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09.06.2016, 03:18 | #1 |
Eiland-Dichter
Registriert seit: 08.06.2016
Beiträge: 30
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Bambi
So viele Verse sind geschrieben,
doch ich habe das Gefühl, dass vieles ungesagt geblieben und so schreib ich ohne Ziel. Dir zu sagen, was ich fühle, fällt mir oft unendlich schwer, was ich fühle, weiß selbst ich nicht, dennoch will ich davon mehr. Ist es Liebe? Keine Ahnung. Was es ist, ist mir egal. Niemals durft' ich etwas fühlen, das so rein und innig war. Und du selbst weißt nicht im Ansatz, was du alles mir schon gabst, doch du kannst es wirklich glauben, auch wenn du's vielleicht nicht magst. Deine Nähe macht mich stärker, ist mir kalt, wärmst du mich auf, geht's dir schlecht, so bin ich bei dir, geht's dir gut, natürlich auch. Wenn ich könnte würd' ich jede deiner vielen Narben küssen und dir zeigen, dass du schön bist, Haar, Gesicht, bis zu den Füßen. Wenn ich könnte würd ich dir das Leid und allen Kummer nehmen, doch so kann ich nur alltäglich mich nach deinem Lächeln sehnen. Kostet es auch Zeit und Kräfte, wird auch viel mir oft erschwert, weiß ich überall im Herzen: Du bist jeden Aufwand wert. Alles was ich für dich schreibe, ruht ganz tief in meiner Seele, jedes Mal hol ich's nach draußen, wenn ich mich durchs Dunkel quäle. Und so wie du mir ein Licht bist und das Schönste bist für mich, ja, so hoffe ich, ein wenig bin ich auch etwas für dich. |
11.06.2016, 12:57 | #2 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Hallo Meishere,
es ist schön Deine Verse zu lesen - alle drei Werke. Aus ihnen spricht eine innige Liebe zu einem Menschen - und zwar auf eine Art, wie es nur junge Menschen können und die sich obendrein mit Lyrik befassen. (Wir "Ollen" sind evtl. etwas abgeklärter - womit ich niemandem, auch mir, nicht eine Innigkeit absprechen möchte.) Ein wirklich schönes Bekenntnis in lyrischer und direkter Sprache. Ein paar Kleinigkeiten, die ich beim Dichten beachte sind z.B. Wortwiederholungen, die man evtl. ersetzen oder anders ausdrücken. Schau mal: So viele Verse sind geschrieben, doch ich habe das Gefühl, dass vieles ungesagt geblieben und so schreib ich ohne Ziel. Dir zu sagen, was ich fühle, fällt mir oft unendlich schwer, was ich fühle, weiß selbst ich nicht, dennoch will ich davon mehr. (Das ist wunderbar ) Ist es Liebe? Keine Ahnung. Was es ist, ist mir egal. Niemals durft' ich etwas fühlen, das so rein und innig war. Und du selbst weißt nicht im Ansatz, was du alles mir schon gabst, doch du kannst es wirklich glauben, auch wenn du's vielleicht nicht magst. Deine Nähe macht mich stärker, ist mir kalt, wärmst du mich auf, geht's dir schlecht, so bin ich bei dir, geht's dir gut, natürlich auch. Wenn ich könnte würd' ich jede deiner vielen Narben küssen und dir zeigen, dass du schön bist, Haar, Gesicht, bis zu den Füßen. Wenn ich könnte würd ich dir das Leid und allen Kummer nehmen, doch so kann ich nur alltäglich mich nach deinem Lächeln sehnen. Kostet es auch Zeit und Kräfte, wird auch viel mir oft erschwert, weiß ich überall im Herzen: Du bist jeden Aufwand wert. Alles was ich für dich schreibe, ruht ganz tief in meiner Seele, jedes Mal hol ich's nach draußen, wenn ich mich durchs Dunkel quäle. Vorschlag: Alles, was ich für dich schreibe, ruht ganz tief in meiner Seele, gibt mir aber Trost nach Außen. wenn ich mich im Dunkel quäle. () Und so wie du mir ein Licht bist und das Schönste bist für mich, ja, so hoffe ich, ein wenig bin ich auch etwas für dich. Vorschlag: So wie du ein Licht mir bist und das Schönste bist für mich, hoffe ich, dass ich ein wenig davon sein kann auch für dich. ) Ich weiß, dass das nicht "besser ist - aber vielleicht ein anderer Weg. Gern gelsesen und ein wenig besenft, liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
11.06.2016, 15:37 | #3 |
Eiland-Dichter
Registriert seit: 08.06.2016
Beiträge: 30
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Hallo Dana,
Danke für deinen schönen und ausführlichen Kommentar! Nun, ob ich jemals dem jungen Alter (zumindest mental) entwachsen werde, darf bezweifelt werden Ich würde sagen, ich bin seit 7 Jahren 14 Die Anmerkung zur Wortwiederholung sind interessant. "Viele" in S1v1 und S1v3 ist tatsächlich absichtlich wiederholt und eher ein rhetorischen Mittel als ein rhetorischen Fehlschlag Die Wiederholung von "doch" sehe ich, aber aufgrund der relativ großen Abstände sehe ich keine Not der Änderung, werde das aber mitnehmen in meine nächsten Gedichte und versuchen, das besser umzusetzen! Deine beiden Strophenvorschläge mögen nicht besser sein, sicherlich aber auch nicht schlechter. Dennoch mögen sie mir nicht ganz hineinpassen. In der vorletzten Strophe ist mir der Aspekt des "selbst hervorholens" wichtig, der in deinem Vorschlag etwas in den Hintergrund rückt. In meiner letzten Strophe gefiel mir die leichte Doppeldeutigkeit des letzten Verses (die vielleicht so leicht ist, dass sie niemand anderem auffällt). "bin ich auch etwas für dich" Das kann das Hoffen danach darstellen, überhaupt irgendetwas zu sein und gleichzeitig kann es auch bedeuten etwas von dem zu sein, was vorher genannt wurde. Dennoch freue ich mich immer sehr, wenn man sich mit meinen Texten beschäftigt, ein schöneres Kompliment kann man als Dichter ja kaum bekommen. Und nur, weil wir hier nicjt zueinander gefunden haben, heißt das natürlich nicht, dass ich grundsätzlich Verbesserungsvorschläge verschmähe Liebe Grüße, Marcel |
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