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26.11.2017, 12:11 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 10.05.2016
Beiträge: 251
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Wie Träume, die sich allzu rasch entwinden
Wie Träume, die sich allzu rasch entwinden
ein leichter Hauch im Atemzug der Zeit, vermagst du nicht das stille Glück zu binden, ein Zittern nur ganz sanft, unendlich weit! Nun stirbt die zarte Gunst, ein Augenblick, wo zaghaft uns das süße Los ereilte, das Lächeln deiner Lippen mein Geschick ein Glanz, der unser Herz nicht seltsam teilte. Und alles daran bleibt nun ein Erinnern, ein klares Licht, dem sich das Leben neigt, das still erstrahlt und uns im wunden Innern sanft immer weiter trägt und weise schweigt.
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Vom Tod erwart ich Leben und vom Schweigen ein Wort. Baratynsky Geändert von Ophelia (27.11.2017 um 16:20 Uhr) |
26.11.2017, 13:36 | #2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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Hi Ophelia!
Gewiss eins deiner Allerbesten bisher! Was mir auffiel ist der Kadenzenwechsel in S2. S1 und 3 kadenzieren wmwm, die mittlere aber mwmw. Mit ein wenig Umstellung ließe sich aber auch diese Str. ins Schema fügen: Wo zaghaft uns das süße Los ereilte, stirbt nun die zarte Gunst, ein Augenblick, ein Glanz, der unser Herz nicht seltsam teilte, das Lächeln deiner Lippen: Mein Geschick. So läse es sich für mich zusammen mit den anderen in perfektem Takt. Entscheide selbst, was dir besser konveniert. Allergernst gelesen und bewundert! Mit obiger Leistung schließt du lyrisch eindeutig zu mir auf - wenn du mich nicht gar damit überflügelst! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
26.11.2017, 19:13 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 3.375
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Liebe Ophelia,
Den Vorschlag von Erich finde auch gut. Am Anfang der zweiten Zeile würde ich "wie" sagen, weil die vierte Zeile auch mit "ein" beginnt. Nach "binden" müsste wohl ein Komma stehen. Und vielleicht könnte man statt "ein Glanz, der unser Herz nicht seltsam teilte." sagen "ein Glanz, der einst auf unsren Herzen weilte." oder ähnlich. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
27.11.2017, 16:19 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 251
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Lieber Erich,
oh, ich freu mich so mega über deinen Kommentar. So viel Lob! Deinen Vorschlag die Kadenzen im mittleren Vers umzustellen, übernehme ich erst einmal nicht, denn ich hatte es extra so gestellt, weil ich das Sterben hervor heben wollte. Aber vielleicht überlege ich es mir noch einmal.Ich denke nochmal in Ruhe darüber nach. Liebe Grüße aus dem stürmischen Hessenland Ophelia Lieber Thomas, danke für deine Beschäftigung mit meinen Versen. Wenn ich in der zweiten Zeile ein wie nehme, dann steht doch in der ersten und zweiten Zeile wie am Anfang. Das erscheint mir auch komisch. Deshalb sei mir nicht böse, wenn ich deinen Vorschlag nicht übernehme. Was das Umstellen des zweiten Verses anbelangt, dazu habe ich mich schon in meinen Kommentar an Erich geäußert. Das Komma nach binden habe ich übernommen. Danke dir recht herzlich. Liebe Grüße an dich Ophelia
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Vom Tod erwart ich Leben und vom Schweigen ein Wort. Baratynsky |
28.11.2017, 13:46 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 539
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Hallo Ophelia,
dein Gedicht ist wirkich wunderschön und sehr innig geschrieben. Ich hab's genossen Gruß, Laie |
01.12.2017, 15:12 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Laie,
freut mich sehr, dass es dir gefällt. Vielen Dank für deinen lieben Kommentar. LG Ophelia
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Vom Tod erwart ich Leben und vom Schweigen ein Wort. Baratynsky |
08.01.2018, 13:57 | #7 |
Gast
Beiträge: n/a
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Liebe Ophelia,
Das ist ein schönes Liebesgedicht! Sehr gerne gelesen, hier wurde ja schon etwas dazu gesagt, da schließe ich mich sehr gerne an. Liebe Grüße sy |
11.01.2018, 00:48 | #8 |
Gesperrt
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Ort: Hilden, NRW
Beiträge: 531
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Hallo Ophelia,
der Takt eines Metronoms hat sicher seine Berechtigung, ich räume ihm aber keine Priorität ein. Mir ist das Schwingen eines Rhythmus wichtiger und der Rhythmus Deiner Strophen gefällt mir sehr! Ein Vers gibt mir allerdings Rätsel auf: "ein Glanz, der unser Herz nicht seltsam teilte." "ein Glanz, der allzu kurz auf unsrem Herz verweilte" - ist nur ein zaghafter Versuch, um dem Reim auch Genüge zu tun. Liebe Grüße, Felix Geändert von Felix (14.01.2018 um 06:28 Uhr) |
14.01.2018, 20:38 | #9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Liebe syranie,
vielen lieben Dank für deinen Kommentar und dein Lob und bitte verzeih meine verspätete Antwort. Ganz herzliche Grüße Ophelia
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Vom Tod erwart ich Leben und vom Schweigen ein Wort. Baratynsky |
23.01.2018, 21:52 | #10 |
ADäquat
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Liebe Ophelia,
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