09.04.2017, 12:35 | #1 |
Gast
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Regenbogen
Wieviel Angst hab ich vor diesem Tag gehabt,
wie viel Grauen hab ich vorher schon empfunden. Habe den Gedanken daran stets gekappt, doch nun sitze ich und grübele seit Stunden. Was will dieser traurig-tiefe Blick mir sagen, was dein Nähe-Suchen ohne einen Ton? Kann ich dich doch nur in meinen Armen tragen und verdrängen – wissen wir nicht beide schon? Immer konntest du mir die Gedanken lesen, nichts blieb je verborgen deinem Hund-Gespür. Nie bist du mir näher als jetzt grad gewesen, und ich schaue hilflos auf die Klinik-Tür. Nein, ich werde dich nicht bei den Fremden lassen, drückst dich an mich, so, als wär’s das letzte Mal. Und doch weiß ich, DU wirst mich schon bald verlassen, und ich trage dich in meinem besten Schal. Für meinen Dackel Janosch, 12 Jahre alt. |
09.04.2017, 13:06 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Liebe Koko,
o jeh, hast mich unter Wasser gesetzt. Liebe und traurige Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
09.04.2017, 17:30 | #3 |
Gast
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Liebe Koko
Ich kann das sehr gut verstehen, Janosch war ja ein Familienmitglied. Wuff, traurige Grüße Janosch und eine gute Reise wohin auch immer..... Liebe Grüße sy |
09.04.2017, 20:32 | #4 |
Gast
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Thomas, du bist süß danke!
Habe gestern das Buch noch schnell bei der Post abgegeben, als wir vom TA kamen. Weiß ja nicht, ob ich es morgen noch schaffe...Falls ich morgen eine Enscheidung treffen muss, da kommen die Blutwerte- dann schaffe ich danach erst mal länger gar nix mehr... Noch ist er da, liebe Syri, aber ich wollte den inneren Kampf beschreiben, du weißt um was. Eine Entscheidung muss gefällt werden. Morgen kommen die Blutwerte. Bis dahin hoffe ich noch... Danke dir LG von Koko |
09.04.2017, 21:54 | #5 |
Gast
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Hallo liebe Koko
In meinem Leben trug ich zwei Hunde zu Grabe und kann Deine Angst, diese Unsicherheit, den Druck, das Surreale blind nachempfinden. Wenn Janosch Gedichte schreiben könnte, dann hätte er Dir vermutlich viel zu sagen. Da bin ich mir sicher. vlg EV |
10.04.2017, 11:13 | #6 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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Hi Koko!
Du hast mich, der ich schon vier geliebte Tiere begraben habe, zu Tränen gerührt! Bis auf einen Kater, der sehr plötzlich innerhalb von Minuten daheim verstarb (aber auch in meinen Armen), musste ich bereits mit zwei Katern und einer Katze diesen unausweichlichen Weg gehen - wie ferngesteuert und innerlich wund. Dass die Tiere dabei nicht leiden und ihr Leiden endet, ist ein schwacher Trost. Es schneidet tief, tiefer als beim Verlust so mancher Menschen ... In Gedanken und im Herzen bei dir ... eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
10.04.2017, 19:14 | #7 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Liebe Koko,
man spürt Deine Verbundenheit und Innigkeit zu Janosch sehr. Bei all der Traurigkeit komme ich nicht umhin, mich für ihn zu freuen - und zwar dafür, dass er es gut bei Dir hat, bis zur letzten Stunde. Ein wunderschönes Liebesgedicht. Liebe Grüße Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
11.04.2017, 11:34 | #8 |
Gast
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Ihr Lieben,
da ich im Moment ziemlich fertig bin, kann ich im Forum im Moment nicht mitmachen. Dennoch möchte ich eure liebenswerten Kommentare nicht einfach unbeantwortet stehen lassen. Janosch hatte die Prognose, dass wir am spätestens Sonntag diesen Schritt hätten gehen müssen. Er hatte sich aufgegeben. Ich habe mich dann am Sonntag morgen mit ihm in den Garten auf die Bank gesetzt, in den Himmel geschaut, ihn im Arm gehalten, seinen kranken Bauch gestreichelt und furchtbar geheult. Irgendwie scheint ihm das einen Schub gegeben zu haben. Ich weiß es nicht. Er wollte runter und krebste ein paar Schritte. Seit Samstag bekommt er "Powernahrung" per Pipette. Ich kenne das schon von unseren Kaninchen. Als ich am Montag zu der TÄ kam, mit der ich auch befreundet bin, nahm sie uns alle in den Arm und meinte, dass sie nicht erwartet hat, den Janosch noch einmal zu sehen. Er ist noch nicht über den Berg, aber er kämpft jetzt mit mir. gestern hat er etwas Huhn gefressen. Ich habe nun eine winzige Hoffnung, dass er sich doch in ganz kleinen Schritten noch einmal erholt. So lange kann ich leider im Forum nicht dabei sein. Habe einfach keinen Gedanken frei... @Eisenvorhang ja, das stimmt. Er kommuniziert aber auch so... @Erich ich danke dir für deine liebenswerten Worte, die mich sehr berühren. "Es schneidet tief, tiefer als beim Verlust so mancher Menschen ..."