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#1 |
verkannt
Registriert seit: 05.08.2010
Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
Beiträge: 332
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Dieser Tag, er weiß kein Echo,
hüllt mich ein in schweren Samt, lässt ein Staubkorn träge tanzen, gibt der Stille ein Gewand. Dieser Tag hat keinen Namen, ich hab ihn nach dir benannt, leg sein Bild in einen Rahmen und häng es an meine Wand. Dieser Tag wird immer bleiben, fest verankert in dem Blut, um mein Boot dran zu zerreiben, wenn es sinkt, erlischt die Glut. Dieser Tag findet sein Ende, wenn das Licht dem Dunkel weicht. Schwester Nacht kratzt an die Wände, als ob der Tag allein nicht reicht.
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© auf alle meine Texte „Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“ Dylan Thomas Geändert von Cebrail (22.11.2011 um 17:19 Uhr) |
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#2 | |||
Erfahrener Eiland-Dichter
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![]() hallo cebrail,,
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© Bilder by ginton groß, groß, Liebe groß, weite Schwingen, Sehnsucht groß: malt sich ab der März (basse) Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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#3 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.007
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![]() hi Cebrail,
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. © auf alle meine Texte
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#4 | ||
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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Hallo, Cebrail,
ich stimme hier Chavis inhaltlicher Interpretation zu, für mich ist es nur ein wenig unklar, ob das LI wirklich "abwesend" ist (also körperlich) oder ob es "da und nicht da" ist, denn auch in diesem Fall könnte "Stille" herrschen ... Dann könnte der Rahmen mit dem Bild auch den Charakter einer "Selbstermahnung" besitzen. (Das ist aber nur eine "Denkvariante" aus einer inhaltlichen Nuance heraus.) Ich finde, die letzten beiden Verse deuten darauf hin: Zitat:
Mir gefällt die Bezeichnung "Schwester Nacht", eine schöne Metapher; denn es heißt ja "Der Tag (Bruder?)" und "Die Nacht". Formal, da gibt es schon ein paar Stellen, an denen es etwas "hakt", ginTon und Chavi haben das ja bereits angesprochen. Das Komma kann weg, ja, aber dafür fehlt woanders eins. Ich zeige es mal auf: Zitat:
![]() Gerne gelesen und kommentiert. Liebe Grüße ![]() Stimme ![]()
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#5 |
verkannt
Registriert seit: 05.08.2010
Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
Beiträge: 332
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Hi Ginni, hallo Katzi, grüß dich Stimme
Nun ja, ich denke es wird Zeit dass ich hier mal ne Antwort schreibe ;-). Zuerst einmal, danke für eure Mühe, ich weiß das zu schätzen. Mit euren Interpretationen liegt ihr weitgehend richtig, dieser Text ist ja, im großen und ganzen gesehen, auch ziemlich einfach verfasst. Das hier das Metrum nicht immer wirklich astrein ist, war mir bekannt und manchmal gehe ich einfach Kompromisse ein. Ich wäge dann ab, ob mir nun die Aussage wichtiger ist oder ich ein bestimmtes Wort in den Zeilen wiederfinden möchte und so kommt es dann schon mal vor, dass die Verse nicht konform mit dem angestrebten Metrum gehen. Manchmal fällt mir auch einfach nichts anderes ein ;-). Aber deshalb stelle ich meine Zeilen ja auch hier ein, eine andere Perspektive zeigt auch oft andere Lösungswege auf. Die zweite Strophe nun in einen Jambus umzuwandeln gefällt mir jetzt persönlich nicht, aber mal sehen, wenn ich nach einiger Zeit noch mal drüber schaue, denke ich vielleicht anders. Die Sache mit den Kommas habe ich dann mal behoben, ich denke derartige Fehler werden sich immer bei mir einschleichen. Ist wohl die Rache dafür, dass ich mir in der Schule des öfteren mal außer der Reihe frei genommen habe, aber im Wald war es auch schön ;-). In der zweiten Strophe haben wir dann einen Fall für so einen Kompromiss, wie Stimme es ja schon erwähnt hat, liegt die Silbenwucht (übrigens ein schönes Wort) nicht auf dem „und“ sondern eigentlich auf den „hängt“, ich habe an dieser Stelle lange hin und her überlegt und es bei dem „und“ belassen, weil alle Lösungen die mir in den Sinn kamen einfach gestelzt wirkten. Wenn dann irgendwelche Inversionen oder andere abenteuerliche Wortdrehungen dabei herauskommen die dann nur noch dem Metrum oder dem Reim geschuldet sind, dann verzichte ich lieber darauf, aber vielleicht hat ja jemand eine Idee. ;-) Dann der Hebungsprall in der letzten Strophe/erste Zeile; der ist mir gar nicht aufgefallen, wenn ich ehrlich bin. Stimme deine Lösung leuchtet mir ein, aber das Wort erreicht mag mir noch nicht so recht gefallen. Mir schwebt da gerade so was „verschwimmt am Ende“ oder „ zerfällt am Ende“ vor, aber ich weiß es gerade noch nicht so wirklich. Die letzte Zeile als Jambus finde ich hingegen eine guten Abschluss. Puh, so wenig Worte und so viele Möglichkeiten ;-). Wenn jemand noch Vorschläge hat, her damit. Ich danke euch wirklich, nun komme ich endlich mal dazu mich mit dem Mist den ich manchmal verzapfe zu befassen ;-). Einen lieben Gruß C.
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© auf alle meine Texte „Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“ Dylan Thomas |
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