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Auf der Suche nach Spiritualität Religion und Mythen

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Alt 18.11.2011, 18:11   #1
Chavali
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Standard Tatanka


Ferne klingt ein Instrument
das Tatanka sehr gut kennt
Flötenton und Trommelklang
hört er schon sein Leben lang


Feuer brennen in der Nacht
demonstrieren starke Macht
Büffelmilch und Sonnentanz
sorgten für des Sieges Glanz


Doch der Soldaten Kampfgewehr
machten es Tatanka schwer
er sah es im Morgenrot:
alle Bisons waren tot




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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Geändert von Chavali (18.11.2011 um 22:27 Uhr)
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Alt 18.11.2011, 18:35   #2
ginTon
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Standard

hallo chavilein

Irgendwie musste ich schmunzeln, weil das Gedicht sich irgendwie niedlich
anhört, entschuldige den Ausdruck aber ich meine ihn so wie ich es sage,
ohne irgendwelchen Hintergedanken, also positiv.

Es könnte sich in meinen Augen auch, um ein Gedicht für Kinder halten. Der
Paarreim verstärkt diese Sicht meiner Meinung nach, durch diesen entsteht
ja immer ein eigener, fröhlicher Ton, gemixt aber auch mit ernsten Themen,
so wie es zB die letzte Zeile zeigt "Bison tot".

in der letzten Strophe erste Zeile mitunter: "Doch Soldaten Kampfgewehr"
?? würde meines erachtens besser rhythmisch passen. Was meinst du?

insgesamt gefällt mir dein Werk doch sehr gut...bei Tatanka muss man irgend-
wie automatisch gleich an "der mit dem Wolf tanzt" denken..

gerne mit beschäftigt ...liebe Grüße gin
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Alt 18.11.2011, 19:13   #3
Cebrail
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Hi Katzi,
ich finde das Thema sehr gut, du schreibst hier über Tatanka Yotanka , besser bekannt als Sitting Bull, einer der großen Anführer im Widerstand gegen die Amerikanische Regierung und Siedler, die dem Eingeborenen ihre Lebensgrundlage nahmen.
Der weiße Mann kam und rottete den Bison aus. Er zog Zäune und errichtet Hindernisse. Baute die Eisenbahn und pferchte die rechtmäßigen Besitzer des Landes in Reservate. Tatnka hat sein Leben lang für die Rechte der Uramerikaner gekämpft, hat am Little Big Horn zur größten Niederlage der amerikanischen Arme beigetragen und ist nachher durch ihre Hand zu Tode gekommen.
Ein Mann der oft gerne vergessen wird und man spricht von ihm dass er das „Massaker“ am little Big Horn zu verantworten hat, dabei hat er nur für sich, seine Leute und die Freiheit gekämpft. Heute wollen die Amerikaner nicht mehr viel davon wissen und daher finde ich gut, das nun ne Katze kommt und mal mit ihren Krallen auf dieses dunkle Kapitel der ach so tollen Amis zeigt. Mich stört der Paarreim keineswegs, ich habe auch schon des öfteren gesagt bekommen, dass Paarreime nur in lustige Gedichte dürfen und von daher mache ich es extra nicht ;-).
Ich finde die Idee Klasse, du hast mich mal wieder dazu gebracht über etwas nachzudenken.
Gerne gelesen und drüber nachgedacht.
Nen lieben Gruß
C.
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„Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“
Dylan Thomas
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Alt 18.11.2011, 19:41   #4
Chavali
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Hi ginnie,
Zitat:
Irgendwie musste ich schmunzeln, weil das Gedicht sich irgendwie niedlich
anhört,
[....]Es könnte sich in meinen Augen auch, um ein Gedicht für Kinder halten.
*lach* soll ich es verschieben?
Zitat:
Der
Paarreim verstärkt diese Sicht meiner Meinung nach, durch diesen entsteht
ja immer ein eigener, fröhlicher Ton,
das dachte ich bislang auch immer, allerdings habe ich schon sehr ernste
Themen in dieser Reimform gelesen und auch schon selbst geschrieben,
bei denen es gar nicht lustig klang.
Es kommt wohl immer auf das Thema an.
Ob das hier nun lustig ist - sehe ich nicht so.
Zitat:
"Bison tot".
Das ist aus dem Zusammenhang gegriffen.
Der Verbund lautet
Zitat:
er sah es im Morgenrot:
alle seine Bisons tot
...
Zitat:
in der letzten Strophe erste Zeile mitunter: "Doch Soldaten Kampfgewehr"
?? würde meines erachtens besser rhythmisch passen. Was meinst du?
Das hatte ich auch schon probiert, aber es gefiel mir nicht wirklich.
Bin auch noch am Nachdenken, ob eine Änderung sinnvoll wäre.

Dass hier eine naive Schreibweise angewandt wurde, ist Absicht.
Schließlich wurden die Indianer hinterlistig und auf ihre Naivität bauend, ihrer Lebensgrundlage beraubt,
den Bisons.
Zitat:
bei Tatanka muss man irgend-
wie automatisch gleich an "der mit dem Wolf tanzt" denken..
ok, so hat jeder seine Sichtweise

Danke dir!



