|
05.09.2018, 21:18 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 10.05.2016
Beiträge: 251
|
Vielleicht
Vielleicht
Der Abend schweigt so still. Und ich bin stumm um mich herum. Ein Stein. Und weit entfernt ein andres Sein, geheimnisvoll schaut es mich an. Es fragt, fragt immer wieder wann? Was wäre ich, was wäre mein, was würde halten im erhofften Traum, und könnte ich dann wahrhaft sein, ein heller Stern im weiten Raum?
__________________
Vom Tod erwart ich Leben und vom Schweigen ein Wort. Baratynsky Geändert von Ophelia (06.09.2018 um 22:21 Uhr) |
06.09.2018, 14:13 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
|
Liebe Ophelia,
Sehr schön. Ein nachdenkliches Gedicht, ob man mehr Nähe zulassen sollte, oder nicht. lg ju |
06.09.2018, 22:29 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 10.05.2016
Beiträge: 251
|
Liebe Juli,
vielen Dank für deinen Kommentar. Scheinbar habe ich meine Worte nicht gut genug gewählt, denn es ist wohl nicht so richtig verständlich. Ich meinte mit dem anderen Sein keine andere Person, sondern das Sein von dem wir manchmal träumen und vielleicht kennst du es ja, dass man sich fragt, ob man im richtigen Leben steckt, weil man vielleicht eine andere Arbeit, einen anderen Partner, andere Wohnung, anderes Hobby hätte, aber es vielleicht nicht richtig realisieren kann und in einer Lebenssituation festsitzt, die einen nicht wirklich glücklich macht. So wars gemeint. Ich sollte es vielleicht nochmal überarbeiten. Ganz liebe Grüße Ophelia
__________________
Vom Tod erwart ich Leben und vom Schweigen ein Wort. Baratynsky |
06.09.2018, 22:41 | #4 |
Gast
Beiträge: n/a
|
Hallo Ophelia,
schönes Gedicht, etwas missverständlich ist nur: "Und ich bin stumm um mich herum." Davon ab: wieso wählen wir im Leben meist das, was uns nicht wirklich goutiert. Der falsche Job, überhaupt ein Job im System, der Partner, der später vielleicht nur noch nervt, vernächlässigt oder nicht mit hilft (allg. die Abwertung) - oder die anderen Hobbies. Ganz tief in uns schlummern im Grunde zwei Dinge - unser Selbst als gliederloses Ding ohne Ordnung (es schreit danach eine zu finden) oder wir leben in einer Ordnung, die nicht zu uns passt. So oder so hilft nur, sich zu befreien, um herauszufinden was man will. Vielleicht ist es auch gar nicht wichtig zu wissen, was man möchte. Vielleicht ist es nur wichtig herauszufinden, welches Gefühl sich schön, still und ruhig anfühlt, friedvoll - das ist der Balsam für unsere Seele und darüber haben wir die Mündigkeit, zu entscheiden, ob wir in Frieden leben oder nicht. Manchmal - und das ist das Schlimme daran - finden wir Frieden, wenn wir erst schwere Entscheidungen treffen. (die kurzfristig zu einem Krieg führen können). vlg EV Dir viel Kraft. |
06.09.2018, 23:01 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 10.05.2016
Beiträge: 251
|
Lieber Eisenvorhang
danke für deinen Kommentar. Mit der Aussage " ich bin stumm um mich herum, meinte ich, dass ich nicht in meiner Mitte bin. Da es scheinbar nicht so gut verständlich ist, denke ich noch mal über eine andere Formulierung nach. Zum sonstigen Inhalt: Über Entscheidungen, die das ganze Leben verändern, sollte man gut nachdenken, denn was sind die Alternativen und machen die uns dann glücklich. Du hast natürlich recht: es sollte sich gut anfühlen, aber manche Entscheidungen betreffen einen nicht nur selbst, sondern auch viele andere Leben, da wird es schon schwieriger. Ist man egoistisch und zieht sein eigenes Ding durch oder steckt man seine eigenen Interessen und Wünsche zurück und ist dauerhaft unglücklich. Das will gut überlegt sein, denn wer will schon einen selbstherbeigeführten Krieg bei dem hinterher die Leichen auf dem Schlachtfeld liegen... Liebe Abendgrüße Ophelia
__________________
Vom Tod erwart ich Leben und vom Schweigen ein Wort. Baratynsky |
07.09.2018, 00:10 | #6 |
Gast
Beiträge: n/a
|
Hi Ophelia!
Man lebt nur einmal und ist für sein Glück selbstverantwortlich! Bitte ändere die Stelle nicht. Es war keine Kritik von mir! vlg EV |
07.09.2018, 10:09 | #7 |
Gast
Beiträge: n/a
|
Liebe Ophelia,
Nachdem ich deine Erklärung gelesen habe, meine ich: lass das Gedicht so wie es ist. Es ist dein Inneres, was dort spricht. Ich habe auch schon viele Gedichte geschrieben, die ich verstehe, und andere nicht so wie ich es meinte. Manchmal tauen bei erneutem Lesen auch andere Bilder auf, und es werden andere Puzzelteile vom Denken wahrgenommen. Dein Gedicht ist sehr schön, und ich als Leser kann mich darin wiederfinden. Nochmals sehr gerne gelesen ju |
07.09.2018, 11:13 | #8 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
|
Das ist ein sehr schönes Gedicht, liebe Ophelia
__________________
. © auf alle meine Texte
|
07.09.2018, 20:24 | #9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 10.05.2016
Beiträge: 251
|
Liebe Juli,
es freut mich, dass dir mein Gedicht auch beim zweiten Lesen noch gefällt und, dass du dich darin wiederfinden kannst. Ich finde, das ist das Beste, was man mit einem Gedicht erreichen kann. Liebe Grüße Ophelia Liebe Chavali, freut mich ebenfalls riesig, dass dir mein Gedicht gefällt. Vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Manche Entscheidungen sind halt so weitreichend, dass man bevor man sie trifft, sich sicher über deren Tragweite sein sollte. Anfang 20 war ich noch spontaner... Ganz liebe Grüße Ophelia
__________________
Vom Tod erwart ich Leben und vom Schweigen ein Wort. Baratynsky |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 2 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 2) | |
|
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Vielleicht | Laie | Denkerklause | 4 | 18.07.2018 12:49 |
Ja? Nein? Vielleicht? | Sebastian | Experimentelles | 0 | 05.03.2018 15:51 |
Vielleicht leichter | Schneefrau | Diverse | 1 | 07.07.2017 13:08 |
Bin ich vielleicht ein Kamel? | Blaugold | Die lieben Kleinen | 3 | 24.11.2009 18:18 |