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09.05.2009, 21:14 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Ein Sommerwiesentraum
Oh, wie die Sommerwiese atmet!
Sie riecht nach Freiheit, Kind-Sein, Heu. Oh ,wie der Wind die Gräser streichelt! Er rüttelt sie, besämt sie neu - Oh, wie die Sommersonne lodert! Die Lebenslust an ihr entflammt. Das Herz pulsiert, gefühlsdurchdrungen- wie Magma, das dem Kern entstammt, durchbricht die Leidenschaft das Kühle: Ich lieb dich mit Begeisterung! Oh Sommerwiesenlustgefühle, die Seele bleibt doch ewig jung! Ich lieg im Gras und träum vom Leben, als wär das Leben nur ein Traum - und mag mich niemals mehr erheben als Mensch . Vielleicht jedoch als Baum? Dann hielte ich die grünen Äste zum Schutze über's Wiesengras, wär Heimstatt manchem Vogelneste und wünschte niemals wieder was. Ich wäre einfach , was ich wäre: ein Baum, ein Strauch, ein grünes Blatt - So lieg ich da und träum ins Leere und träum und werd im Leeren satt.....
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! Geändert von a.c.larin (11.05.2009 um 14:21 Uhr) |
10.05.2009, 23:58 | #2 |
MohnArt
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Liebe Larin,
was für ein leidenschaftliches Gedicht über das Einssein mit der Natur! Hier in dem Gedicht kommt Deine Naturverbundenheit überdeutlich zum Ausdruck. man spürt förmlich das Glück, das Fließen, dass Du in den Versen zum Ausdruck bringst. Toll, leidenschaftlich und doch zart. Liebe Grüße, Klatschmohn |
11.05.2009, 09:55 | #3 |
gesperrte Senorissima
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Liebe larin,
die letzte Strophe ist unnachahmlich! Wie von dir nicht anders zu erwarten. Mir unterbrach sich die Melodie bei "zum Schutz über das Wiesengras" - ich hätte gesummt zum Schutze über's Wiesengras, aber es ist Deine Wiese! Auf der ich auch liegen möchte, in ihr ruhen... Lieben Gruß von cyparis |
11.05.2009, 12:34 | #4 |
Flaschenpost
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hallo larin,
welch ein bezauberndes Naturgedicht ist dir hier gelungen. Für eine Weile habe ich gern auf deiner Sommerwiese Platz genommen und den Frühling genossen. Die letzte Strophe ist wirklch etwas ganz Besonderes. Nur eine Frage: Dein Gedicht ist eigentlich im Kreuzreim geschrieben, abgesehen von den ersten beiden Strophen. Ist das beabsichtigt? Es stört nicht wirklich, da dein Gedicht sich trotzdem flüssig liest, nur reine Neugierde. Viele Grüße ruhelos
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11.05.2009, 14:33 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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liebe klatschmohn,
ich hab wirklich mal der kindlichen neigung nachgegeben und mich einfach in die wiese fallen lassen - mit der nase so tief unten, waren da plötzlich so viele düfte, die hatte ich schon lange nicht mehr gerochen...... man sollt sich wirklich nicht immer so viel "ums schöne gwand" kümmern ...! liebe cyparis, deine anregung nehm ich doch gleich mit handkuss - da hast du aber wirklich tief hineingehört ins herz der sommerwiesenmelodie... es war übrigens eine wilde wiese , brachland am rechten donauufer, nur ein paar fischerhütten anbei und das beständige rauschen des stromes im hintergrund.... den hätte ich auch noch gern irgendwie dabeigehabt in meinem bild , glaub aber fast, der will seinen eigenen verlauf nehmen.... liebe ruhelos, das mit dem kreuzreim hast du gut erkannt - dass die ersten beiden strophen ein wenig anders sind, erkläre ich mir so : da kam ich erst in schwung! bei manchen gedichten denke ich nicht so sehr drüber nach, wie jetzt des reimschema geht, ich lasse sie fließen - hier hat wohl der "fluss" noch ein bisschen gedauert. und ich wollte unbedingt die worte "atmet" und "lodert" verwenden - für beides wüsste ich aber auch jetzt keinen wirklich guten reim. also, was soll's? man könnte ja auch sagen : das gedicht steigert sich allmählich. umgekehrt wärs sicher schlimmer, wenn's exakt im kreuzreim begänne und diesen dann ab der mitte verlöre... danke euch dreien fürs lesen und mitträumen.... larin
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11.05.2009, 14:45 | #6 |
ADäquat
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Liebe larin,
abgesehen davon, dass mir manche Sommerwiesen einen Heuschnupfen verursachen, finde ich die Vorstellung fantastisch, sich mit einer solchen eins zu fühlen. Und mehr noch, in ihr zu verweilen, in welcher Art und Gestalt auch immer. Toll gemacht! Hat mir außerordentlich gut gefallen und mich stört der fehlende Kreuzreim so gar nicht, weil ich die Wortmelodie fließend und einfach schön finde. Lieben Gruß, Chavali
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27.08.2009, 13:17 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Liebe larin,
gerade habe ich zufällig dieses schöne Werk gefunden. Und auch wenn der Sommer sich schon langsam seinem Ende neigt, so unterstreiche ich doch jedes Wort von dir. Dieses in sich selber Ruhen und gleichzeitig soooo lebendig sein...gefällt mir echt gut, wie du das hier herausgearbeitet hast. und trotz seiner "Länge" ist es schön zu lesen man fühlt sich durch die Verse und du setzt mit jedem Vers noch einen GEfühlstupfer drauf. Nicht mißverstehen...ich finde es keinesfalls zu lang...aber meist liest man doch kürzere Sachen hier im Forum... liebe Grüße Babsi
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27.08.2009, 13:53 | #8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo babsi,
ich hab heute auch hier rumgestöbert, weil ich mal ordnung machen musste bei dem vielen geschreibsel der letzten wochen und monate.... leider kann ich nicht nur in sommerwiesen versinken, sondern auch im papierkram... schön, dass du noch einmal mit mir vom sommer träumen konntest, jetzt, da er doch bald gehen wird. seufz. hab mich grad so schön dran gewöhnt... ein paar sonnestrahlen wirds schon auch noch im herbst für uns geben.... liebe grüße, larin
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