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14.03.2011, 22:42 | #1 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Schon vorbei
Schon vorbei
Es mag der Satz sich nicht zu Reden formen: Die Sprache will nicht mehr ein Helfer sein. Der Mensch ist so geboren, ganz allein. Die Norm will Norm nicht sein bei dem Abnormen, Was jetzt geschieht. Entsetzlich kalt und still Fühlt sich das Unglück an, kein Weinen Wird noch Entlastung sein. Der Trauer scheinen Die Worte zu entgleiten. Keiner will Erklärung liefern oder Hoffnung spenden. Die Erde wird zum todgeweihten Ort. Was grade erst begann, wird elend enden. Es öffnet sich ein Mund zum stummen Schrei: Die Fratze wird zum Bild für Menschenmord, Und morgen ist das Ganze schon vorbei.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
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15.03.2011, 13:41 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 25.12.2010
Beiträge: 134
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Danke Walther,
für die Worte, die Du für die Sprachlosigkeit angesichts der Katastrophe findest. volleer |
16.03.2011, 17:09 | #3 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Hallo volleer,
danke für Deine lobenden Worte. Manchmal ist das das Einzige, was einem noch bleibt in der Sprachlosigkeit, die die aktuellen Zeiten mit sich führen, wohin man auch schaut, ist das, was man sieht, einfach unvorstellbar unaussprechlich. LG W.
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16.03.2011, 18:20 | #4 | ||
Erfahrener Eiland-Dichter
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Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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Hallo, Walter,
ein trauriger Rhythmus für ein trauriges Thema. Nicht nur inhaltlich, sondern auch metrisch, beinahe wie eine Melodie. Geeignet für ein Begräbnis. Was nun kaum treffender sein könnte. Wunderbar gemacht. Obwohl sich die Tastatur einen Moment lang "gesträubt" hat, dieses Wort zu schreiben. Ja, dieses Ereignis ist absolut außerhalb der uns Menschen begreiflichen Normen. Nach den letzten Nachrichten zu urteilen, besteht durchaus die Möglichkeit, dass es schlimmer als Tschernobyl wird. Zitat:
Zitat:
Du hast es trotz beklemmendem Thema geschafft, These, Antithese und Synthese gut zu vermitteln. Meine Bewunderung. Ich wünschte, ich könnte jetzt "gerne gelesen" sagen. Nur so viel: Das Gedicht ja, den Inhalt - nein. Du verstehst sicher. Lieben Gruß Stimme der Zeit
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18.03.2011, 19:19 | #5 |
Gelegenheitsdichter
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Beiträge: 3.210
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Hallo Stimme der Zeit,
danke, daß Du bei meinem Gedicht hereingeschaut hast. Es ist in der Tat ein Dokument der Sprachlosigkeit, die mich überfallen hat angesichts der Ereignisse. Ich bewundere alle, die jetzt bereits im Brustton der Überzeugung schnellzüngig wissen, was gestern schon richtig war. Ich gebe zu, daß mir die Geschehnisse das Denken eher verwirrt haben und ich eigentlich eine Auszeit brauche, ein "Moratorium", um erst Informationen und dann mich zu sammeln - und dann die Sprache für Verstehen, Diagnose und Kommentierung wiederzufinden. Vielleicht wäre es gut, wirklich einmal eine Weile still zu sein, den Besserwisser und Allesschonimmerversteher abzuschalten und für die Menschen, die jetzt leiden, zu beten und für sie etwas zu tun, und wenn es nur einfach Mitgefühl haben ist. So sehe ich das. So ist auch mein Gedicht entstanden und zu verstehen. Danke für Deinen Zuspruch. LG W.
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