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09.09.2011, 16:56 | #1 |
der mit dem Reim tanzt
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: SpreeAthen
Beiträge: 565
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In Welten
Im Internet gibt es ein Spiel,
da baut man Städte und führt Kriege. Für einen Feldzug brauchts nicht viel. Man hofft, man führt ihn stets zum Siege. Wird man erobert, ist man weg, kann neu in andrer Welt beginnen. Man baut erneut nur für den Zweck: Will Stadt, dann Land und Welt gewinnen. Ich spiele gleich in vielen Welten, probier hier dies, dort andres aus. In einer bin ich wer, kann ich was gelten, dort geht es schief, führt zum Garaus. So lässt sich’s leben im Versuch, mit Risiko, das nur gering. Schön, wenn’s, bei Welten zu Besuch, im Leben manchmal auch so ging.
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gestörte Kreise Geändert von Archimedes (12.09.2011 um 13:08 Uhr) |
10.09.2011, 10:57 | #2 | |||||
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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Hallo, Archimedes,
ich spiele ganz konsequent nie ein Internetspiel, mir genügt mein Lyrikforum. Aber es ist so, dass diese Spiele immer komplexer werden und einen derart hohen Zeitaufwand erfordern, um sie wirklich "richtig" zu spielen, dass viele dadurch süchtig werden und in jeder freien Minute nichts anderes mehr tun ... Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Ob es aber in der Wirklichkeit ernsthaft, auch nur manchmal, schön wäre, wenn die Dinge so liefen? Der Mensch macht Fehler und Dummheiten genug, ich denke, gäbe es nun auch noch einen "Neustart-Knopf", würde das zu einer Katastrophe und zum blanken Chaos. Als Beispiel: Sicher, keiner würde wirklich tot sein, aber am laufenden Meter sterben bzw. leiden, jeder würde ... Ach so, wir haben das ja schon im "echten Leben" auch - nur der Tod ist "real" ... Formal noch ein bisschen etwas als Anmerkung: Zitat:
Ein ganz klein wenig muss ich aber "kritteln". Persönlich finde ich 6x "man" in den beiden ersten Strophen ein wenig "viel". Der Übergang von "man" zu "ich" dagegen gefällt mir gut, die "Anonymität" wird zum "Dabeisein". Als Letztes: Garaus in Strophe 3, Vers 4 bitte groß, und es wird auch Garaus, d. h. Xx betont. Das ist, soweit ich es sehe, der einzige, kleine "Lapsus" im ansonsten einwandfreien Metrum, was ich ebenfalls erwähnen möchte. Lieber Archimedes, ein kluges und wahres Werk von dir, das auch gut geschrieben ist und bei mir einen "Nerv" getroffen hat. Sehr gerne gelesen und kommentiert. Liebe Grüße Stimme
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10.09.2011, 19:06 | #3 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, A.!
Was meine Vorschreiberin unerwähnt ließ, auch wenn SIE "Garaus" richtig - nämlich groß - schrieb, ist ebenjener zuletzt erwähnte Umstand! Also bitte - "zum Garaus"....zu dem = hauptwörtlich gebraucht. Das Gedicht selbst ist von lustiger Kurzweil, knackig und in klarer Sprache formuliert. Gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
12.09.2011, 13:17 | #4 |
der mit dem Reim tanzt
Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 565
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Hallo Stimme der Zeit,
dein Essay über das Gedicht hat meine Intension total getroffen. Ich bin mir der Scheinwelten durchaus bewusst; leider sind es andere nicht. Die führen dann den Kampf im richtigen Leben weiter, oftmals mit schrecklichen Folgen. Auch für die formale Analyse und Anerkennung danke ich dir. Hallo Kykal, so ein blankes Lob ohne sprachliche Nuancenkritik kann ich mir, glaube ich, einrahmen. Ich danke euch und grüße Archimedes ...der den Garaus umkreist
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gestörte Kreise |
12.09.2011, 20:07 | #5 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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Da denkst du verkehrt rum, Archimedes!
Je besser mir ein Text gefällt, desto mehr Arbeit mache ich mir damit, sprich Verbesserungsvorschläge und andere Tipps. Daher: Kurzer Text - war mit zumindest einen Kommi wert. Langer Text - da kannst du dir gratulieren! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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