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07.01.2010, 00:57 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Der müde Sänger
Der müde Sänger
"Nun hör mal her, Karl-Theodor", so trug mir meine Mutti vor, "du solltest dir die Noten schnappen, anstatt in deinen Badeschlappen am Abend müd herumzutappen! Du hast doch so ein feines Ohr - warum versuchst du´s nicht im Chor, statt in der freien Zeit, der knappen, mit Flaschenbier und Käsehappen gelangweilt im Tv zu zappen?" Ich sah die Sache mit Humor und schob den fetten Leib empor. Sie wischte mit dem Scheuerlappen den Staub von meinen Liedermappen. "Dann geh, mein Bub, es wird schon klappen!" Ich singe jetzt im Chor Tenor und bin so müde wie zuvor. |
07.01.2010, 01:03 | #2 |
Gast
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Ahoi norbert!
Dein Werk vom müden Theodor besitzt nen guten Schuss Humor! Allein zu reimen schon auf -app(en), darüber lache ich mich schlapp! Prösterchen Seeräuber-Jenny |
07.01.2010, 09:26 | #3 |
Von Raben umkreist
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Hallo norbert,
dein Werk erinnert mich irgendwie an Loriot: "Du könntest doch mal etwas lesen!" So gib denn müder Ödipussi, von mir der Mutti schnell ein Bussi. Grüße vom Mandrillo |
07.01.2010, 11:29 | #4 |
gesperrte Senorissima
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Hei, singbert!
Ich mußte aus zwei Gründen lächeln: Das ist wirklich Humor-Spaß vom Feinsten - ganz abgesehen von den gelungenen Reimen. Ich habe einen Nachbarn namens Karl-Theo, der genauso aussieht und ist (von der Trägheit her), wie Dein Protagonist. Den werd ich in Gedanken jetzt immer im Chor sehen. Gelungen! Lieben Alt-Gruß von cyparis |
07.01.2010, 13:52 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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oh schlummerbert,
hier hat wohl "hotel mama" zugeschlagen? dass diese lästigen mütter aber auch immerfort bloß das beste für einen wollen... man gönnts dem schlappen kerl ja, dass er sich auch mal bewegen muss, selbst wenn bei ihm nicht mal mehr stimmlich was hochkommt..... amüsiert gelesen, larin |
07.01.2010, 21:50 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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ich danke euch vieren
für die geneigte kritik - ja, wenn die mamas nicht wären, würden die söhne völlig verlottern, die väter bringens ja nicht mehr... liebe grüße baritonbert |
07.01.2010, 22:05 | #7 |
lebendig
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Hallo norbert,
auch ich habe mich köstlich amüsiert. Es ist schon tragikomisch, wie gezielte Nerverei zu unserem Besten, die Lage nicht verbessert oder gar verschlimmert Wobei sich bisweilen sowieso die Frage stellt, ob es wirklich auf "unser" Wohl oder aber auf ihres abzielt, weil sie schließlich etwas Gutes getan und sich somit besser fühlen kann - im Gegensatz zum Opfer Unter diesem Aspekt wirkt es fast schon philosophisch. Die Reime möchte ich nochmals hervorheben. Es ist wahrlich nicht einfach, einen unterbrochenen Stapelreim lebhaft zu gestalten. Sehr gern gelesen. Grüße von Quicksilver
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Suche die Quintessenz |
08.01.2010, 11:20 | #8 |
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danke, quicksilver,
da ich mich intensiv mit philosophie befasse, fließt diese automatisch in die meisten meiner texte mit ein. die veränderte zeit stellt das in frage, was "das beste fürs kind" ist. allein der computer mit seinen vielen möglichkeiten hat die gewohnheiten der jungen komplett verändert - ich seh es bei meinem eigenen sohn, der fast alle freizeit dort verbringt. liebe grüße norbert |
08.01.2010, 12:45 | #9 |
TENEBRAE
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Hi, norb!
Das erinnert mich sehr an den Stil von Wilhelm Busch! Auch manche verwendete Phrasen und Worte gemahnen an diesen alten Meister der Süffisanz! Mal ganz abgesehen davon ist dies keineswegs als Versuch eines Kopisten zu werten! Vielmehr vermag dieses Werk für sich inhaltlich und formal voll zu bestehen! Sehr gern gelesen und weise mitgeschmunzelt! LG, eKy (Selber fetter Zapper und gut bei Stimme, doch viel zu faul für irgendwas...)
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
09.01.2010, 12:37 | #10 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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danke, erich,
w. busch ging mir beim schreiben nicht durch den kopf - aber der war ja, genau wie ich, ein großer anhänger von a. schopenhauer. liebe grüße chorbert |
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