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23.04.2012, 22:48 | #1 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Die Dinge, wie sie sind
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. Manchmal schlage ich die Wut wütend an die kalte Wand, dann verlässt mich jeder Mut und zur Faust ballt sich die Hand. Manchmal halte ich nur aus, halte aus und bleibe still; gehe leise aus dem Haus, weil die Stille es so will. Manchmal weine ich darum, weine Wut und Schweigen aus, aus den Tränen schält sich stumm eine alte Sicht heraus: Lass den Dingen ihren Lauf, lauf nicht vor und lauf nicht weg, werte ihren Ausverkauf als ein Mittel nur zum Zweck. Zweckentfremdet schleicht es dann fort von dannen, weil es weiß, zweckgebunden irgendwann zahlst du wieder einen Preis, weil du eingebunden bist in die Werte deiner Zeit; meistens kämpft der Agonist mit der eignen Wirklichkeit. . . .
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
24.04.2012, 12:51 | #2 | |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hi dana,
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© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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24.04.2012, 20:11 | #3 |
ADäquat
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Liebe Dana,
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. © auf alle meine Texte
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02.05.2012, 22:52 | #4 |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Lieber ginTon,
daraus folgere ich - du kennst diese Emotionen auch. Danke für "Gelungen" - so ist es manchmal mit den "Ausweglosigkeiten". Liebe Chavali, genau so ist es, als wollte man gegen Windmühlen kämpfen, wohlwissend, dass man nichts bewirkt. Manchmal ist es besser, den Dingen ihren Lauf zu lassen. Darum der "Agonist" in Zusammenhang mit rivalisierenden Kämpfen. Kampflos aufgeben kann schadloser sein. Liebe Grüße euch beiden, Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
08.07.2012, 12:29 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 4.893
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liebe dana,
über deine zeilen kam ich schon eine weile ins grübeln, aber dann fiel mir ein spruch ein! den hab ich jetzt für dich gesucht: "Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden." Reinhold Niebuhr amerikanischer Theologe, Philosoph und Politikwissenschaftler (1892 - 1971) mit dem im handgepäck lassen sich die meisten lästigen emotionen "überleben"! liebe grüße, larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
09.07.2012, 20:30 | #6 |
Galapapa
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Liebe Dana,
Dein Gedicht hat mir gefallen! In nüchterner Sprache und passenden, kurzen Versen bringt es eine Wut zum Ausdruck, die im lyrischen Ich schlummert und immer wieder auszubrechen droht. Die Verse erzählen, wie das lyrische Ich gelernt hat, mit dieser tiefen Unzufriedenheit umzugehen. Der Betrachter bleibt schließlich ebenfalls mit einer gewissen Unzufriedenheit zurück, weil das Fehlen einer Lösung als Fragezeichen stehenbleibt. Es ist wie eine klaffende Wunde in der Seele und man spürt zwischen den Zeilen ein Hilflosigkeit und Ohmacht. Du hast es verstanden, den Text so zu steuern, dass für viele Interpretationsebenen Platz ist, so dass wohl mancher seine eigenen Probleme darin wiederfinden kann. Ich finde das Gedicht sehr gelungen! Liebe Grüße! Galapapa |
02.08.2012, 21:28 | #7 | |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Liebe Larin,
dieser Spruch hing in Großdruck über Jahre an meiner Pinnwand in der Küche. Irgendwann überlebte das lyr. Ich mit jenem Handgepäck und ernährt sich mit neuen Weisheiten. Lt. Schopenhauer ist das Leben so - dieser Mann (manchmal erscheint er mir verbittert) hat es dennoch erfasst. Das Leben ist ein Geschenk, das es zu leben gilt. Wie wir es tun, ist einzig unsere Sichtweise. Ich danke dir für deinen Kommi. Entschuldige, ich befand mich im "Sommerloch" und antworte sicherlich nicht unbeobachtet - infiziert - aber auch überzeugt. Liebe Grüße Dana Lieber Galapapa, zuerst danke für deinen einfühlsamen und klugen Kommi und melde mich hoffentlich aus dem "Sommerloch" oder dem "Dichtkunstuntergang" zurück. Zitat:
(Oft ein berühmtes Streitgespräch unter Eheleuten, die sich für einander verbiegen und nicht das ernten, was sie sich davon verprochen haben.) Beruf, Nachbarschaft, Freundschaften verlaufen manchmal ähnlich. Ich denke, wir kämpfen oft mit der eigenen und vielleicht egoistischen Wirklichkeit - aber in der leben wir nun einmal. Nochmals lieben Dank und liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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04.08.2012, 17:32 | #8 |
TENEBRAE
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Beiträge: 8.570
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Hi, Dana!
Viel, was nicht schon besprochen wurde, kann ich nicht mehr sagen, außer: Auch sehr gern gelesen! Besonders die 2. Str. wirkt sehr lyrisch und wortgewandt. Meine Lieblingsstelle sind die Zeilen 3 und 4. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
24.08.2012, 22:38 | #9 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 5.637
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Lieber eKy,
deinen Kommentar habe ich nicht etwa übersehen - nein - genossen. Dann gelassen, etwas absinken lassen, um mich heute herzlich zu bedanken. Liebe Grüße Dana
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16.09.2012, 22:37 | #10 |
Lyrische Emotion
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Beiträge: 9.913
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Liebe Dana,
manchmal ist es so, dann scheint alles schief zu gehen und die Emotionen geben sich die Türklinke in die Hand. Dann tauchst du in ein Wechselbad der Gefühle und am Ende steht oftmals Wut und Resignation. Aber du schreibst ganz richtig, man muss die Dinge auf sich zukommen lassen und nicht vor ihnen davonlaufen, sie holen einen ja trotzdem irgendwann wieder ein. Es geschieht sowieso das, was geschehen muss, weil alles eben seine Ursache in den Dingen findet, die schon geschehen sind und die wir nicht mehr verändern können. Dagegen anzukämpfen wäre nur ein Kampf gegen sich selbst und egal wer diesen gewinnt, der verliert ihn auch gleichzeitig. Das klingt zwar paradox, aber es ist so und deswegen sollte man die Dinge einfach annehmen und mit ihnen entsprechend verfahren. Das Leben geht nämlich immer weiter, bis zum letzten Atemzug, selbstverständlich. Aber auch das müssen wir dann annehmen. .. . Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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