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#1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Auf der Brücke
Noch einmal wende ich mich um, auf dieser Brücke, sehe stumm, wie Tränen dir im Auge stehen, doch muss ich dennoch weitergehen den Weg, den Herbstlaub gnädig barg. Die Stadt erscheint mir wie ein Sarg, und aus den Gullideckeln steigt ein Atem von Vergänglichkeit, worin sich Raum verliert und Zeit.
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller Geändert von Thomas (22.01.2017 um 19:26 Uhr) |
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#2 |
Gast
Beiträge: n/a
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ein düsteres Szenario, lieber Thomas. Die Metapher der Brücke, die nicht mehr trägt und keine Verbindung mehr darstellt. Schmerzhaft, dass gerade sie der Teil des Weges ist, wo sich die beiden Menschen trennen. Aber gut gesetzt.
Es ist nie leicht zu gehen, aber manchmal muss es eben sein. LG von Koko |
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#3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Liebe Koko,
traurig ist es, es ist ein Gegenstück zum "Augenblick" von vor 2 Wochen. Danke für deinen Kommentar. Liebe Grüße Thomas
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#4 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Thomas!
Bitte Kommata am Ende von Z2 und Z6. Diese Form mit der letzten ungereimten Zeile finde ich auch bei Rilke. Da alles sonst gereimt ist und flüssig gleitet, wirkt es hier eher die Conclusio bestärkend als störend. Der Melodie zuliebe würde ich in Z4 statt "trotzdem" ein "dennoch" verwenden, und in Z8 wirkte ein "Atem von Vergänglichkeit" sprachlich gediegener. Da ist wir wieder ein sehr guter Wurf gelungen! Entsprechend gerne gelesen und genossen! ![]() LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (22.01.2017 um 19:39 Uhr) |
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#5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Lieber Erich,
herzlichen Dank, ich habe alle deine Vorschläge und Korrekturen übernommen - sehr hilfreich. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
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#6 | |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Thomas,
auch diesen Moment (Augenblick ![]() Mir hat sich beim Lesen nicht ein trennendes Paar gezeigt, sondern Mutter und Sohn und zwar aus sehr früheren Zeiten. Als Kinder noch einfach gehen mussten, weil es in der Elternhütte zu eng und zu arm gewesen ist. (Vielleicht habe ich irgendwann einen ähnlichen Film gesehen oder ein Buch in dieser Richtung gelesen.) Besonders beeindruckt hat mich: Zitat:
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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#7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Liebe Dana,
herzlichen Dank für deine schöne Interpretation. Ja, über das Herbstweg-Bild habe ich mich auch gefreut. Liebe Grüße Thomas
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#8 |
ADäquat
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
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![]() Lieber Thomas,
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. © auf alle meine Texte
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#9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 3.375
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Liebe Chavali,
vielen Dank, es ist ein Abschiedsgedicht. Manche mögen diese Stimmung nicht, schön, dass sie dir gefällt. Liebe Grüße Thomas
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Brücke | Leier | Denkerklause | 5 | 08.09.2009 20:35 |