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14.02.2016, 16:40 | #1 |
Gast
Beiträge: n/a
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mein löwenzahnbrot
ich hab da in der jacke was gefunden,
gekrümelt aus dem teig vergangner jahre, das leg ich neben mich auf meine bahre als balsam für die narben und die wunden. und alle, die es liegen sehen, wissen: da war noch was, das gärend an mir klebte, als längst ich nicht mehr froh und munter lebte. nun liegt es schmückend auf dem sterbekissen. ich kann nur hoffen, dass sie näher treten und sehen: dieses brot enthält die samen aus jenen zeiten, die nie wieder kamen, ich mocht es noch so oft in fingern kneten. die samen, die wir einst mit spitzen lippen gemeinsam in den lebenssog entließen, indem wir kräftig in die sonnen bliesen, sie keimen weiter zwischen meinen rippen. Geändert von wolo von thurland (14.02.2016 um 16:49 Uhr) |
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