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Auf der Suche nach Spiritualität Religion und Mythen

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Alt 09.03.2009, 20:23   #1
Chavali
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Standard Der Feuervogel


Dreitausend Jahre ist es her:
Ein König starb durch Henkers Hand,
als vor der Leiche des Osiris
ein rotgeflammter Vogel stand.

Geboren ward er aus der Asche,
mit majestätischem Gefieder.
Er breitete die Flügel aus
und schwebte sanft zur Erde nieder.

Doch schon verloren war sein Leib,
verbrannt zu grauem Aschgestein.
Und seine Flügel brachen schwer,
verglüht in seinem Feuerschein.

Doch als die Nacht den Tag begrüßt,
entstand ganz neu wie nebenbei
der Vogel schön wie nie zuvor
und fühlte sich unendlich frei.

Und als fünfhundert Jahre um,
starb er erneut den Flammentod.
Aus Asche wieder neu geboren:
So golden, schön, so feurigrot.


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Geändert von Chavali (21.01.2010 um 18:52 Uhr)
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Alt 09.03.2009, 20:57   #2
Leier
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Hallo, Supikatzi -

dies ist ja fast eine Kurzballade über benu oder den Phoenix.
Sehr schön; Feuer, Flamme, Glut, Sonne und Wiederauferstehung nach ein paar hundert Jahren sind hier eindringlich bedichtet.
Mich stört das "So gold". Müßte es nicht heißen "So golden" ? Aber das ist vielleicht kleinlich gesehen.
Es gefällt mir, auch wenn sich da ein klitzekleines Härchen im Nacken aufstellt.
Ich habe es genossen.

Lieben Gruß
von
cyparis
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Alt 09.03.2009, 21:01   #3
ReinART
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Hallo Supikatze
ein schönes Gedicht über den Feuervogel. Ich hätte jetzt richtig Lust meines dazuzugesellen-soll ich?
Ich gebe Cyparis recht:
besser ist: so golden, schön und rot.
Das passt!
Ich vergesse die Details, die den Mythos des Feuervogels umranken und so ist es gut, von Dir zu erfahren, was wirklich geschah!
Lieben Gruß
reinhard
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Alt 09.03.2009, 21:33   #4
ginTon
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Liebe Katzi,

was soll ich sagen, ich liebe den Feuervogel, wobei hier die Enstehung der Sage oder des Vogels an sich geschildert wird und dies sehr gelungen ist,
Zitat:
@reinart
in schönes Gedicht über den Feuervogel. Ich hätte jetzt richtig Lust meines dazuzugesellen-soll ich?
du, ich auch, wollen wir

so jetzt aber wieder zurück zum Text, ich will dich jetzt nicht ganz verwirren, jedoch würde ich für die letzte Zeile mitunter einen Mittelweg vorschlagen..zB so golden, schön, so rot ..dann hast du die Wortwiederholung und die Alliterationen

ein sehr schönes werk...wie cyparis schon sagte eine kurzballade..

LG basse
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Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 09.03.2009, 22:07   #5
ReinART
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Hallo Basse
nacdem Dir John Frusciante so gut gefallen hat, könne wir dann auch gemeinsam unseren Feuervogel einstellen.
Das sind dann 3 x nacheinander. Bestimmt ein Novum
Alles Gute und Feuer(vogel) frei!
reinhard

Geändert von ReinART (09.03.2009 um 22:11 Uhr)
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Alt 10.03.2009, 11:20   #6
Chavali
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Hallo ihr Feuervogelliebhaber

cypi:
Zitat:
dies ist ja fast eine Kurzballade über benu oder den Phoenix.
Sehr schön; Feuer, Flamme, Glut, Sonne und Wiederauferstehung nach ein paar hundert Jahren sind hier eindringlich bedichtet.
freut mich, danke dir. Für die letzte Zeile lass ich mir noch was einfallen; ich dachte, sie geht so, wie ich es habe.

