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26.10.2018, 20:00 | #1 |
Hofnarr
Registriert seit: 04.06.2014
Ort: Hattersheim am Main
Beiträge: 1.044
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Kein Land in Sicht
Ach was gäb ich, könnt ich singen,
würd mein Jaulen besser klingen, oder könnt ich damit prahlen, leinwandgroße Kunst zu malen! Alles nichts! Ich kann stattdessen nur die Schrift in Strophen pressen, scheiter stimmlich und am Pinsel – mein Talent ist eine Insel! |
26.10.2018, 20:56 | #2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Plotzn!
Seltsam, dass man immer nur vermisst, was man als wertvoll erachtet! Ich kann dir sagen, ich kann außer dichten auch gut singen und schöne Bilder malen - und es hat mir alles nichts eingebracht, weder in Sachen Wohlstand noch was das Persönlichkeitswachstum betrifft! Für Talente, mit denen man geboren wird, kann man nichts, man muss sie sich auch nicht hart erarbeiten - also bleiben sie für unseren persönlichen Reifungsprozess wirkungslos und unerheblich, ja, zuviel des Lobes für diese zufälligen Gaben kann uns sogar behindern, uns arrogant und selbstgefällig machen! Also kein Grund, "Begabte" zu beneiden! Und - Talente sind immer "Inseln"! Ob man nun auf einer lebt oder mehrere zur Auswahl hat, am Inseldasein selbst ändert das nichts. Gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
27.10.2018, 13:24 | #3 |
Hofnarr
Registriert seit: 04.06.2014
Ort: Hattersheim am Main
Beiträge: 1.044
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Servus eKy,
na Du machst mir ja Spaß! Da will ich mal so richtig herzhaft losjammern und Du nimmst mir einfach den Wind aus den Segeln... Neben Talent gehört auch Fleiß und Übung dazu, um es zu einem gewissen künstlerischen Niveau zu bringen. Zumindest darauf könnte man stolz sein. Das Gedichte-Eiland als Hafen für Inselbegabte passt jedenfalls Liebe Grüße, Stefan |
28.10.2018, 15:49 | #4 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Das hast du schön gesagt.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
28.10.2018, 18:56 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 10.05.2016
Beiträge: 251
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Lieber Plotzn,
deine Verse gefallen mir gut. Ich würde auch gerne so richtig gut singen können und so oft ich es versuche, klingt es einfach schlecht... Ich denke Malen und Gedichte schreiben kann man lernen, aber die Stimme ist halt schon da und auch ob man die Töne trifft bzw. überhaupt merkt, ob sie richtig oder falsch sind, das kann man glaube ich nicht lernen. Mir macht das Singen aber trotzdem Spass und ich mache es halt wenn keiner zuhört... Liebe Grüße Ophelia
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Vom Tod erwart ich Leben und vom Schweigen ein Wort. Baratynsky |
29.10.2018, 00:47 | #6 |
Hofnarr
Registriert seit: 04.06.2014
Ort: Hattersheim am Main
Beiträge: 1.044
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Liebe Ophelia,
ich denke nicht, dass einem ein Gesangsuntalent angeboren ist. Man muss nur früh genug damit anfangen, es zu üben. Malen und Schreiben kann man noch im Alter lernen, aber das absolute Gehör kaum noch. Wobei ich gerade bei Wiki lese, dass das absolute Gehör oft angeboren ist - na bei mir jedenfalls nicht Danke für Deinen Trost spendenden Kommentar und liebe Grüße! Stefan |
29.10.2018, 16:04 | #7 | |
Hallig-Dichter
Registriert seit: 05.05.2016
Ort: Großstadt
Beiträge: 63
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Zitat:
Manche, die nichts mit Musik zu tun haben, wissen nicht mal, dass sie eins haben. Manche Musiker hingegen hätten gern keins, denn sie hören bei jedem Straßenbahnquietschen die korrekten Tonhöhen. Du redest vom relativ absoluten Gehör. DAS kann jeder Erwachsene noch erlernen oder stark verbessern, indem er (z.B. über ihm geläufige Songanfänge) für die einzelnen Intervall-Sprünge einer Tonleiter ein Gehör entwickelt. Einer schaffts früher, einer später. Ansonsten mag ich deinen Humor. Auch in diesem Gedicht. lg |
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30.10.2018, 13:57 | #8 |
Hofnarr
Registriert seit: 04.06.2014
Ort: Hattersheim am Main
Beiträge: 1.044
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Lieber Jongleur,
danke für Deine aufmunternden Worte, dann bin ich doch kein hoffnungsloser Fall? Ich meine, die Schrägheit meiner Töne ein wenig abgeflacht zu haben, seit ich beim Singen einen Finger in ein Ohr stecke und mich damit besser selbst höre, aber meine Familie bestreitet das Liebe Grüße, Stefan |
31.10.2018, 20:49 | #9 |
Hallig-Dichter
Registriert seit: 05.05.2016
Ort: Großstadt
Beiträge: 63
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Alles klar, fangen wir an:
Kleine Sekunde aufwärts: "Kommt ein Vogel geflogen." Kleine Sekunde abwärts: "Vom Himmel hoch, da komm ich her". Große Sekunde aufwärts: Alle meine E... Nee, is ja juut. ;-) Lg Geändert von Jongleur (31.10.2018 um 22:58 Uhr) |
01.11.2018, 10:39 | #10 |
Hofnarr
Registriert seit: 04.06.2014
Ort: Hattersheim am Main
Beiträge: 1.044
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Gut, dass Du's nicht hören kannst
Liebe Grüße, Stefan |
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