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10.06.2018, 13:33 | #1 |
TENEBRAE
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Wiesenimpression
Ein leichter Wind bewegt die Atmosphäre
an manchen Tagen zärtlich, fast als wäre das hohe Gras zerbrechlich, und als nähre es er allein, der ewig Ungefähre, mit seinem weichen, liebevollen Hauchen. Und beinah so, als würden sie es brauchen, vermählen sich die Halme mit dem Himmel und wiegen sich in luftigem Gewimmel. Noch winken viele farbenfrohe Blüten der Brise nach, die Freude zu vergüten, nach welcher sie in Sonnenwärme glühten und zeitig aufzuwachsen sich bemühten, als ahnten sie den Schatten schon der Sense.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (10.06.2018 um 20:25 Uhr) |
10.06.2018, 14:13 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hi eKy,
ein richtig, richtig tolles Gedicht in eine interessante Form gepackt. Das habe ich so noch nie gesehen. Ok, ich habe insgesamt noch recht wenig gesehen. Aber dennoch ist sie sehr besonders Genauso wie das Gedicht besonders gut ist! Ich sehe die Wiese vor mir in der Brise wiegen. Mit Genuss gelesen! Beste Grüße, Laie
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Schreiben, wie Monet malte. |
10.06.2018, 20:27 | #3 |
TENEBRAE
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Hi Laie!
Im Grunde sind es Paarreime, bloß dass es in S1 und 3 jeweils dieselben sind. Die allerletzte einzelne Zeile symbolisiert den harten Schnitt, der kommt. Heute vormittag ging bei mir ein Wind durch die Wiese (hab heuer noch nie gemäht), das hat mich inspiriert! Vielen Dank für deine Begeisterung! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
03.07.2018, 12:32 | #4 |
Nixe, rotblond
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Hi Erich,
auch hier wieder ein wunderschönes Gedicht! Man spürt beim Lesen den warmen Windhauch über die Wiesen ziehen und wähnt sich mitten in einer Blumenpracht. An den Rasenmäher mag man da gar nicht denken... Sehr gern gelesen! Gruß ww
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Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß. Wilhelm Busch |
05.07.2018, 13:42 | #5 |
TENEBRAE
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Hi WW!
Ich auch nicht! Eine blühende Sommerwiese ist so eine schöne Sache! Das duftet und erfreut das Auge, die Schmetterlinge haben Nektar, und mit vielen Insekten sind immer auch viele Vögel da. Vielen Dank für den Kommi! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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