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15.04.2010, 07:39 | #1 |
lebendig
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Beiträge: 350
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Ketten der Erfahrung
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Zärtlich eng umschlungen liegen wir nach dieser Offenbarung. Impressionen - sie verbiegen matte Ketten der Erfahrung. Noch spielen sie uns einen Streich. Geschmiedet von Vergangenheit, sind Glieder, an Facetten reich, für ein Zerreissen nicht bereit. Mit Wärme und mit sanftem Druck polieren wir die Ketten gold. Erstrahlen soll der neue Schmuck, den Mattigkeiten stets abhold.
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Suche die Quintessenz Geändert von Quicksilver (21.04.2010 um 20:00 Uhr) |
15.04.2010, 09:46 | #2 | |
TENEBRAE
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Zitat:
Hi, Q! Ich habe mir erlaubt, meine Vorschläge zwecks Verdeutlichung gleich in dein Zitat einzuflechten! Nimm hin, was dir brauchbar erscheint! Insgesamt habe ich deine Zeilen sehr genossen - vor allem, was Sprachbeherrschung angeht, offenbart sich in dir ein enormes Talent! Das ist WAHRE Lyrik - zumindest, so wie ich sie verstehe und verstanden wissen will! Tolles Gedicht! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (15.04.2010 um 09:52 Uhr) |
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15.04.2010, 11:48 | #3 |
lebendig
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Guten morgen eKy,
zuerst einmal vielen Dank für dein Lob und die Ergänzungen. Ich werde einen guten Teil davon gerne übernehmen. Der Metrikbruch in S2V1 ist genau so beabsichtigt. Zwar ist der Hebungsprall unschön, jedoch reflektiert er auf den Inhalt und lässt das Gedicht nicht zu schnell vorbeirauschen. Die restlichen Änderungen in S2 nehme ich (in einem Fall abgewandelt) vor. In S3 bin ich mir noch unsicher, welche Variante die stilistisch bessere ist. Sprachlich runder ist die deine, präziser und eventuell gar lyrischer ist die meine. Dahingehend bin ich auf andere Meinungen gespannt. Viele Grüße Q
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15.04.2010, 19:59 | #4 |
Slawische Seele
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Hallo Quicksilver,
aus Erfahrung wird man nicht nur klug - auch liebend. Erfahrungen bedingen nämlich, dass man diese umsetzt. Du hast ein wunderbares lyrisches Werk darüber geschaffen. Deine Erklärung zum "Metrikbruch" überzeugt. Man liest "achtsamer" und zieht das "Noch" betonter an. Allerdings, weil es Ketten sind, würde mir ein "Zerreißen" besser gefallen - aber das entscheidest du. Das betrachte eher als Frage: Mit Wärme und mit sanftem Druck polieren wir die Ketten gold. Erstrahlen soll der neue Schmuck, der (den? ) Mattigkeiten stets abhold. Der neue Schmuck soll den Mattigkeiten abhold bleiben. Das wäre mein grammatikalisches Empfinden und dann darf auch das Komma stehen bleiben. (Vielleicht irre ich ) Ein schönes Gedicht und schön, dass du wieder da bist. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
21.04.2010, 19:59 | #5 |
lebendig
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Hallo Dana,
auch dir danke ich sehr für dein Lob und deine Hinweise. Ich werde das "Zerreissen" dann doch noch übernehmen, denn ihr habt recht. Es passt besser. Die Grammatik werde ich ebenfalls korrigieren. Deine Frage war durchaus berechtigt. In der Rohfassung war die Mattigkeit noch in der Einzahl ;-) Liebe Grüße von Quicksilver
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