Wäre das echte Leben wie Wrestling

[Sebastian]

Wäre das echte Leben wie Wrestling
gewänne auch mal der Schwächling,
würden Geschichten öfters damit enden,
dass Außenseiter das Blatt wenden.

Die Bösen wären ganz offen gemein,
stellten dir ohne zu Zögern ein Bein,
dich würde man unterstützen,
zusammen das Gute beschützen.

Schurken bekämen ihre Abreibung,
man risse sie aus ihrer Verkleidung,
würde ihr wahres Ich der Welt zeigen -
leider wird das nur Vorstellung bleiben.

[Deimos]

Das liest sich wie ein Rap-Text, Sebastian, nicht schlecht!
Gerechtigkeit gibt es nicht auf der Welt. Die muß man sich erkämpfen, zur Not mit Gewalt, was aber Gegengewalt erzeugt.
Da bleibt nur damit leben.

Gruß Deimos

[Sebastian]

Das ist wirklich lustig, wie unterbewusst doch vieles geschieht. Das war gar nicht meine Intention und dennoch stimmt es, was sich auch damit erklären lässt, dass ich dem Rap in bestimmten Subgenres sehr zugeneigt bin ( andere Bereiche hingegen sagen mir gar nicht zu das ist sehr unterschiedlich). Was du über die Gewalt gesagt hast stimmt absolut - so ist das Leben. Nur im Leben ist diese Gewalt sehr oft eben nur Gewalt der Gewalt wegen. Viele Leute können mit Wrestling nichts anfangen und da hab ich Verständnis für: Es ist etwas sehr physisches, auf das man sich einlassen muss. Aber es auf die Gewalttätigkeit zu beschränken geht am Kern seines Wesens vorbei: Beim Wrestling ist die Gewalt viel mehr eine Art Stilmittel um gewisse Emotionen zu transportieren, wie dies auch im Theater oder bei Filmen der Fall ist. Zu mal man nicht wirklich von "Gewalt" sprechen kann, da es sich nicht um etwas handelt, was die Motive von Gewalt besitzt sondern es ist eher eine inszenierte Art der Körperlichkeit. Echte Gewalt im Sinne von absichtlichem Verletzen des Gegners ist ein absolutes No Go und bedeutet eigentlich immer das Karrierenende.