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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 02.12.2009, 10:21   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard Seelenzauberland

Seelenzauberland


Was kann ich Dir, Du Elfe, denn noch schenken,
Wenn Dich so viel umgibt, so hell umstrahlt,
Dir Sonne Feuer in die Haare malt:
Wer will die Blicke nicht nur auf Dich lenken?

Du tanzt auf Wiesen leicht mit schlanken Füßen,
Es blüht mit jedem Schritt ein Leuchten mehr,
Als würden alle Himmel niemals leer,
Gilt’s Dich mit ihren Sternen zu begrüßen!

Ich frage mich, es fragt mein banges Herz,
Wie kann ich Dich jemals zufriedenstellen?
Des Nachts gehn meine Lieder mondenwärts,

Dort suche ich nach neuen Lichterquellen:
Doch Du nimmst mich ganz einfach bei der Hand
Und führst mich in Dein Seelenzauberland!
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Alt 02.12.2009, 21:51   #2
Medusa
Gesperrt
 
Registriert seit: 08.02.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 2.213
Standard

Hallo Walther,

allmähich werde ich zur Kommentatorin, die schöne Gedichte vor der "Nullösung" bewahrt! Nur zufällig habe ich Dein Sonett gefunden. Schade, dass es nicht beachtet wird.

Wie Du sicher weißt, schreibe ich auch Sonette, allerdings (noch) nach dem gestrengen, klassischen Korsett. Deines bricht ein wenig aus, das macht es jedoch sehr interessant.

Ich habe beim Lesen ein kleines Problem:

Was kann ich Dir, Du Elfe, denn noch schenken,
Wenn Dich so viel umgibt, so hell umstrahlt,
Dir Sonne Feuer in die Haare malt:
Wer will die Blicke nicht nur auf Dich lenken?

Du tanzt auf Wiesen leicht mit schlanken Füßen,
Es blüht mit jedem Schritt ein Leuchten mehr,
Als würden alle Himmel niemals leer,
Gilt’s Dich mit ihren Sternen zu begrüßen!

Ich frage mich, es fragt mein banges Herz,
Wie kann ich Dich jemals zufriedenstellen? Hier stimmt die Betonung nicht. Kann sein, das ich, als Berlinerin , da verquer liege, ich stolpere jedenfalls.
Des Nachts gehn meine Lieder mondenwärts,

Dort suche ich nach neuen Lichterquellen:
Doch Du nimmst mich ganz einfach bei der Hand
Und führst mich in Dein Seelenzauberland!

Du hast viele Satzdreher drin, versuch mal, sie wegzukriegen.
Ein schönes Liebesgedicht! Ich würde mich darüber sehr freuen .

Herzliche Abendgrüße,
Medusa.
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Alt 03.12.2009, 15:02   #3
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
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hallo walther,

wie nett von dir, das du mir so ein schönes gedicht gewidmet hast.....

was du mir schenken kannst ....? ooch , mir fällt sicher was ein.....


so, jetzt aber mal ernst:
du hast wirklich ein sehr ansprechendes sonett geschrieben. hab mich auch mal an so etwas versucht. ich weiß, das ist gar nicht so einfach.

allein zeile vier würde mich als so angesprochene frau misstrauisch machen:
Zitat:
Wer will die Blicke nicht nur auf Dich lenken?
nicht nur auf mich? da stellte sich mir sofort die frage: auf wen will er denn sonst noch alles gucken ?

ich denke doch, du meintest:
Wer will nicht nur die Blicke auf dich lenken....

ja ja, diese weiber ! legen doch immer gleich alles auf die goldwaage!
aber so ist das halt bei den Elfen....

liebe grüße,
larin
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.12.2009, 20:37   #4
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Hallo Medusa,

da sind wir uns einig! Ich habe es auch ein wenig mir zur Aufgabe gemacht, gerne solche Beiträge mit einem Kommentar zu versehen, die bisher noch keinen haben. Damit bekommt schließlich fast jeder Eintrag eine Rückkopplung.

Ich danke Dir für Deinen Eintrag. In der Tat könnte man den monierten Vers auch so schreiben:
Zitat:
Wie kann ich jemals Dich zufriedenstellen?
oder auch so:
Zitat:
Wie kann ich Dich denn je zufriedenstellen?
Warum hat der Autor das dann nicht getan?

Darauf gibt es eine Antwort, die sich auf den Grundsätzen meiner Schreibmethodik ergibt: Ich will immer so nahe wie möglich an der normalen Sprachmelodie bleiben. Dafür nehme ich gelegentlich in Kauf, daß die Betonung nicht ganz korrekt erscheint. Der Nutzen dieses Verfahrens ist, daß auch die Form gebundene Lyrik ihre Leichtigkeit behält und zugleich nicht artifiziell klingt. Da ich meine Gedichte auch "lese", also vortrage, spielt dieses Klangerlebnis für mich eine relevante Rolle.

Danke für Deinen Hinweis und Dein Mühe mit diesem Text.

LG W.

Hallo larin,

danke für Deine Gedanken. In der Tat habe ich dafür von der angesprochenen Liebsten einen scherzhaften Kniff in die gerade naheliegende rechte Wange bekommen. Wiewohl ich das so gar nicht gemeint hatte, aber die Damen äh Elfen sind eben etwas Spezielles!

Danke und bester Gruß W.
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Alt 06.12.2009, 01:07   #5
Abraxas
Gast
 
Beiträge: n/a
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Hallo Walther,

entschuldige den kurzen Kommentar, aber ich will einfach loswerden, dass ich dein Sonett sehr schön finde. Sehr, sehr gern gelesen! Kleines Betonungsproblemchen in Str1 Z4. Und Str3 Z2 hast du bereits erklärt, daher bleibt nichts hinzuzufügen.

LG,
Abraxas
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Alt 07.12.2009, 14:59   #6
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Hallo Abraxas,

auch hier, in Vers S1Z4, liegst Du prinzipiell nicht ganz falsch. Die Antwort auf den Hinweis ist aber naheliegend. Man könnte das umstellen, was dann so aussähe:
Zitat:
Wer will die Blicke nicht auf Dich nur lenken?
Auch hier wirft sich die Frage auf: Welche Version ist der Alltagssprache näher? Und, zusätzlich: Ändert sich nicht dabei sogar ein wenig der Sinn?

LG W.
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Alt 07.12.2009, 15:35   #7
Abraxas
Gast
 
Beiträge: n/a
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Hallo Walther,

natürlich ändert sich der Sinn, das war mir auch klar. Und da du es zusätzlich nochmal erklärt hast, war dem auch nichts mehr hinzuzufügen. Schönes Sonett.

LG,
Abraxas
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Alt 09.12.2009, 11:40   #8
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Hallo Abraxas,

meine Sonette wären um Einiges schlechter, gäbe es nicht liebenswert penetrante KritikerInnen, die mich dazu zwingen, mich und sie immer wieder zu hinterfragen. Mein Dank gilt Dir in Stellvertretung!

Gruß W.
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