- du sagst es, aber das kann nur jemand verstehen, der auch so emfindet. Wie ferngesteuert, auch das kann ich genauso bestätigen. Als wäre man gar nicht da... Ich habe in meinem Leben viele Tiere als Begleiter gehabt, weil ich einfach ohne Tiere nicht sein kann. Trotz Familie. Durch den Tierschutz, wo ich viele kranke Tiere aufnahm und dann behielt, weil ich sie nicht abgeben konnte, habe ich die Situaation des Abschieds und auch des Einschläfern-Müssens schon häufiger erlebt. Ich sehe als Akt der Liebe. Dennoch gibt es Tiere, auch wenn man alle liebt, die man hat, die so unglaublich eng mit einem verbunden sind, dass man sie als Teil von sich selbst empfindet. Ich sag immer: "Janosch ist mein dritter Arm...". Sie wachsen einem seelisch so zu, dass man sich blind versteht, im Einklang schwingt. Bei diesen Tieren ist es einem wie ein "Gewaltakt", auch wenn man ja weiß, man tut es aus Liebe. So ist das in diesem Fall eben auch. Ich habe vor Jahren einmal dazu ein Gedicht geschrieben. : "Entscheidung aus Liebe So oft hab ich in vielen langen Stunden gehalten, was doch längst zum Ende trieb. Ich sah, wie jenes Tierchen sich gewunden im Kampfe, ob es ginge oder blieb. So oft hast du Geliebtes mir entrissen, du mit der Sense, der doch Leben misst. Du greifst so wahllos ohne ein Gewissen und zögerst dann hinaus, was nicht zu ändern ist. So oft hab ich’s an meiner Brust getragen und zärtlich leckte es mir noch die Hand. In seinen Augen standen tausend Fragen, auf die mein Mund nicht ein Mal eine Antwort fand und die Entscheidung, jene Qual zu kürzen, bleibt dem grad, der einst seine Lieb’ gewann. Mag den in einen tiefen Abgrund stürzen, wenn er auch muss, weil er allein nur helfen kann. So oft hast du Geliebtes mir genommen auf deinem Gaul, der es ins Schwarze ritt. Doch immer , wenn du mir so nah gekommen, nahmst du ein Stück auch meiner Seele mit. Für Rucki ( 16 Jahre), Hoppi ( 10 J.), Lille ( 5 Jahre), Stupps ( 3 J.), Stümmi ( 5 Jahre), aus "Lyrische Kristalle", 2014 @Dana Ja, liebe Dana, das ist aber in dem Moment kein Trost. Da ist nur nackte Verzweiflung da. Ich danke auch dir für deine lieben Zeilen. Herzlichen Dank euch allen.Wer leidet außer der Familie schon mit, wenn ein Tier im Sterben liegt? Die meisten Menschen denken: Man kann sich ja ein anderes kaufen...oder schlimmer noch, man gilt als irgendwie "ein bisschen lala, wahrscheinlich einsam ect. ect.". Ich bin weder einsam noch lala, ich liebe einfach meinen Janosch wie ein eigenes Kind. Kinder sind da ganz anders. Unser kleiner Enkel ( fast 2 Jahre alt)war fassungslos und unendlich traurig - hielt Janosch immer Futter hin..." Da da da! " Da könnte man sich vor Heulen doch wegschmeissen... Ich melde mich wieder im Forum, wenn er es hoffentlich geschafft hat oder wenn ich wenn nicht, wenn es mir dann wieder möglich ist. LG von Koko Geändert von Kokochanel (11.04.2017 um 11:44 Uhr) |
11.04.2017, 14:28 | #9 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Koko!
Über deiner "Entscheidung aus Liebe" musste ich erneut Tränen wischen ... Ich verstehe dich und bange mit dir. Meine besten Wünsche begleiten euch! Meine gegangenen Lieben sind Wuzl (19), Mädi (17), Moritz (17) und Max (22). Mein Mischa ist jetzt vier Jahre alt. Hier ein tierischer Link: http://gedichte-eiland.de/showthread.php?t=9891 Alles Gute, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
12.04.2017, 11:51 | #10 |
Gast
Beiträge: n/a
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Liebe Koko
Falls du das hier siehst. Ich weiß wie dir zumute ist. Herze Janosch auf seinem Weg. Alles Liebe für dich Dein Gedicht sagt mehr als mein Gestammel hier. Liebe Grüße sy |
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