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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 24.06.2011, 00:41   #1
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Hallo G.Heimer,

der Sommer hat gerade erst angefangen und schon erscheint das erste Herbstgedicht?

Na ja, warum nicht, der Herbst kommt ja ganz bestimmt, aber meinetwegen kann er sich ruhig noch etwas Zeit lassen...

Ich lese den Text hier etwas zweideutig, denn genau so, wie es sich mit den Jahreszeiten verhält, geht es auch den Menschen.
Auch sie kommen irgendwann in den Herbst.
Aber auch da gibt es noch schöne Tage, sowohl als auch und solange man die genießen kann, sollen sich auch die Herbstschönheiten noch küssen dürfen.
So würde ich das Gedicht interpretieren.

Verlässt die Kraft den Flieder,
dann ist es Herbst mal wieder.
Verdorrt die Königskerze,
sind leise schon die Scherze.

Der Flieder blüht aber von Mai bis Juni, d. h. wenn er verblüht ist, hat der Sommer gerade erst angefangen, während die Königskerze tatsächlich im September aufhört zu blühen.

Wenn graue Nebel wallen,
auch langsam Blätter fallen. (Hier kannst du nicht mit "langsam beginnen, das passt metrisch nicht.)
Das Vogelvolk zieht heim,
nun wärmt nur noch der Wein. (Hier kannst du nicht mit "dann" beginnen, sonst müsste es heißen: wenn - dann)

Der Winterspeck gepflegt, (Das passt sonst metrisch nicht)
nicht mehr so recht erregt.
Wenn Sonne tiefer zieht,
fällt Wehmut aufs Gemüt.

Herbst hat auch schöne Tage,
der reife Früchte trage.
Nicht grün, wie frisches Gras,
doch süßer noch im Spaß.

Hm, bei dieser Strophe habe ich das Problem, daß die zweite Zeile grammatisch überhaupt nicht zur ersten Zeile passt. Es ist von den schönen Herbsttagen die Rede, der (???) schöne Früchte trage?
Das geht m. E. überhaupt nicht. Selbst wenn es auf den Herbst bezogen wäre, weder dieser noch die schönen Tage tragen reife Früchte.
Vielleicht ginge es so:

Im Herbst an schönen Tagen,
will alles Früchte tragen.

Ich weiß, daß das die Aussage grundlegend verändert, aber das soll auch nur als Anregung dienen. Das sollte auf jeden Fall überarbeitet werden.

Der Kuckuck ruft nicht mehr
und auch das Nest ist leer.
Die Brut ist ausgeflogen,
zum Süden hingezogen.

Die Herbstzeitlosen sprießen,
was kommt soll man genießen!
Die Sinne fein geworden, (Vielleicht besser: Der Sinn ist fein geworden)
für kalten Wind aus Norden.

Noch ist die Wärme hier.
Noch ist nichts zu vermissen.
Sooft es geht mit dir,
die Herbstesschönheit küssen. (Das ist auch unvollständig. Wer will "mit dir" die Herbstesschönheit küssen?)

Wie du siehst, könnte so manche Stelle eine Überarbeitung vertragen.
Ein paar Vorschläge habe ich hier gelassen und was du magst, kannst du gerne übernehmen.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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