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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches |
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27.10.2010, 17:06 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 4.893
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Wie rund ist eigentlich die Zahl?
Es ist die Zahl Geheimnis und auch Rätsel,
dem jagten stets die größten Denker nach! Man potenzierte jene und zerbrach in Teile sie, wie eine alte Brezel. Wie lässt ihr Wesen schließlich sich ergründen? Und warum sagt man: Eine Zahl sei rund? Geheime Lehre tut sich scheinbar kund, will da wie dort nur ins "Unendlich" münden! Was sagt mir nun das Nummerieren, Zählen? Kann lernen ich daraus, für meine Welt? Vergess ich eine Zahl, wird sie mir fehlen? Ist alles Metrum, Schwingung? Kaum zu glauben! Wenn beides doch die Kunst zusammenhält, so will ich an die Zahl als Richtmaß glauben. Geändert von a.c.larin (29.10.2010 um 21:24 Uhr) |
29.10.2010, 01:16 | #2 |
der mit dem Reim tanzt
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Ort: SpreeAthen
Beiträge: 565
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Liebe Larin, ach was für ein schönes Sonett!! Letzte Zeile erste Strohe würde ich ändern in: "in Teile sie, wie eine alte Bretzel."
Die Zahlen sind aber auch etwas besonderes, in ihren Interpretationsmöglichkeiten, in ihren logischen Zusammenhängen und in ihrer abstrakten Wissenschaft darüber. Nicht umsonst ist ja Sudoku so beliebt. Ich habe gerne Zahlen, jedoch oft auf andere Weise, wie in einem älteren Werk beschrieben: Machst du dich an die Zahlen ran, zu wägen, rechnen und zu schätzen. So können diese dich ergötzen, schaust du zuerst die Ziffern an. Da sind die straffen, graden, die 1, die 7 und auch die 4, die exerzieren dir was vor, die zeigen keine Waden. Dagegen sind ganz feminin, die 3 und 8, die wirst du kennen, die Schlanke hat auch weniger zu nennen. Bei diesen Rundungen bist du ganz hin – und weg, wie auch bei 6 und 9. Die sind sich grün wie Frau und Mann. (Wenn)Man sie zusammen finden kann, kann das nur jedermann erfreuen. Jetzt bleiben noch die 5, die 2, die sind von jedem nur ein wenig, sie sind nicht sexy und nicht König. Auch hier braucht man das Einerlei. Die 0, die ist nicht Wasser und nicht Feuer; sie ist so voll und ist doch wie geleert. Steht sie vorm Komma, schwindet fast der Wert, doch hinten dran hebt sie denselben ungeheuer. Und nun die Zahlen: - wie im Leben, wer vorne steht, bestimmt hier das Aroma. Die hinten dran und die noch hinterm Komma, sind grade noch als Kleingeld zu vergeben. Die Brüche, die sind was für Kenner. Das Oben zählt, bist du des Unten ledig. Ist unten viel, dann hast du wenig. So kommst du schwer auf einen Nenner. Der Arten, Zeichen, Ziffernfolgen gibt’s noch viele, manch Logarithmen dir die Wurzel ziehn, Matrizen, Integralen möchtest du entflieh’n. - Doch alle haben nur den einen Wert zum Ziele. Da du so übermäßig kreativ bist, dass kein anderer mithalten kann, musste ich hier auf altes zurückgreifen. Gruß Archimedes ...der mit den zahlreichen Kreisen
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gestörte Kreise |
29.10.2010, 21:41 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo archimedes,
DAAANKEEE! dein vorschlag ist super! genau die zeile störte mich und mir wollte und wollte einfach nicht besseres einfallen! das also nur zu meiner angeblich übermäßigen kreativität: sie kann auch löcher haben wie ein emmentaler! wegen des streng mathematischen bauplans des sonettes mussten ja auch die elf silben genau eingehalten werden. ich habe extra des themas wegen die sonettform gewählt - sonst schreibe ich ja eher keine. dabei machte ich gleich eine interessante entdeckung: weil ich zunächst nicht mehr genau wusste, wie das mit dem sonett geht, holte ich einfach ein altes von mir her und las mir dann das dadidadidadi dadidaidida immer wieder vor - und auf einmal "flutschte" das zweite sonett hinterdrein, ohne besonderes sich spreizen! ( bis auf diese eine zeile) sudokus mag ich übrigens auch sehr gerne. bei einer ganz bestimmten art muss man´aus der kombination verschiedener felder summen bilden und so die ziffern "ausrechnen". UFF! das sind vielleicht schlimme dinger... es gibt ja auch eine mythologie der zahl: die numerologie. auch nicht uninteressant. dein zahlengedicht habe ich auch gerne gelesen, das ist doch eine übersichtlich zusammenfassung alles mathematischen.... und mir fällt dazu nur noch ein: In Mathematik wie im echten Leben, da sollten sich die Nullen nie erheben! Denn letzlich sind wir alle besser dran, stelln sich die tauben Nüsse hinten an. Dort dürfen sie gern hundertfünfzig Stellen haben, solange neidlos sie der Eins die Erste gaben..... liebe grüße, larin |
30.10.2010, 00:37 | #4 |
der mit dem Reim tanzt
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Beiträge: 565
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Der Larin-Emmentaler, der hat Löcher,
in jedes passt hinein so ein Sonett, dazu Gedichte, die sie findet nett, im feinsten Stil gebaut gar noch und nöcher. So füllt sie hier den ganzen Lyrik-Becher, sie meint, es reiche nicht, wär nicht komplett, es fehle manches, sei hier nur halbfett. Wir können schlicht behaupten, dies sei lächer- lich. Larins Emmentaler ist vom Feinsten, gereift, gepflegt, gekonnt, mit nicht dem kleinsten, bekannten Makel, wie beim Parmesan. Der eignet sich doch nur zum drüberstreuen, das kann ja manchen wohl genug erfreuen, ist wahren Lyrik-Fans nicht zugetan. Liebe Larin, das zu deinem löchrigen Kreativ-Emmentaler. Ich habe mich gefreut, dass ich dir helfen konnte, und über deine nette Antwort. Gedichte bauen macht einfach Spaß. Doch leider sind mir die Themen ausgegangen. Daher war ich dir dankbar, hier eins gefunden zu haben. Lieben Gruß Archimedes ...der mit den Löchern in seinen Kreisen
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gestörte Kreise |
30.10.2010, 08:41 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo archimedes,
dass - allein schon auf dem schlachtfeld der mathematik- die themen ausgehen, kann ich mir gar nicht vorstellen. allein schon so ein kreis: ein großes loch, mit "rund" an allen ecken... und hätt er nicht den strich am rand, wär unsichtbar er - allerhand! dass du mir nun auch ein lyrisches denkmal gesetzt hast, freut mich wirklich (leise errötend). aber ich weiß: manchmal hat man gewisse "durchhänger-phasen", und einfälle kann man nicht erzwingen, weil sie eben "einfallen" ( von woher eigentlich? das wäre z.b. schon wieder ein neues thema) am besten ist immer: gar nicht lang überlegen. einfach mal ganz was anderes tun..... liebe grüße, larin |
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