Reinhard:
Zitat:
ein schönes Gedicht über den Feuervogel.
Auch dir vielen Dank für die lobenden Worte!
Zitat:
Ich gebe Cyparis recht:
besser ist: so golden, schön und rot.
Das passt!
Ja, ok, das wirds dann wohl auch werden

basti:
Zitat:
ich liebe den Feuervogel, wobei hier die Enstehung der Sage oder des Vogels an sich geschildert wird
und dies sehr gelungen ist,
das freut mich sehr, dankeschön!
Zitat:
jedoch würde ich für die letzte Zeile ...vorschlagen..zB so golden, schön, so rot ..dann hast du die Wortwiederholung und die Alliterationen
ja, du siehst das auch so wie die beiden anderen
ok, wird geändert.

Reinhard:
Zitat:
könne wir dann auch gemeinsam unseren Feuervogel einstellen.
Das sind dann 3 x nacheinander. Bestimmt ein Novum
Genau.
So haben wir also drei Feuervögel auf einmal und jeder hat seinen eigenen unverwechselbaren Touch.
Schön!


Liebe Grüße,
Feuervogel-katz
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Alt 12.01.2010, 12:21   #7
Medusa
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Liebe Chavali,

angeregt durch den Hinweis in Deinem Kommentar zu Quicksilvers "Phönix" und neugierig gemacht, sitze ich nun hier und staune!

Ein wundervolles Gedicht: mitreißend, farbenprächtig, wortgewaltig, die Geschichte kurz und knapp bearbeitet, Gefühle wohl dosiert, leicht und flüssig zu lesen, sprachlich einwandfrei - für mich makellos!

Ich bin einfach nur begeistert!
Liebe Grüße,
Medusa.

Geändert von Medusa (12.01.2010 um 12:48 Uhr)
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Alt 12.01.2010, 14:41   #8
Chavali
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Liebe Medusa,
Zitat:
Ein wundervolles Gedicht: mitreißend, farbenprächtig, wortgewaltig, die Geschichte kurz und knapp bearbeitet, Gefühle wohl dosiert,
leicht und flüssig zu lesen, sprachlich einwandfrei - für mich makellos!
Ich freu mich sehr, dass dieses Gedicht deinen gestrengen Augen standgehalten hat
Zitat:
Ich bin einfach nur begeistert!
Vielen Dank!

Lieben Gruß,
Chavali
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Alt 15.01.2010, 12:15   #9
Erich Kykal
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Hi, Chavali!

Ein schönes "Phönixgedicht", auch wenn ich die eigentliche mythologische Geschichte nicht kenne - deine Zeilen vollziehen sie sehr lyrisch und wortgewandt nach!

Einzig die letzte Zeile macht mir Probleme: Sie erscheint meinem bescheidenen Empfinden einen Tick zu kurz. Wie wäre es damit:

"So golden, wunderschön, so rot!"

Damit bliebe es im Rhythmus, wenn ich mich nicht irre. Oder war das kurze Ende bewußt von dir so gewählt?

So oder so gerne gelesen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 15.01.2010, 13:31   #10
Chavali
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Hallo eKy,
Zitat:
Ein schönes "Phönixgedicht", auch wenn ich die eigentliche mythologische Geschichte nicht kenne - deine Zeilen vollziehen sie sehr lyrisch und wortgewandt nach!
Das freut mich sehr, danke
Zitat:
Einzig die letzte Zeile macht mir Probleme: Sie erscheint meinem bescheidenen Empfinden einen Tick zu kurz. Wie wäre es damit:
"So golden, wunderschön, so rot!"
Diese Zeile habe ich schon x-mal geändert - die jetzige Version kam auch auf die Idee eines Lesers zu Stande.
Dein Vorschlag war auch schon mit dabei, auch diese Variante:
So gold, so schön, so rot.
und
So golden, schön und rot.

Zitat:
Oder war das kurze Ende bewußt von dir so gewählt?
Dass sie kürzer sein soll, war eigentlich gewollt, ich mag das: es ist wie ein Paukenschlag zum Abschluss

Und so bedanke ich mich für deine Anmerkungen und grüße dich!
Chavali
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