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07.04.2018, 22:18 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Jenseitig
Jenseitig
Auf dem Friedhof stehen nur die Namen der Toten, in Steintafeln gemeißelt, über leeren Gräbern. Eine Hecke aus Thujabäumchen bildet die Trennungslinie zu den Lebenden in der Stadt; deren Namen stehen neben den Klingelknöpfen; die gleichen sind es, von Angehörigen, in deren Herzhöhlen die Toten begraben sind, lebend.
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"Wir befinden uns stets mitten im Weltgeschehen, tun aber gerne so, als hätten wir alles im Blick." (Fenek) |
07.04.2018, 22:28 | #2 |
ADäquat
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Hallo Fenek,
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07.04.2018, 23:29 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Chavali, ich meine,
der Name bezeichnet ja die Person. Von der befindet sich aber nur ein Häuflein Asche unterirdisch. Als Person kann sie sich nur in einem lebenden Gehirn befinden. Friedhöfe sind also prinzipiell überflüssig. In Sachsen, glaube ich, kann man auch die Urne zu Hause aufbewahren. LG Fenek
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08.04.2018, 10:14 | #4 | ||
ADäquat
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08.04.2018, 11:08 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Na, dann lässt man halt aus dem Kohlenstoff Diamanten fertigen. Ist doch auch ein nettes „Andenken“ vom toten Opa. Denn der existiert ja nicht mehr als Person und das Namensschild „Hier ruht Willi Wasweißich“ ist irritierend. Seine? Asche könnte man auch einfach verstreuen im Wind oder so.
LG F.
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23.04.2018, 17:53 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Ich finde es immer gut, wenn ein Gedicht eine Debatte auslösen kann und die Bestattungskultur in Deutschland und die mangelnden Anpassung der Strukturen sind diese Debatte auch wert. Ich persönlich möchte auch nicht beerdigt werden und finde viele andere Lösungen besser wie zum Beispiel auch Friedwälder. Friedhöfe sollte eine Alternative unter Anderen sein. Wenn das der Fall wäre, gäbe es auch nicht solche Platzprobleme, dass nach einer gewissen Zeit die Gräber wieder für neue Gräber geräumt werden müssen.
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