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01.11.2016, 16:50 | #1 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Zeit, die schneller fliegt
Zeit, die schneller fliegt
Ach, tempus fugit: Zeit, die schneller fliegt, Als Möwen, die nach Fischen meerwärts schießen. Ich seh die Liebste Veilchen setzen, gießen: Sie tut’s, weil Ruhe unsre Hast besiegt. Die Wärme fühl ich wohlig aufwärts fließen. Ein Lächeln wandert: Wie der Kater liegt, Um für die Nacht zu schlafen! Langsam wiegt Der Gesternwind die Äste. Wir genießen Erinnerungen an die Fliederblüten, Besetzt von Schmetterlingen vieler Farben. Ich hör der Liebsten Hände, die sich mühten, Das Glück zu gärtnern, alle Winternarben Zu heilen, seh die Wangen, wie sie glühten: Bald stehen auf den Feldern erste Garben.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (09.11.2016 um 18:13 Uhr) |
05.11.2016, 19:34 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo Walther,
Hier ist alles drinne was ein Liebesgedicht ausmacht! Es ist ein typisches Walthergedicht, das heißt die Bilder wechseln schnell. Von den Möwen zum Kater zu den Blüten hin. Schmetterlinge dürfen auch nicht fehlen! Das ist bunt und „die Liebe“. Ich sehe dabei die Liebste, wie sie am Gärtnern ist, und wie die gemeinsame Zeit der Beiden verflogen ist und noch weiter fliegt. Dieses Gedicht beschwingt und macht gute Laune. Die letzte Zeile lässt mich ein Paar sehen, das sich auf den Lebensherbst freut, und das Gesäte ernten möchte, dabei habe ich die Hände der Liebsten vor meinen Augen. Besonders gelungen finde ich den : Gesternwind Sehr gerne gelesen Liebe Grüße sy |
05.11.2016, 20:08 | #3 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Walther!
Außergewöhnlich gut gelungen! Hätt ich gern selber geschrieben. Chapeau! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
06.11.2016, 20:25 | #4 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Hi Syranie,
danke vielmals. ich glaube in der tat, daß die beste lyrik aus beobachtung des wirklichen lebens entsteht und daß natur sehr inspiriert. die collagen, die ich in unterschiedlicher weise baue, gewinnen so gestalt - wobei ich manchmal meine, selbst eigentlich gar nichts beizutragen, die sache geht durch mich hindurch und wird erst im leser komplett. lieber gruß W.
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06.11.2016, 20:26 | #5 | |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Zitat:
dankend ziehe ich den hut vor dir! lg W.
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