12.04.2017, 11:55 | #11 |
TENEBRAE
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Hi EV!
Gern geschehen! Du schaffst es, da bin ich sicher! Als ich hier anfing, hatte ich auch keine Ahnung vom lyrischen Regelwerk, schrieb nur aus dem Bauch heraus. Okay, kann man auch machen und dabei bleiben, aber ich sage immer so: Der Maler sollte das Handwerk beherrschen, ehe er aus freien Stücken abstrakt malt. Ebenso in der Lyrik: Man sollte wissen, was man tut und warum, zumindest rudimentär. Bestimmte lyrische Formen sollten bestimmten Regeln unterworfen bleiben, damit man sie als solche erkennt. Man darf damit experimentieren, aber erst sollte man alle Regeln kennen und gewichten. Im Sonett kann man heute viel machen: Männliche oder rhythmisch gemischte Kadenzen, Ändern der Heberzahl, Paarreim in der Conclusio - alles keine große Sache mehr. Aber reimlose Zeilen, offene Enden im Sonett? - Nein, das funzt nicht! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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