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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 26.07.2016, 12:12   #1
Terrapin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 469
Standard Erst Du und deine köstlichen Versprechen

Erst Du und deine köstlichen Versprechen...
erst deine wahrgewordene Gestalt,
die alles Flüstern schweigen macht in Wald
und Feld der allgewaltgen Erdenflächen,

erst deine Virtuosität zu sprechen,
die durch die Schluchten grünen Dickichts hallt,
und erst dein Küssen, das so lieb und kalt
zugleich vermag Versprochenes zu brechen,

will mir mit teurer Liebesfreuden Gunst
in klarer Form entstehend aus dem Dunst
der Wirklichkeiten ein Begehren deuten.

Doch wende ich mich ab. Ich will es nicht!
Zu schwer drückt jene auferlegte Pflicht
den milden Umstand, dass wir uns auch freuten.
__________________
Das Leben ist eines der schwierigsten.

Geändert von Terrapin (29.07.2016 um 14:07 Uhr)
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Alt 26.07.2016, 14:38   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi Pinni!

Ein wunderschön, weich fließendes Sonett mit grenzgenialer, komplexer Satzbildung vom Allerfeinsten! Schön langsam beginnst du dein Vorbild, den guten Wolf, zu überholen - oder zumindest gleichzuziehen (wenn du als bescheidener Poet solches lieber hörst)!

Auch das Kadenzenschema ist schön gleichmäßig durchgezogen: wmmw - wmmw - mmw - mmw
Die männlichen Kadenzen fallen kaum auf im harmonischen Sprachfluss.

Das ist wieder mal eines von jenen seltenen Gedichten, von denen ich mit Fug und Recht (und leisem Neid) behaupten möchte: Das hätte ich nur zu gerne selbst geschrieben!

Vorschläge:

S4Z2 - "... drückt meine auferlegte ..." - wäre sprachlich runder.

S4Z3 - "hagren" will mir hier für etwas Positives nicht so recht schmecken. Wie wäre es mit "zarten"?


Allergernst gelesen und genossen! Chapeau zum Quadrat!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2016, 16:35   #3
Ophelia
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Ophelia
 
Registriert seit: 10.05.2016
Beiträge: 251
Standard

Hi Terrapin,

bitte verzeih, dass ich deine Gedichte so lange schon nicht kommentiert habe. Sie gehören für mich weiterhin zu den schönsten Gedichten, die der hiesige Dichtermarkt zu bieten hat. Sei dir versichert ich bewundere jedes und bewundere ebenfalls deinen Werdegang als Schriftsteller. Ich schließe mich Erichs Meinung an: so langsam überholst du den guten Wolf und ich wünsche dir weiterhin so geniale Einfälle und schriftstellerischen Erfolg. Ich hoffe mein großer Lob erscheint dir nicht als aufdringlich, aber es musste mal gesagt werden. Ich finde es schade, dass du so wenig Kommentare bekommst, aber mach dir nix draus. Kalkreuth gibt es auch in keiner Buchhandlung....

Ganz liebe Grüße und alles Gute für dich


Eva

Geändert von Ophelia (02.08.2016 um 16:48 Uhr)
Ophelia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2016, 18:05   #4
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Hi Terrapin,

auch mir gefällt dein gefühlvolles Sonett.
Den Lobeshymnen von Erich und Ophelia kann ich mich zur Gänze anschließen

Ophelia sprach die ungenügende Resonanz deiner Texte an.
Woran kann das liegen, vielleicht daran, dass auch du wenig kommentierst?
So ein Forum ist immer ein Geben und Nehmen!

LG Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.08.2016, 20:39   #5
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Lieber Terrapin,

ich bin so angetan von Deinem Werk, dass ich nicht weiß, was ich zuerst loben soll.

Lyrik vom Feinsten!!! Darin ist so viel: Liebe, Leben, Klarsicht, Weitsicht und Erkennen - und alles in einem einzigen Sonett.
Nochmals danke für einen totalen Lesegenuss.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.08.2016, 20:48   #6
Kokochanel
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Guten Abend, Terrapin,

nun musste ich doch auch einmal bei deinen Werken schnuppern..
Ein sprachlich hoch angesetztes Sonett, das mich mit Respekt erfüllt.
Kongruent zum Inhalt, der antithetisch ist und zwischen Leidenschaft und Pragmatismus am Ende den Leser hin - und herschüttelt.
Form, Sprache und Inhalt sind hier eine Einheit. Respekt!

Grüße von Koko
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