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17.11.2010, 20:55 | #1 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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zettel: ver.mitte.l.t
zettel: ver.s.mitte.l.t
man nimmt stets an der mitte maß drum ist man halt auch mitte.l.maß denn schließlich würd man sehr be.k.r.ittel.t maß.nähm man anders - un.ver.s.mitte.l.t
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt |
25.04.2011, 15:52 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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Hallo, Walther,
ich "grabe" das hier mal ganz bewusst "aus". Ja, das Mittelmaß, nach dem man sich häufig orientiert. Schließlich wünscht jeder sich Beachtung, im wahren Leben und in Gedichten. Wobei man fragen kann: Wo ist die "Mitte"? Ich schätze das Wort "Mittelmaß" nicht sonderlich, es erinnert mich immer an den ebenso falschen Begriff des "Durchschnitts". Leben und Dichten sind mehr als eine "Statistik". Im Grunde genommen hielte ich es für sinnvoll, zunächst alle "Gradmaße" zu respektieren - unabhängig vom "eigenen" Geschmack. Allerdings wären wir alle keine Menschen, wenn wir nicht (an den unterschiedlichsten Stellen) unsere "Grenzen" hätten. Dass diese bei Jedem woanders liegen, macht doch das Leben (und die Lyrik) erst interessant. Oft sind auch in den von der "goldenen Mitte" abweichenden Dingen viele schöne und bereichernde Entdeckungen zu machen. Was mich persönlich betrifft, bin ich, jetzt rein auf Lyrik bezogen, dem "klassischen" Stil zugetan - das hindert mich nicht, auch an modernder Lyrik Gefallen zu finden, selbst wenn sie weit von der "Mitte" entfernt sein sollte. Da ich auch mal gerne "aus der Reihe tanze" fällt mir das eigentlich auch nicht schwer. Ich entdecke hier im Werk aber auch den Ansatz zum Wort "unvermittelt", also plötzlich. Ja, das sehe ich oft, habe es auch schon selbst erlebt. Wenn (wieder auf das Dichten bezogen) ein Autor "plötzlich" eine andere Richtung einschlägt, was auf eventuelle "Stamm-Leser" irritierend wirken kann, sind ablehnende Reaktionen zu erwarten. Meine (persönliche!) Meinung ist: Jeder Mensch entwickelt sich sein ganzes Leben lang weiter. In gewisser Weise ist man nie "dieselbe" Person. Da ständig durch Erleben und Lernen der Persönlichkeit etwas Neues hinzugefügt wird, kann gar niemand "immer" der "Alte" bleiben - auch die Gedichte nicht. Nur immer an der Mitte Maß zu nehmen, tja, auch das ist wahr - erzeugt "Mittelmaß", weil man sich nicht "aus sich heraustraut". Außerdem: Ich mag Überraschungen, und bin auch gerne mal "am Rand" unterwegs, immer nur die Mitte - na, das wäre ja langweilig ... Da gäbe es doch ganz andere und viel wichtigere Gründe zum "Bekritteln" als Veränderungen. Gerne und nachdenklich gelesen. Lieben Gruß Stimme der Zeit
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26.04.2011, 19:27 | #3 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Lb. Stimme der Zeit,
"ver.s.mitte.l.t" ist eine Wortspielparodie. Du hast Dich schion gut auf die Assoziationen eingelassen, die dieses durchaus dadaistische Textlein anstoßen will. Als Autor soll man Gedankenräume schaffen, habe ich mir einmal ins Stammbuch geschrieben. Es sieht so aus, als hätte das Textchen bei Dir diese Wirkung entfaltet. Denn ob das Textleinchen eine Gedicht ist, weiß ich selbst nicht so recht. Das Schlimme ist jedoch, daß mir das auch heute noch eigentlich schnurz wurscht ist. Weil nämlich schon das Schreiben unglaublich Spaß gemacht hat! Danke für Deine Gedanken. LG W.
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