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20.11.2010, 00:37 | #1 |
Galapapa
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Begegnung
Allein bin ich im Wald gegangen,
gedankentief in Einsamkeit von Zwang so wunderbar befreit, vom stillen Frieden eingefangen. Ganz plötzlich konnte ich sie sehen, wie tanzend kam sie auf mich zu, im langen Kleid, ganz ohne Schuh. Ich blieb wie angewachsen stehen. Ein Schmerz erdolchte meine Seele, es war die Liebste aus der Zeit der ersten Liebe Seligkeit, der Anblick schnürte mir die Kehle. Sie ist an mir vorbeigegangen und ich erkannte ihren Duft, ihr Zauber flutete die Luft, nahm mich erbarmungslos gefangen. Mein Blick zurück mit alten Wunden sah tief in mir den Wunsch verscharrt, im Trugbild, das mein Aug genarrt. Es war ganz ohne Spur verschwunden. |
25.11.2010, 10:09 | #2 | |
Lyrische Träumerin
Registriert seit: 13.02.2009
Ort: Dort, wo meine Träume mich nähren.
Beiträge: 686
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Zitat:
Was für wunderbare Zeilen. Dein Gedicht hat mich so gefangen, das ich in Gedanken mit dir durch den Wald ging...doch nur du sahst "sie" mit den Augen der Liebe. In deinen Gedanken und in deinem Herzen wird sie für immer dort verweilen und irgendwann wenn du wieder durch einen Wald gehst, wirst du sie wiedersehen. Sehr gerne gelesen Lena
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~ Mit lieben Gedanken ~ ©auf alle meine Werke ............ Marion Baccarra
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25.11.2010, 18:11 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo galapapa,,
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© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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26.11.2010, 15:44 | #4 |
Galapapa
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Begegnung
Hallo Lena,
schön zu erfahren, dass ich da jemanden mitgenommen habe auf meinem Waldspaziergang! Danke für Dein Lob! Seit Mai bin ich im Ruhestand und habe schon eine ganze Reihe von langen, einsamen Waldspaziergängen unternommen. Es ist ungeheuer erbauend, dieses Gefühl der Selbstbesinnung in der Natur, wenn man stundenlang keinen Menschen trifft. Die Gedanken können sich so intensiv mit Anderen beschäftigen, dass man fast das Gefühl hat, man begegnet ihnen. Mit einem herzlichen Gruß an Dich! Galapapa Hallo ginTon, Du haderst mit der Gleichsetzung von Liebe und Schmerz. Nun, das tue ich auch! Andererseits geschieht so etwas in diesem Text aber auch gar nicht. Ich meine, Du hast da etwas falsch verstanden, was vielleicht an einer unterschiedlichen Sichtweise von uns beiden liegen mag. Ich will Dir meine Sichtweise erläutern: Es geht hier ja um die Liebe des lyrischen Ichs die im Moment der Begegnung nur noch eine Erinnerung ist, wenngleich beim lyrischen Ich noch lebendig. Das nicht mehr Existieren der gegenseitigen Gefühle verursacht den Schmerz. Im Moment der Begegnung, wenn auch nur eingebildet, wird dieser Verlust wieder lebendig und schmerzt. Also nicht die Liebe schmerzt, sondern ihr Fehlen bei der Geliebten. Und diesen Schmerz gibt es nicht nur im Gedicht. Er ist in diesem Zusammenhang sogar viel stärker, als nur ein Verlusterlebnis, das geprägt ist vom Wunsch, etwas wieder zu haben, was man verloren hat. Es sind schließlich keine Gegenstände oder Personen, sondern es geht um Gefühle. Ich hoffe, Du kannst den Text nun mit anderen Augen betrachten. Ich danke Dir und grüße Dich ganz herzlich! Galapapa |
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