Gedichte-Eiland

***Chavali*** · 01.03.2016, 20:25

Das alte Buch hat keinen Namen, die Seiten sind
vergilbt, vergraut,
und alle Menschen, die da kamen, sie haben ehrfurchtsvoll
geschaut.

Kann sein, dass Flüche es verbannten, man schloss es
in die Truhe ein,
doch alle, die das Buch benannten, beschrieben seinen
Zauberschein.

Nun liegt es seltsam eingefangen und niemand mag
die Seiten sehn.
Doch irgendwann brech ich den Bann. Dann kann ich nicht
mehr widerstehn.

ginTon · 01.03.2016, 21:01

Hi chavilein...

Das Gedicht liest sich wie ein nostalgisches Stillleben. Jeder der irgendwie
Bücher mag fühlt sich ja gerade auch immer durch so alte Bücher, die sehr
geheimnisvoll erscheinen, magisch angezogen.

also mir gefällts, da gibt es eigentlich gar nicht viel mehr zu sagen, außer
gerne gelesen.

liebe Grüße ginnie

Erich Kykal · 01.03.2016, 21:09

Hi, Chavi!

Bis auf den Umstand, dass "eingefangen" und "Bann" in der letzten Strophe keinen Reim ergeben, ein gut gelungenes Gedicht!

Interessante Schreibweise, immer zwei Reimzeilen zusammenzufassen. Besonderer Anlass?

Sehr gern gelesen!

LG, eKy

***Chavali*** · 01.03.2016, 21:17

Hi ginnie,

ich habe gerade noch eine Graphik eingefügt, weil das so schön passt

Alte, uralte Bücher haben immer so was Geheimnisvolles - vor allem auch, weil man nicht weiß, durch welche Hände
sie schon gegangen sind....

Zitat:

also mir gefällts, da gibt es eigentlich gar nicht viel mehr zu sagen, außer
gerne gelesen.

Danke, das ist schön und freut mich!

Hi Erich,

Zitat:

Bis auf den Umstand, dass "eingefangen" und "Bann" in der letzten Strophe keinen Reim ergeben, ein gut gelungenes Gedicht!

stimmt, ist mir gar nicht aufgefallen
Aber dafür hat die letzte Zeile einen Binnenreim

Zitat:

Interessante Schreibweise, immer zwei Reimzeilen zusammenzufassen. Besonderer Anlass?

Nein, ich wollte mal die langweilige Schreibweise der Viererzeilen durchbrechen

Zitat:

Sehr gern gelesen

Danke, das höre ich gern!

Liebe Grüße euch beiden,
Chavi

01.03.2016, 20:25	#1
*Chavali* ADäquat Registriert seit: 07.02.2009 Ort: Mitteldeutschland Beiträge: 13.004	Namenloses Buch Das alte Buch hat keinen Namen, die Seiten sind vergilbt, vergraut, und alle Menschen, die da kamen, sie haben ehrfurchtsvoll geschaut. Kann sein, dass Flüche es verbannten, man schloss es in die Truhe ein, doch alle, die das Buch benannten, beschrieben seinen Zauberschein. Nun liegt es seltsam eingefangen und niemand mag die Seiten sehn. Doch irgendwann brech ich den Bann. Dann kann ich nicht mehr widerstehn. __________________ . Meine Gedichte *--- Meine Blumen-Mini-Sammlung ---* Trauergedichte © auf alle meine Texte *Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz* * Geändert von Chavali (01.03.2016 um 21:08 Uhr) Grund: Graphik eingefügt

01.03.2016, 21:01	#2
ginTon Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 14.02.2009 Ort: Mainz Beiträge: 12.586	Hi chavilein... Das Gedicht liest sich wie ein nostalgisches Stillleben. Jeder der irgendwie Bücher mag fühlt sich ja gerade auch immer durch so alte Bücher, die sehr geheimnisvoll erscheinen, magisch angezogen. also mir gefällts, da gibt es eigentlich gar nicht viel mehr zu sagen, außer gerne gelesen. liebe Grüße ginnie __________________ © Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)

01.03.2016, 21:09	#3
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Hi, Chavi! Bis auf den Umstand, dass "eingefangen" und "Bann" in der letzten Strophe keinen Reim ergeben, ein gut gelungenes Gedicht! Interessante Schreibweise, immer zwei Reimzeilen zusammenzufassen. Besonderer Anlass? Sehr gern gelesen! LG, eKy __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

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