|
23.01.2010, 13:46 | #1 |
Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.10.2009
Ort: Stuttgart
Beiträge: 37
|
Aber Mutti…
Ich dachte wirklich, ja das geht
mit der Zeit würd‘ es schon werden, ich hab gekniet, gefragt, gefleht stieg vom Himmel bis auf Erden. All das Warten und Verstehen, durch jede Dorne dieser Zeit, ist ein Kommen und auch Gehen, von Herz zu Herz war es zu weit. Es sind die Wurzeln, tief und fest, die dich noch hindern frei zu sein, wenn einer hält, doch einer lässt, dann bleibst du, du und ich wohl mein. |
23.01.2010, 14:31 | #2 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
|
Lieber Wortespieler,
das ist kein schlichtes Liebesgedicht - es geht tiefer. Ich unterstelle, dass der Autor sein Innerstes verdichtet hat. Vielleicht ein Ventil, vielleicht ein Bedürfnis - ganz sicher die Liebe zwischen Mutter und Sohn. Eine Liebe, die wenig Chancen hatte, als solche gelebt zu werden: All das Warten und Verstehen, durch jede Dorne dieser Zeit, ist ein Kommen und auch Gehen, von Herz zu Herz war es zu weit. Eine Liebe, die trotzdem da war, ist und bleibt: Es sind die Wurzeln, tief und fest, die dich noch hindern frei zu sein, wenn einer hält, doch einer lässt, dann bleibst du, du und ich wohl mein. Ich sehe einen Sohn, der um diese Liebe bangen musste: Ich dachte wirklich, ja das geht mit der Zeit würd‘ es schon werden, ich hab gekniet, gefragt, gefleht stieg vom Himmel bis auf Erden. Diese DREI machen dein Gedicht aus. Es berührt, geht nah. Der Titel "Aber Mutti..." trägt Liebe und Verstehen aus der Sicht des nun erwachsenen Jungen. Auch wenn mir die Zeile "stieg vom Himme bis auf Erden" nicht ganz so gefällt, erschließt sie sich doch, wenn es so ist, wie ich interpretiere. Ich habe es gern, bewegt gelesen und für wertvoll befunden. Liebe Grüße Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
23.01.2010, 16:19 | #3 |
Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.10.2009
Ort: Stuttgart
Beiträge: 37
|
Hi Dana,
Danke für Deine Antwort. Du kennst mich halt doch ein bisschen - da kann man Dir nichts vormachen, ob mehr oder weniger Gefühl drin ist! Ich bin ein wenig verwundert, dass in zwei Foren noch keiner so richtig dahinter kam, was ich wirklich meinte. (Was aber wohl ankam ist das tiefe Gefühl des Textes) In der Tat geht es um Mutter und Sohn - aber auch um Partner und Partner. Hier geht es um zwei Männer, die eine Beziehung haben. Es scheint aber so, als ob der eine ganz viel gekämpft hat, um mehr Nähe zu bekommen, der andere sich aber schlecht aus den Wurzeln (Aber Mutti) lösen kann. Allmählich fällt man dann auch aus den Wolken wieder auf den Boden der Tatsachen. "stieg vom Himmel bis auf Erden." Die Wurzeln durchkreuzen viele Pläne und Wünsche und halten an alten Mustern fest. "Es sind die Wurzeln, tief und fest," Während der eine sich sehr um die Beziehung bemüht ist der andere zerissen und weiß nicht wohin. Bringt Dich das "näher" ran? Gruß Stefan Geändert von DerWortspieler (23.01.2010 um 16:25 Uhr) |
23.01.2010, 18:13 | #4 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
|
Lieber Wortespieler,
vielleicht, vielleicht hätte ich auch darauf können - ABER! Ich bin eine Mutti und drehe mich heute noch bei jedem Mamaruf automatisch um, obwohl meine Kinder längst erwachsen sind. Deine Erklärung erschließt sich mir, doch erst nach dieser. Danke dafür. Liebe Grüße Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
23.01.2010, 19:57 | #5 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
|
Lieber Stefan,
__________________
. © auf alle meine Texte
|
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|