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09.05.2010, 10:10 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Moll singt Dur
Moll singt Dur
Am Dreißigsten Dritten erkannte Herr Moll - wobei ihm gewaltig die Halsader schwoll: "Das Leben ist keineswegs so, wie es soll. Ich führe darüber schon lang Protokoll und habe die Schnauze nun endgültig voll! Die Kür tanzten andre, mir blieb die Dressur, sie buchten fünf Sterne und ich lag im Flur. Die anderen schwelgen und ich zahl den Zoll, der Kuchen für die da und Brot für den Proll? Das Herz läuft mir über vor Kummer und Groll! Ich war stets korrekt und verantwortungsvoll, ich fühlte mich weder als Gott noch Apoll und brauch keinen Urlaub im Südseeatoll. Doch weil mir der Schaum aus den Mundwinkeln quoll, zieh ich, Willi Moll, Konsequenzen, jawoll! Ich bin zwar im Herzen von milder Natur, von hilfreichem Wesen und keinesfalls stur. Doch ging ich nun gründlich mit mir in Klausur und kam subsummierend zu folgendem Schwur: Ich singe ab heut meine Lieder in Dur!" Am Freitag, dem Vierzehnten stand in der "Bild": "Ein Mann, knapp Einssechzig und fuchsteufelswild - er trug einen Papphelm, ein Schwert und ein Schild - hat gestern im Park seinen Vorstand gekillt, zerstückelt, gesalzen, paniert und gegrillt." Geändert von norbert (11.05.2010 um 10:26 Uhr) |
13.05.2010, 23:02 | #2 |
Lyrische Emotion
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Mon mollbert oder durbert,
da sind dem Herrn Moll aber die Pferde mal durchgegangen, was? Man kann auch nicht das ganze Leben nur in Moll singen, das wäre auf die Dauer wohl zu traurig. Ein bitteres Schmunzeln umspielt jetzt schon meine Lippen, obwohl das sicherlich trotz aller Ironie eigentlich ein todernster Text ist. So kann der Humor natürlich auch sein... Aber was nützt es letztendlich? Es ist so, wie es immer war. Die Armen schuften und darben und die Reichen leben in Saus und Braus auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung. Da kann auch mal dem sanftesten Menschen eine Sicherung durchbrennen. Sie schwelgten in Reisen und Delikatessen und haben zehn Häuser und Autos besessen, doch waren sie letzlich doch viel zu vermessen und haben Herrn Moll und sein Dur stets vergessen, so hat er den Vorstand gegrillt und gefressen. Oder so... Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
15.05.2010, 14:17 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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danke, lieber falderwald,
dein antwortgedicht passt! ein vetter von herrn moll soll ja gerade die gattin eines bankdirektors entführt haben - auch ne möglichkeit... liebe grüße norbert |
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