Hi Cebrail,

der geschichtiche Ausflug und deine Sichtweise auf das Thema und wie ich es verdichtet habe,
gefällt mir so gut, dass ich mir erlaube, deinen Beitrag noch einmal in Gänze hier zu zitieren:
Zitat:
ich finde das Thema sehr gut, du schreibst hier über Tatanka Yotanka , besser bekannt als Sitting Bull, einer der großen Anführer im Widerstand gegen die Amerikanische Regierung und Siedler, die dem Eingeborenen ihre Lebensgrundlage nahmen.
Der weiße Mann kam und rottete den Bison aus. Er zog Zäune und errichtet Hindernisse. Baute die Eisenbahn und pferchte die rechtmäßigen Besitzer des Landes in Reservate. Tatnka hat sein Leben lang für die Rechte der Uramerikaner gekämpft, hat am Little Big Horn zur größten Niederlage der amerikanischen Arme beigetragen und ist nachher durch ihre Hand zu Tode gekommen.
Ein Mann der oft gerne vergessen wird und man spricht von ihm dass er das „Massaker“ am little Big Horn zu verantworten hat, dabei hat er nur für sich, seine Leute und die Freiheit gekämpft. Heute wollen die Amerikaner nicht mehr viel davon wissen und daher finde ich gut, das nun ne Katze kommt und mal mit ihren Krallen auf dieses dunkle Kapitel der ach so tollen Amis zeigt. Mich stört der Paarreim keineswegs, ich habe auch schon des öfteren gesagt bekommen, dass Paarreime nur in lustige Gedichte dürfen und von daher mache ich es extra nicht ;-).
Ich finde die Idee Klasse, du hast mich mal wieder dazu gebracht über etwas nachzudenken.
Vielen Dank!


Freu mich über eure Kommentare!
Liebe Grüße,
chavi-katzi


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Geändert von Chavali (18.11.2011 um 21:00 Uhr)
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Alt 18.11.2011, 22:24   #5
Stimme der Zeit
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Guten Abend, liebe Chavi,

nach Cebrails Kommentar bleibt mir nicht sehr viel zu sagen übrig. "Native Americans", deren Kultur durchaus vom "modernen Eroberer" (der sich selbst so sah ) als "naiv" und "primitiv" betrachtet wurde. Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, erklärt sich die "Naivität" der Sprache in deinem Gedicht.

In unserer Welt, die auf Konsum um jeden Preis und auf die besinnungs- und gewissenlose Ausbeutung der Natur und ihrer Ressourcen ausgerichtet ist, wird jede Form des "einfachen Lebens" oder der freiwillige Verzicht auf "normalen Luxus" bzw. das Höchstmaß an Bequemlichkeit als "naiv" oder, direkter gesagt, als "dumm" angesehen.

Ich habe, angeregt von deinem Musiklink im Chat, einen YouTube-Link zu einem mir bekannten Lied in den "Musique-Faden" eingestellt. Die Bilder sind, untermalt von der Musik, beinahe schmerzhaft schön. (Aber ich kann, wenn ich so bewegt bin, nicht schreiben, das muss sich bei mir erst "beruhigen". )

Für den letzten Vers möchte ich gerne einen Vorschlag machen, denn die amerikanischen Ureinwohner sahen in den Bisons kein "Eigentum":

Zitat:
er sah es im Morgenrot:
alle Bisons waren tot
Was meinst du? (Ist nur ein Vorschlag.)

Gerne gelesen, gerne kommentiert und mich beim Nachdenken schwer getan. (Es freut mich sehr, dass du diesem überaus wichtigen Thema ein Gedicht gewidmet hast. )

Liebe Grüße

Stimme
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Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.


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Alt 19.11.2011, 17:08   #6
Chavali
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Hallo liebe Stimme,

Zitat:
alle Bisons waren tot
diese deine Idee alle ist besser als seine (Bisons), das ich zuerst stehen hatte.
Hatte es schon gestern abend geändert! Vielen Dank!
Zitat:
Ich habe, angeregt von deinem Musiklink im Chat, einen YouTube-Link zu einem mir bekannten Lied in den "Musique-Faden" eingestellt.
Das sehe ich mir noch an - ich denke, dieses Thema durfte auch mal verdichtet werden.
Vielleicht mache ich noch Ähnliches dazu.
Zitat:
Gerne gelesen, gerne kommentiert und mich beim Nachdenken schwer getan.
Das freut mich - umso höher bewerte ich deinen Beitrag.

Nochmals danke und lieben Gruß,
Chavali
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Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.11.2011, 22:21   #7
Dana
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Liebe Chavali,

ich las der Reihe nach und stellte wieder fest, wie gut es ist, dass Gedichte besprochen werden. (Wie gut, dass es unser Forum gibt.)

Mir ging es beim Lesen anfangs wie Gin. Danach änderte sich meine Sichtweise und auch mein Gefühl für dein Gedicht. Das "niedliche" verwandelte sich in Traurigkeit über den brutalen Umgang mit den angeblich Naiven, denen wir das Wasser nicht reichen können. Sie sind naturverbunden von Natur aus - wir setzten uns darüber hinweg und müssen heute Naturschutz betreiben.

Tatanka bleibt lange haften.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 23.11.2011, 22:51   #8
Chavali
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Liebe Dana,

über deinen Besuch hier freue ich mich und über dein Feedback
Zitat:
Tatanka bleibt lange haften.
Danke und lieben Gruß,
Chavli

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