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13.02.2018, 19:01 | #1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Wider das Schweigen
Ungesagtes atmet Bände
in verwelkte Büßerhände, Unerklärtes nimmt gefangen, was an Lippen hat gehangen, Ungetanes eitert schwärend, hungrige Dämonen nährend. Unerlöstes schreit Entbehrung in die blasse Seelennehrung, Unerhörtes flüstert Rache in das Träumende und Wache, Unvergebenes entmächtigt alles, was zum Sein berechtigt. Unverzagt, wer dennoch wagt, unbefangen, unversehens: Ungetrübtes Freudezeigen, wo er auch ins Leben ragt, und im Lichte des Verstehens Hände reicht, anstatt zu schweigen.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
13.02.2018, 21:40 | #2 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Servus, Erich,
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. © auf alle meine Texte
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13.02.2018, 22:25 | #3 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Chavi!
Früher, so vor fast 10 Jahren, schrieb ich häufig so kurzzeilige, aber langsätzige Gedichte, weil da der Sprachfluss so richtig zur Geltung kommt, wenn man die richtigen Worte und Wendungen findet. Ich dachte mir, es wär mal wieder Zeit ... Vielen Dank für die begeisterten Lobesworte! (Ich werde ihrer nie müde! ) LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
14.02.2018, 09:54 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 17.11.2015
Ort: Oberpfalz
Beiträge: 539
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Hi eKy,
es ist wirklich schön zu sehen, dass du wieder Gedichte zu Papier bringen kannst. Und was für welche! Das hier finde ich großartig. Vor allem auch, da es sehr viel Wahrheit in sich trägt. Sehr gern gelesen! Gruß, Laie |
14.02.2018, 11:02 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 10.05.2016
Beiträge: 251
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Lieber Erich,
sehr gut gedichtet. Da bekomme ich doch gleich wieder ein schlechtes Gewissen und entschuldige mich wieder mal für mein langes Schweigen...Du hast Recht, es ist wichtig zu reden anstatt zu schweigen, besonders auch im politischen Bereich, gerade in der heutigen Zeit, wo sich ja einiges zusammenbraut. Schön, dass du wieder in dichterischer Höchstform bist.. Liebe Grüße Ophelia
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Vom Tod erwart ich Leben und vom Schweigen ein Wort. Baratynsky |
14.02.2018, 12:04 | #6 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Laie, Ophelia!
Na ja, wir werden sehen, ob die Form hält. Vielen Dank jedenfalls für euer Lob, ich hoffe es auch weiterhin zu rechtfertigen. LG, eKy
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14.02.2018, 15:46 | #7 |
Gast
Beiträge: n/a
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Lieber Erich,
Das sind wahre Worte Wir hier oben im Norden gelten als Mundfaul, wir tauen erst ganz langsam auf. Ausnahmen bestätigen die Regel. Kennst du den Witz: Sitzen zwei Männer auf dem Deich auf einer Bank und schauen aufs Meer. Kommt ein Radler vorbei und grüßt: " Guten Tag!" sagt der eine zum Adern auf der Bank: "Schnacker" Das nur am Rande, ich weiß, wenn man nicht miteinander redet, können Gespinste wachsen. Du hast es hier viel schöner gesagt Liebe Grüße sy |
14.02.2018, 17:14 | #8 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Sy!
Den Witz kenn ich anders: Zwei Ostfriesen sitzen auf einer Bank und starren aufs Meer hinaus. Nach einer Stunde in Schweigen kommt ein dritter, sagt: "Tach!" und setzt sich, nun ebenfalls schweigend, dazu. Eine weitere stille Stunde später steht dieser Dritte auf, sagt: "Wiedersehen!" und geht. Da wendet sich der erste Ostfriese dem zweiten zu und murmelt: "So'n Sabbelkopp!". Vielen Dank für deine Gedanken! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
15.02.2018, 11:54 | #9 |
Gast
Beiträge: n/a
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philosophisch und wortgewaltig, lieber Erich.
Ein Werk zum Immer-Wieder-Lesen und neue Ansätze finden. Eine Erdnuss irritierte mich: "wo er auch ins Leben ragt," Das Subjekt "er" bezieht sich auf wer wagt und scheint mir dazu etwas schwach. Vielleicht ein DER. Und das ins Leben ragt, finde ich könnte man feilen. vielleicht: auch, wenn Leben an ihm nagt" oder so ähnlich. Ansonsten sehr gerne gelesen mit lG von Koko |
15.02.2018, 18:36 | #10 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Koko!
Na, das "Nagen" kann mich aber nicht überzeugen. Da gefällt mir meine Variante lyrisch besser. "Der" statt "er" wäre dort falsch. Vielen Dank für deine Begeisterung - trotz der "Erdnuss"! LG, eKy
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