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21.05.2011, 16:26 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Von Spatzen und Tauben
Von Spatzen und Tauben
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Geändert von Stimme der Zeit (22.05.2011 um 22:23 Uhr) Grund: Danke, Dana. |
22.05.2011, 21:35 | #2 |
Slawische Seele
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Wolken, wie Berge aus Watte, sie schweben am Himmel der Stille.
Wechselnde Formen im zeitlosen Wandel, sie lassen sich treiben. Drachen und Vögel, die Metamorphose von Riesen zu Zwergen lässt uns wie Kinder im Staunen verharren. Fantastische Bilder, Freiraum für Träume, geboren aus sinnlichen Wünschen. Hier reisen Wolken, damit wir als Menschen von Ihnen das Fliegen erlernen. Immer am Rechnen und Planen, verwurzelt im Boden der Erde haben wir längst schon vergessen, den Blick auch nach oben zu richten; starren von morgens bis abends auf unsere Füße und warten, warten darauf, dass das Leben beginnt - sind gefangen im Hoffen. XxxXxxXxxXxxXxxXx XxxXxxXxxXxxXxxXx XxxXxxXxxXxxXxxXx XxxXxxXxxXxxXxxXx XxxXxxXxxXxxXxxXx XxxXxxXxxXxxXxxXx XxxXxxXxxXxxXxxXx; XxxXxxXxxXxxXxxXx XxxXxxXxxX - xxXxXx. Schau dir das Metrum an, liebe Stimme (d.h. nur dann, wenn ich richtig geixt habe.) Ich habe es für mich zur Übung und aus Spaß geixt - und weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass es bei diesen langen Versen durchgehend gelungen ist. Sprachlich würde ich manche Zeile verändern, wohlwissend dass ich damit dein schönes Metrum zunichte mache. Z.B.: Wolken, Berge aus Watte, schweben am Himmel der Stille. oder diese: Freiraum für Träume und sinnliche Wünsche - mit ihnen Höhenflüge uns leisten, was längst wir verlernten. Über Berechnen und Planen haben wir gänzlich vergessen aufwärts zu schauen. Wir starren (beständig) zum Boden und warten. Warten darauf .... Fasse es nicht als Verbesserungsvorschlag auf. Mir erscheinen diese Verse ein wenig "metrumgepresst". Die Aussage ist schön und träumerisch - ein Appell, immer wieder abzuschalten, um Kraft zu tanken, um zu sehen, dass da Leben viel zu bieten hat. Es soll und muss sich nicht ständig in "berechenbaren und greifbaren" Werten aufzeigen. Etwas, was immer mehr ins Vergessen verdrängt worden ist. Wer sich diese sinnlichen Träume erhalten hat, weiß wie glücklich und reich sie machen können. Natürlich fiel mir diesmal die gewollte Reimlosigkeit auf. Klanglich wieder gelungen, denn sie fällt nicht sofort auf - das ist die Kunst des Sprachklangs ohne Reime. Mir ist jetzt auch nach Dichten. Vielleicht hat mich dein Gedicht inspiriert. Ich erinnere mich an stundenlanges Wolkenbildersuchen in der Kinderzeit. Es ging nicht nur darum, selbst zu sehen. Wir haben uns aufgeregt mitgeteilt und manchmal sogar um die Realität der Wolkenbilder gestritten. Liebe Grüße Dana P.S. Ach, ich wollte noch etwas zum Titel sage. Mir fiel dazu sofort ein: "Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach" (so in etwa). Passt, denn ich deute für mich: Man kann sich an kleinen (kostenlosen) Dingen ebenso, wenn nicht nachhaltiger erfreuen.
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
22.05.2011, 22:20 | #3 | |||
Erfahrener Eiland-Dichter
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Guten Abend, liebe Dana,
ach, dieser verflixte Hexameter - ich bekomme das bislang nicht "gebacken", den Inhalt nicht darunter leiden zu lassen. Einige Versuche habe ich nicht mal gepostet. Holodaktylen betrachte ich als Herausforderung, und irgendwann möchte ich, dass sich trotz des strengen metrischen Korsetts auch der Inhalt "sehen lassen kann". Das ist mal wieder (teilweise) gescheitert, das hatte ich schon befürchtet ... Allerdings zeigst du mir mit deiner (berechtigten) Kritik, dass ich zumindest Fortschritte mache; in vorherigen Versuchen waren es mehr "Inhaltsschwächen". Was heißt: Ich bin eigentlich zufrieden, denn so langsam scheint es besser zu werden. Die Verdoppelung von "warten" habe ich aber absichtlich vorgenommen, ich wollte dadurch dessen Bedeutung hervorheben, nämlich dass wir oft vor lauter Warten das Leben und dessen schöne Seiten verpassen. Der Geist braucht eben seine, wie du es treffend ausgedrückt hast "Höhenflüge": Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Keine Sorge, ich fasse deine Vorschläge nicht falsch auf, aber (abgesehen vom Metrum) wäre mit "was längst wir verlernten" dann eine Inversion drin. Aber etwas übernehme ich gerne, nämlich das Wort "gänzlich" anstatt "längst schon" in Vers 8, und klar doch: im zeitlosen. Was Vers 1 betrifft, jetzt, wo du mir Vorschläge machst, kommt mir eine Idee, die ich vorher nicht hatte, ja, "wie" und "sie" sind "Füllworte", da wusste ich mir nicht anders zu helfen, das gebe ich gerne zu, aber ich wollte unbedingt "Berge", "Wolken" und "schweben" im Vers - als "Kontrastierendes Gleichnis" sozusagen. Wie wäre es, wenn ich statt dessen Wolken, gleich Bergen aus Watte, im Schweben am Himmel der Stille. nehmen würde? Zitat:
Zitat:
Zitat:
Vielen, lieben Dank, dass du dir mit dem Ixen solche Mühe gegeben hast, das ist keine Selbstverständlichkeit. Und ebenso mein Dankeschön für deine Anerkennung - und auch für deine hilfreiche Kritik! Liebe Grüße Stimme der Zeit
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27.06.2011, 20:23 | #4 | |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hey Stimme der Zeit, wie Dana schon sagte:
Zitat:
Gruß vom Hans Es schmeckt der Reim des Daktylus nach Arbeit gleich wie Sissiphus. Dack-----------------------------elkopp – Dack-----------------------------elschwanz sind lang, dazwischen kurze Beine mittenmang. Doch wenn mich der Trochäus lässt, halt ich mir meinen Jambus fest.
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chorch chorch |
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27.06.2011, 20:52 | #5 | |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo, Hans,
wie war das doch: Zitat:
ach, irgendwann bekomme ich das "Muster" noch zu fassen ... Unverdrossen am Üben - mit dämonisch lieben Grüßen Stimme
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