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15.04.2010, 00:45 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 294
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Tragisch
Meine Oma,
ihre schweren Schritte noch im Ohr, auf dem Weg zur alten Remise, dies Harschen durch den Neuschnee in jener unglückseligen Nacht, und ich hörte den Wind flüstern durch die Ritzen der Verschläge. Kurz darauf ein dumpfer Stoss; längst hatte sie ihren Tod beschlossen. Doch nicht das Bolzenschussgerät, das Ausbluten bewirkt den Exitus, durch den Messerstich in den Hals. An ihm war sie so empfindlich gewesen, so hatte ich es ihr verschwiegen, und hatte sie nicht immer gesagt, sie wolle einmal in die Schweiz. * |
21.04.2010, 22:23 | #2 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
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Hallo Fenek,
ein bedrückender Text und ein ebensolcher Vortrag. Das LyrIch schildert hier in einer kurzen Nachbetrachtung den letzten Gang der Oma, die sich mit einem Bolzenschussgerät das Leben genommen hat. Anscheinend hatten die beiden vorher darüber geredet. LI war informiert und billigte den Entschluss der Großmutter, hat vielleicht noch mit ihr die Möglichkeit der Todesart besprochen. Allerdings hat jede Medaille auch ihre zwei Seiten. Nicht einmal der Tod ist umsonst, der kostet nämlich das Leben. Aber wen interessiert das letzendlich, außer ein paar nahestehender Personen? Das alles sehr traurig. Sehr klar und überzeugend auch der Vortrag, so daß man von einer gelungenen Gesamtdarbietung sprechen kann. In diesem Sinne gerne gelesen, gehört und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
22.04.2010, 17:06 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 294
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Tragisch
Hallo Falderwald, Danke fürs Lesen, Hören und Komm.
Ich ergebe mich derzeit u. a. in den Bann der aufblühenden Natur; der Schreiberei, die für mich ohnehin einen niedrigen Stellenwert hat und dem Drumherum widme ich mich wohl wieder gelegentlich in der kühleren Jahreszeit. Bis dann Fenek
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"Wir befinden uns stets mitten im Weltgeschehen, tun aber gerne so, als hätten wir alles im Blick." (Fenek) Geändert von Fenek (22.04.2010 um 17:10 Uhr) |
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