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01.09.2018, 20:42 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 17.11.2015
Ort: Oberpfalz
Beiträge: 539
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Gedanke
Ist dies der Zustand meiner Tage,
da alles dunkel ist und schwer, und ich mein Dasein wonneleer wie allzu große Kleidung trage? Da ist erneut die fast verblasste Erinnerung und sie hält mir den Spiegel hin. Ging einst mit dir das letzte Leben, das mir passte?
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Schreiben, wie Monet malte. Geändert von Laie (02.09.2018 um 20:55 Uhr) |
02.09.2018, 11:59 | #2 |
Nixe, rotblond
Registriert seit: 18.02.2018
Ort: in Meeresnähe
Beiträge: 807
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Hallo Laie,
sehr melancholisch, dein text, fast schon resignierend. Aber toll geschrieben, das kann in der Form keiner so wie du Sehr gern gelesen! Gruz ww
__________________
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß. Wilhelm Busch |
02.09.2018, 14:00 | #3 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Laie!
Formvollendete Lyrik! Die Zeilen atmen die melancholische Schwermut eines, der nie eine alte gescheiterte Liebe überwand. Inhaltlich hätte ich mir einen zumidest leicht ermutigenden Ausklang gewünscht, einen Hinweis, dass es wieder aufwärts gehen mag, trotz aller Traurigkeit und Leere, denn das ausschließliche Wühlen im ewigen Weh zieht auf Dauer mit herunter und kommt irgendwann rüber wie Suhlen in Selbstmitleid. Rechtschreibfehler: S2Z4 - "das letzte Leben, das mir passte." Sehr gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
02.09.2018, 17:27 | #4 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hi Laie,
Was für ein Gedicht! Es transportiert Traurigkeit und den Verlust eines Menschen. Du schaffst es in nur zwei S. eine ganze Geschichte zu erzählen. Einzigartig die Wortwahl! Sehr gerne gelesen ju Geändert von juli (02.09.2018 um 17:46 Uhr) |
02.09.2018, 20:55 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 17.11.2015
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Beiträge: 539
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Hi ww,
vielen Dank für das Kompliment! Es ist ein ganz besonderes Hi eKy, der Anlass zu diesem Gedicht war der unerwartete Fund eines alten Geschenks. Und schnell kamen wieder Empfindungen auf, die schon verarbeitet schienen. Wühlen wollte ich darin bestimmt nicht. Danke zusätzlich für den Hinweis auf den Fehler Hi Juli, es freut mich, dass es dich so begeistern kann. Eigentlich ist es nur ein Teil einer Geschichte. Aber ich denke, dass Leser sich viel drumherum denken können Beste Grüße an euch alle, Laie
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Schreiben, wie Monet malte. |
03.09.2018, 10:26 | #6 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Hallo Laie,
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. © auf alle meine Texte
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06.09.2018, 16:27 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 539
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Hi Chavali,
vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Es freut mich sehr, dass du das Gedicht magst. Beste Grüße, Laie
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Schreiben, wie Monet malte. |
08.09.2018, 08:44 | #8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 251
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Lieber Laie,
gefällt mir ebenfalls sehr. Wie eigentlich alles was du schreibst. Ganz liebe Grüße Ophelia
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Vom Tod erwart ich Leben und vom Schweigen ein Wort. Baratynsky |
08.09.2018, 14:14 | #9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Vielen Dank für die lieben Worte, Ophelia! Ich freue mich
Beste Grüße, Laie
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Schreiben, wie Monet malte. |
08.10.2018, 20:56 | #10 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Laie,
auch wenn es nur ein Teil einer großen Geschichte ist (wie du selbst schreibst) öffnen sich dem Leser (trotz nur zweier Strophen) ganze Säle. Er schaut auf unzählige Geschichten, die da an "Tischen" sitzen. Die Türen stehen offen für den Eintritt weiterer. Du weißt inzwischen wie sehr mir deine Gedichte gefallen - so auch dieses. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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